Modelltage Stammheim Teil 313. bis 14.07.2019Modellbaugruppe Feuerwehr MoischtTeil 2 des Berichtes haben wir um 15.30 Uhr verlassen. Anstelle Kaffee gab es viel (nein sehr viel) Material aus dem WWII bei der Moischter Feuerwehr zu sehen. Ja und da war dann noch der Michael mit einem Thema, das mich sehr interessierte. Ich sage nur: "Rommel" (mein Lieblingsthema des WWII). Dem zeitlichen Fass den Boden ausgeschlagen (sagt man das so ??) haben dann noch die Gebrüder David mit einer wahren Flut an herrlichen PzKfz aus dem WWII. Und so nahm das Schicksal wieder seinen Lauf.
Der SAS SpezialistMichael hatte seinen Stand sehr schön und interessant dekoriert. So konnten wir mittels Kartenmaterial und seinen Erzählungen die Routen der Kontrahenten Deutschland und England im Nordafrika des Jahres 1942 sehr gut nachvollziehen. Ergänzt wurde das Thema mit einem Diorama und sehr schönen Fahrzeugen. Im Nachhinein bin ich mir nicht mehr sicher, ob Michael ein Mitglied der Feuerwehr war, oder ob er nur in Stand-Kooperation integriert war. Ich glaube Letzteres war der Fall.
Das Bataillon der Gebrüder DavidWir waren uns schnell einig: Wenn wir nicht alle haben können, dann aber wenigstens so viel wie möglich von diesen extravaganten Fahrzeugen der Modellbauspezialisten Karl-Heinz und Klaus. Und ein wenig Augenmerk auf die Details wollen wir schon auch legen. Und das kostet ein wenig Zeit... Aber soviel Zeit muss sein ! Und dann machen wir noch ein Gruppenfoto der Moischter (mein Gott, bis wir die alle zusammen kriegen...! Die unterhalten sich schließlich auch noch mit anderen Leuten!)
Die RiedererDie Modellbaufreunde Ried im Innkreis waren zu unserer Freude mit Gottfried, Alexander, Georg und Christian erstmals in Stammheim mit einem schönen Sortiment vertreten. Dass sich der Stand relativ übersichtlich präsentierte, war dem Umstand zu verdanken, dass die vier Riederer aufgrund der langen Fahrstrecke in einem Fahrzeug unterwegs und für Modelle logischer Weise nicht gerade üppige Platzverhältnisse vorhanden waren. Gottfried erzählte uns die Geschichte von Rudolf Peresin und der MIG 21, welche ihn zum Bau seines Modells inspirierte. Unsere österreichischen Freunde werden wir bald in Ried bei ihrem 25-jährigen Jubiläum wiedersehen. (19.-20.10.2019) Dieses Ereignis sollte man auf keinen Fall versäumen !!! Näheres unter: www.mbf-ried.at Die Uhrzeiger machten gnadenlos weiter ihre Runde auf dem Ziffernblatt. Erste Schweissperlen zeigten sich auf meiner Stirn.
Rudolf Peresin und die MIG 21Nach fast 28 Jahren ist im Mai 2019 die MIG 21, mit der im Oktober 1991 der kroatische Pilot Rudolf Peresin in Klagenfurt gelandet war und damit aus der jugoslawischen Volksarmee desertierte, nach Kroatien zurückgekehrt. Die Maschine wurde zerlegt und mit Lastwagen aus dem Militärluftfahrtmuseum in Zeltweg nach Zagreb in die Luftwaffenbasis Pleso transportiert. Bis Kroatien ein Militärhistorisches Museum bekommt, soll der Jet in der Zagreber Luftwaffenbasis aufgehoben werden. Kroatien bemühte sich viele Jahre um die Rückgabe des Kampfflugzeuges wegen seiner großen symbolischen Bedeutung. Bisher kam es aus völkerrechtlichen Gründen nicht zu der Rückgabe der Maschine. Der Kampfjet von Rudolf Peresin kam fünf Tage nach seinem 24. Todestag nach Kroatien zurück. Peresin war am 25. Oktober 1991 in Klagenfurt gelandet. "Ich bin Kroate, ich kann und ich werde nicht auf Kroaten schießen", sagte der damals 33-jährige Pilot nach seiner Landung den Medien. An diesem Tag hatte Peresin, der im bosnischen Bihac stationiert war, die Aufgabe, den Rückzug der jugoslawischen Volksarmee aus Slowenien im Zuge des Zehn-Tage-Krieges zu überwachen. In einem Tiefflug kam er mit seiner MIG über die Karawanken angeflogen und überraschte Berichten zufolge die österreichische Luftraumüberwachung. Vier Tage später war er wieder zurück in Kroatien, der Jet blieb trotz Protesten des damaligen Jugoslawien in Österreich. Der Pilot der sich nach seiner Rückkehr aus Klagenfurt den kroatischen Streitkräften angeschlossen hatte, wurde während des Kroatienkrieges am 2. Mai 1995 in der Nähe der kroatisch-bosnischen Grenze abgeschossen. Serbien übergab Peresins sterbliche Überreste erst im Jahr 1997 an Kroatien. In Kroatien wird Peresin als Volksheld gefeiert. Er war der erste kroatische Pilot, der samt Kampfflugzeug aus der jugoslawischen Volksarmee desertierte. Nach ihm folgten damals noch drei Piloten, deren Flugzeuge wichtiger Teil der neuen kroatischen Luftstreitkräfte wurden. Das war wieder eine der vielen interessanten Geschichten, wie wir sie oft bei Ausstellungsbesuchen mitnehmen können. Ich denke mir bei diesen Gelegenheiten, welche Menge an Informationen in den kleinen Modellen versteckt sind, die aber verborgen bleiben, weil enweder die Zeit dazu fehlt oder weil man sich zu wenig mit den Modelbauern unterhält. Manchmal frage ich mich: Was ist interessanter/wichtiger: Bilder oder Geschichten ? Und so versuche ich zumindest hin und wieder so eine kleine Geschichte einzubauen, damit etwas Leben in ausgewählte Modelle kommt.
