SPW-40P2 UMFührungsfahrzeug der ehemaligen NVAvon Jörg Engert (1:35 Trumpeter)Zum Vorbild
Dieser SPW war ein gepanzertes Führungsfahrzeug für Pionier-, Artillerie-, Raketeneinheiten und Einheiten der chemischen Abwehr, welches im Zeitraum von 1970 bis 1975 in die NVA eingeführt wurde. Äußerliche Merkmale waren das Fehlen des Turmes mit Bewaffnung, dem auf dem Dach montierten Elektroaggregat und die zwei automatisch heb- und senkbaren Antennen. Bei Paraden dienten die SPW-40P2 UM auch als Führungsfahrzeuge mit der Truppenfahne der jeweilgen Marschblöcke, dann allerdings ohne Notstromaggregat auf dem Dach. Der Bausatz
Schon seit längerer Zeit gibt es von Trumpeter diesen Bausatz, dem man wie den anderen SPW-Bausätzen eine gute Qualität bescheinigen kann. Sehr gut detailliert und maßstabsgerecht läßt sich daraus ein schönes Modell bauen. Nur eine Sache ist für mich ein Minuspunkt, das fehlende Notstromaggregat auf dem Dach. Der Bau
Der Bau ging wie immer gut von der Hand, es traten kaum nennenswerte Probleme auf. Die Räder des Bausatzes tauschte ich gegen aus Resin gegossene Räder mit abgeflachten Laufflächen, die mir ein befreundeter Modellbauer (Dankeschön an Olaf) hergestellt hatte. Das Notstromaggregat auf dem Dach musste ein anderer Bausatz von Trumpeter (BTR-60 PU) beisteuern. Als weiteres Zubehör ergänzte ich einen Kanister an der rechten Fahrzeugseite und die obligatorische NMA am linken Fahrzeugheck.
Das Motordeck erfuhr von mir ebenfalls eine Veränderung. Der Bausatz hatte das sogenannte frühe Deck mit zwei trapezförmigen Luken. Die Fahrzeuge der NVA hatten allerdings meistes ein anderes, das Mittlere mit Lamellen. Dieses Bauteil erstellte ich scratch aus Plastkkarte nach Fotovorlagen. Um das Fahrzeug etwas dynamischer zu zeigen, bekamen die Vorderräder einen leichten Lenkeinschlag.
Dann erfolgte die Bemalung mit Tamiya Farben, ein Mix aus verschiedenen Grüntönen für das typische "Chlor-Buna-Grün" der NVA sowie einer dezenten Alterung mittels Trockenmalen mit Ölfarben. Die Fahrzeugnummern sind Decals von TL-Decals, welche sich auch problemlos ans Modell bringen ließen.
Als das Modell soweit fertig war, fiel mir endlich ein Foto mit einer Draufsicht des Originals in die Hand, das einen weiteren markanten Fehler des Modelles offenbarte. Das vordere Fahrzeugdach und die zwei halbrunden Luke; diese waren hier zu weit hinten angeordnet und müssten eigentlich locker 3mm weiter nach vorn rutschen. Schweren Herzens entnahm ich ein Dach aus einem anderen SPW-40P2 Bausatz und entfernte vorsichtig das schon angebaute. Zum Glück gelang mir die gesamte "Operation" des Modelles und nach erneuten Malarbeiten war das Modell dann entlich fertig.
Jörg Engert Publiziert am 19. Dezember 2018 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |