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2000 Ford Taurus

NASCAR, #28 „Havoline”, Ricky Rudd

von Thomas Lutz (1:24 Revell)

2000 Ford Taurus

In der Modellbeschreibung des Revell ProFinish Bausatzes No. 85-1651 für den 2000 Ford Taurus #28 „Havoline“, gefahren von Ricky Rudd, kann man u.a. nachlesen „This is a superspeedway version with engraved roof and cowl flaps...“ Zeit, einmal auf ein paar spezielle Details der NASCAR-Technik einzugehen.

2000 Ford Taurus

Die technischen Regeln der NASCAR geben zwei unterschiedliche Ausführungen der Rennwagen an. Es gibt für jede Saison eine spezielle Superspeedway- und eine Short Track-Version. Die Hauptunterschiede liegen dabei in der Länge des Radstandes und der Verwendung eines Restrictor Plates auf den Superspeedways wie z.B. in Talladega. Der Radstand für die kurzen Ovale ist um ca. 13 cm kürzer. Bei den Autos kann man ein Short Track Car leicht am kleineren Heckfenster erkennen.

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Alle großen Teams bauen für eine Saison mehrere Autos auf, da NASCAR Motorsport selten ohne Kampf- und Kontaktspuren bei den Rennen abläuft und man kaum von Woche zu Woche ein Auto komplett aufbauen könnte. Eine weitere Besonderheit sind die Rennwagen für das Rennen in Watkins Glen, da der Tankstutzen von links nach rechts umgelegt werden muss, die Boxen auf dieser Strecke sind auf der rechten Seite.

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Das Restrictor Plate ist ein Luftmengenbegrenzer, um auf den Superspeedways die Leistung von 850 auf 450 PS zu reduzieren, da die Autos sonst zu schnell werden und die gefährliche Grenze von 220 m/ph überschreiten würden. NASCAR Rennwagen haben kaum Abtrieb, wie vergleichbare andere Rennwagen. Geschwindigkeiten jenseits von 350 km/h sieht man als Sicherheitsrisiko an.

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Im Verzicht auf hier noch ein Spoilerchen, da noch einen Lufteinlass oder dort noch ein Winkelchen haben die Autos nur wenige aerodynamische Hilfen. Der altertümlich wirkende Heckspoiler, eine einfache Frontlippe unter der Kühlergrillfront, geringe Bodenfreiheit und tiefgezogene Seitenteile waren lange Zeit die einzigen Hilfsmittel. Bedingt durch spektakuläre Unfälle, bei denen Autos in Drehung gerieten und es durch die großen Heck- und Seitenflächen zu Überschlägen kam, führte man ab der Saison 1994 Roof-Flaps und Cowl-Flaps auf dem Dach und vor der Windschutzscheibe ein. Bei einer Drehung im Aufwind verhindern die Klappen, dass das Auto Unterluft bekommt und sich dadurch überschlägt. Die Dachklappen hatten am Anfang die Abmessungen von 30 x 20 cm und die schräge Klappe war im 45 Grad Winkel gedreht. Bei den Modellen von Revell-Monogram wurden die Klappen erst ab den 1995er Modellen umgesetzt. Für noch mehr Sicherheit wurden die Dachklappen ab der Saison 2013 um ein Vielfaches größer. Die linke Klappe war jetzt 63 x 26 cm groß und die rechte Klappe 85 x 27 cm.

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Die „rear deck fin“ soll Seitenwindkräfte am Heck beeinflussen. Das Element darf zwischen 17 bis 25 inches lang sein und vom Heck bis zum Dach reichen, ist dann aber zweiteilig. Dieser Spoiler ersetzte den kleineren „rear window deflector“, der seit der Saison 1995 den Luftstrom in den Kurven auf den Heckspoiler ableitete.

Wer sich für das technische Regelwerk der NASCAR interessiert, das garantiert ein dickeres Buch ist als die Bibel und das BGB zusammen, empfehle ich in Buchform das (zwar nicht mehr ganz aktuelle) Buch „Stock Car Race Fans Reference Guide“ von William Burt, MBI Verlag. Wer modern im Internet recherchieren will, findet mit den Suchworten „Anatomy of a NASCAR race car“ einiges an Informationen.

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Ricky Rudd gehörte zu einer Gruppe von guten Top10 Fahrern, die sich über 30 Jahre im NASCAR Cup halten konnten. Von 1975 bis 2007 fuhr er 906 Rennen mit 374 Top10 Platzierungen und 23 Rennsiegen. Von 1983 bis 1998 hielt seine Serie, in jeder Saison mindestens ein Rennen zu gewinnen, und von 1981 bis 1996 war er bis auf Rang 11 im Jahr 1988 immer in der Top10 der Meisterschaft. 1991 wurde er Vize-Champion mit 195 Punkten Rückstand auf Dale Earnhardt.

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Der schwarze Ford mit der Startnummer 28 von Robert Yates Racing fuhr von 1993 bis 2002 in dieser Lackierung und dem Sponsor Texaco Havoline Oil. Vor Ricky Rudd wurde der schwarze Havoline Nummer 28 von Davey Allison (1990 bis 1993), Ernie Irvan (1993/1994 und 1996/1997), Kenny Wallace (1994), Dale Jarrett (1995) und Kenny Irwin (1998/1999) gefahren.

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Thomas Lutz,
stockcarmodels.weebly.com

Publiziert am 06. November 2019

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