Die ScalemodellbrigadeSMB zeigte wieder aussergewöhnliche Modelle und viel Scratchbau bis in den kleinsten Maßstab. Jetzt war es schon 16:30 Uhr ! Für Gespräche war nicht mehr viel Zeit, denn wir hatten doch noch Einiges vor uns... Ein Jammer ! Aber wenigstens konnten wir die schönen Modelle noch auf der Festplatte verewigen. Sekretärin: Dir ist schon klar, dass noch ein paar sehr gute Freunde in der nächsten Halle... Manager (wischt sich unauffällig den Schweiß von der Stirn): Nur keine Panik !
Endzeit at his best
RAG Modellbau Rhein/RuhrHans-Georg von der RAG Modellbau hatte seinen Stand direkt gegenüber von SMB, was uns zeitlich sehr entgegenkam. Hier gab es PzKfz im Maßstab 1:16 vom Feinsten zu sehen.
Ralf und RCGleich neben Hans-Georg war Ralf angesiedelt. Ralf ist ein Einzelgänger ohne Vereinshintergrund. Er präsentierte normale Modellbauten und RC-Pzkfz's. Es war schon erstaunlich, zu sehen, wie man auch in so einem relativ kleinen RC-Modell Motor und Sound unterbringen kann (ich glaube das war Maßstab 1:16). Falls es jemand nicht wissen sollte: RC steht für Radio Control (Fernsteuerung)
Raritäten in 1:87Wer seltene Modelle in 1:87 sucht oder sehen will, ist bei Werner an der richtigen Adresse. Er hatte ein Aufgebot von mehreren Bataillonen ausgestellt. Was muss das für eine Qual für einen Sammler sein, sich da zu entscheiden ! Bei der Vielzahl an Fahrzeugen konnten wir fotografisch nicht mehr in's Detail gehen, denn das würde schon alleine mehrere Berichte füllen. Wir haben deshalb stellvertretend nur wenige einzelne Modelle herausgepickt, damit man sehen kann, wie detailliert und filigran diese kleinen Modelle ausgeführt sind. Man muss auch wissen, dass es sich größtenteils oder sogar ausschließlich um Umbauten handelt.
UnterwegsDie ModellbaufamilieDas könnte die Idealkonstellation beim Modellbau sein, wenn sich 3 Familienmitglieder dem schönen Hobby verschrieben haben. Die Pauls sind jedenfalls sehr glücklich damit und haben wieder einen schönen Stand zusammengestellt. Wie viele andere sind sie mittlerweile auch Stammgast in Stammheim.
Nachdem wir im Labyrinth des Museums noch einmal kurz in die vorige Halle zurückgegangen sind, um Stände zu komplettieren, bei denen vorher noch kein Ansprechpartner zugegen war, wurde es zeitlich immer enger. Damit kein Missverständnis aufkommt: "Labyrinth" ist in diesem Fall positiv gemeint, denn das ist neben den 1:1 Originalen auch eine der Gegebenheiten des Museums, welche die gemütliche, heimelige Atmosphäre ausmacht. Ein Amerikaner würde sagen: Oh my God, it's Five o'Clock p.m !! Hurtig geht es deshalb weiter in Teil 4. Wolfgang Hartung Publiziert am 08. August 2019 Die Bilder stammen von Gertrud und Wolfgang Hartung. © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |