Focke-Wulf Fw 190 F-8What ifvon Stefan Zimmermann (1:32 Hasegawa)
Heute möchte ich Euch eine Fw 190 F-8 als fiktive Einsatzmaschine "Rote 4" des SG 2 vorstellen. Fiktiv deshalb, da meine F-8 mit zwei Mk 103 unter den Tragflächen bewaffnet ist. Eine kurze Erläuterung zum historischen Kontext
Mit der Fw 190 A-8 stand seit Anfang 1944 ein geeigneter Waffenträger in größerer Anzahl zur Verfügung. Unter der Bezeichnung "Rüstsatz 3" (R3) wurden nun Ende 1944 vier Prototypen A-8 und F-8 mit 30mm-Kanonen MK 103 von Rheinmetall-Borsig ausgerüstet. Die Waffen waren in zwei Gondeln unter den Tragflächen angebracht. Die MK 103 zeichnete sich durch eine sehr hohe Mündungsgeschwindigkeit aus, hatte aber den Nachteil eines hohen Eigengewichts und großer Abmaße. Da die Tests sich als nicht zufriedenstellend entpuppten, wurde das Projekt nach den oben genannten vier Prototypen schließlich aufgegeben. Der Bausatz
Der Bausatz von Hasegawa ist ein schon ein Oldtimer. Erhabene Nietenreihen und eine etwas schlichte Detaillierung, speziell im Cockpit, waren hier tonangebend. Aber trotz alledem bin ich ja ein Fan dieser alten Bastelkisten und im Hinblick auf die Tarnung empfinde ich gerade die erhabenen Nietenreihen als nicht unvorteilhaft.
Ganz klar, man darf solche Bausätze natürlich nicht mit aktuellen Mustern vergleichen. Aber für mich auf jeden Fall wieder einmal der Beweis, dass sich die "alte Garde" unter den Bausätzen in der Vitrine auch nicht hinten verstecken muss! Orientiert habe ich mich ein wenig an Maschinen des SG 2, wobei ich natürlich der "Eigenkomposition" schon freien Lauf gegeben habe. Das Modell
Gebaut wurde aus der Schachtel. Es kam lediglich Nylongarn als Antennendraht, Kanülen als Kanonenläufe, etwas Basteldraht für Verkabelung und Bremsschläuche am Hauptfahrwerk zum Einsatz. Außerdem spendierte ich meiner 190 einen Piloten, der aus einem D-9-Bausatz stammt.
Lackiert wurde mit Farben von Gunze und Revell. Das gesamte Tarnschema und auch die Mäanderwürmer habe ich freihand aufgebrusht. Die vereinfachten Balkenkreuze und die rote Vier habe ich mit Hilfe von Schablonen ebenfalls lackiert. Der Rest der Nassschiebebildchen kommt vom Originalbausatz.
Gealtert wurde nach bewährter Methode: komplettes Washing mit verdünnter Ölfarbe, etwas Pastellkriede hier und da und aufgebrushte Abgasfahnen.......also kein Hexenwerk! Die Endversiegelung erfolgte mit seidenmattem Klarlack von Vallejo. Stefan Zimmermann, Publiziert am 08. Dezember 2018 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |