Lockheed F-104A Starfightervon Matthias Pohl (1:144 Revell)Zum Vorbild
Der Lockheed F-104 „Starfighter“ war ein einstrahliges Kampfflugzeug der Lockheed Corporation, Burbank (USA). Ab 1956 bauten Lockheed und später auch kanadische und europäische Lizenznehmer das Modell in großer Stückzahl. Die F-104 gehörte zur sogenannten Century-Reihe (F-100 bis F-110) und war als reiner Tag- und Abfangjäger konzipiert, optimiert für hohe Geschwindigkeiten und Steigleistung. Von der United States Air Force, die den Starfighter ursprünglich in Auftrag gegeben hatte, wurde er nur bis zum Ende der 1960er-Jahre verwendet, während sie später größeren und vielseitigeren Typen den Vorzug gab. Die Luftstreitkräfte mehrerer NATO-Staaten setzten das Flugzeugmuster dagegen bis in die 1990er-Jahre ein, die italienische Aeronautica Militare sogar bis 2004. Dabei wurde jedoch das Einsatzprofil häufig geändert, so diente die F-104 in der Bundeswehr zuletzt als Allwetter-Jagdbomber. (Quelle: www.warbirdsnews.com) Zur Einsatzgeschichte
Die Starfighter der U.S. Navy wurden nur von der Naval Air Weapons (NAWS) Station China Lake, Californien, eingesetzt. Zwischen 1959 und 1961 wurden drei Maschinen für die Versuche mit der AIM-9-Sidewinder-Lenkwaffe verwendet. Alle drei Maschinen gingen durch Absturz verloren. Die YF-104A (55-2956) ging im Juni 1959 nach nur zwei Monaten verloren. Die F-104A-5-LO (56-0740) am 22. September 1960 und F-104A-10-LO (56-0757) am 7. April 1961. Die F-104A 56-740 stieß am 22. September 1960 gegen einen Berg nördlich von Los Angeles. Der Pilot, Kapitän Harold O. Casada Jr., wurde getötet. (Quelle: www.warbirdsnews.com)
Im NAWS wurde mit der F-104 im Juli 1960 die Sidewinder-1C-Rakete getestet. Die 1C wurde zum Sidewinder 1C Mod 30 (AIM-9C) mit einem semiaktiven Radarkopf (SARAH) und dem Sidewinder 1C Mod 29 (AIM-9D) mit einem Infrarot-Alternativkopf (IRAH) entwickelt. (Quelle: Wikipedia Commons) Zum Modell
Für mich war interessant, dass die F-104 auch bei der US Navy flog – das passte somit in mein Beuteschema! Auch war der Anstrich mal etwas anderes. Den Kick bekam ich durch den Bausatz von Minicraft, der Decals für die o.a. „60757“ beinhaltete. Jedoch war der Bausatz an sich indiskutabel, ich griff daher zum Revell-Kit. Dieser weist schöne Details und feine, versenkte Gravuren auf. Von Minicraft/Cartograf verwendete ich also lediglich die Decals. Das Modell stellt somit jene F-104A der US Navy dar, Bu.No. 56-0757, die 1961 auf der NAWS China Lake bei den Sidewinder-Tests geflogen wurde.
Das Modell war schnell aus der Box gebaut und mit Vallejo-Farben lackiert, der Decklack ist in diesem Fall seidenmatt und kommt von Tamiya. Lediglich das Staurohr habe ich von Master ergänzt, es lässt die Maschine deutlich filigraner wirken.
Empfehlenswert ist der Bericht auf warbirdsnews, hier wird der Leser mächtig verkohlt. Es wird beschrieben, welche Anstrengungen die US Navy machte, um aus der F-104A eine trägerdecktaugliche F-104E zu machen! Genial geschrieben, letztendlich doch nur ein Aprilscherz! Ich hab‘ mächtig gelacht! Matthias Pohl, Publiziert am 02. Mai 2019 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |