"The Golden Era of Formula One"zum 50. Todestag von Jim Clarkvon Thomas Träger (1:43 verschiedene Hersteller)Obwohl mein eigentliches „Stammgebiet" im Modellbau Schiffe im Maßstab 1:700 Waterline sind, gibt es noch eine weitere, große Leidenschaft von mir: die Formel 1 in den Jahren 1966 bis 1970. Als Bub verfolgte ich sie mit Spannung am elterlichen Fernsehen und in Motorsportmagazinen des Vaters und Fahrer wie Graham Hill, Jack Brabham, Chris Amon und vor allen Jim Clark waren die Helden meiner frühen Jugend. Jim Clark galt als Ausnahmefahrer, war zweifacher Weltmeister und hatte zu seinem Todeszeitpunkt am 7. April 1968 die meisten Grand Prix Siege aller Fahrer bis dato zu verzeichnen. Mehr zu diesem großartigen Rennfahrer findet man natürlich z.B. auf Wikipedia. Die Saison 1967 hatte und hat es mir besonders angetan, war es doch die letzte Saison in der Formel 1 ohne Sponsoring und ohne aerodynamische Hilfsmittel. Die Wagen waren für meinen Geschmack da also zum letzten Mal noch „richtige" Autos, die Teams noch echte „Schrauber"cliquen und keine Geschäftsbereiche von Konzernen, und fahrerisches Können und die Zuverlässigkeit des Wagens bestimmten die Platzierung, nicht computergestützte Berechnungen zum Reifenwechsel oder Safety-Car-Phasen. Auslaufzonen, Kiesbette oder Fangzäune gab es nicht, die Zuschauer standen bis dicht an den Asphalt und oft genug war die Rennstrecke quasi ein Stück normale Straße durch den Wald, durch Feld und Flur. Das hatte dann leider allzu oft tödliche Folgen, wenn ein Reifen platzte oder eine Radaufhängung brach... Vor ca. zwei Jahren wuchs die Idee in mir, 2018 zum kommenden 50. Todestag von Jim Clark ein Diorama mit all meinen Favoriten aus der Saison 1967 zu bauen. Also besorgte ich mir im Laufe der Zeit alle gewünschten Rennwagen im Maßstab 1:43 und ergänzend für das Diorama ein paar Pkw und Transporter, sowie Zuschauerfiguren. Vor einem halben Jahr startete dann die konkrete Umsetzung: auf einer Sperrholzplatte ließ ich den Ausschnitt einer fiktiven Rennstrecke entstehen, modellierte die Landschaft drum rum, platzierte ein paar selbstgebaute Tribünen, Gebäude, Werbetafeln und Streckenbegrenzungen sowie die Zuschauer-PKWs und setzte schließlich die Rennwagen auf die Piste. Die Zusammensetzung derer auf der Strecke ist natürlich nicht historisch, sie fuhren so nur teilweise in einigen Rennen zusammen. Aber sie sind alle 1967 in mindestens einem Grand Prix im Einsatz gewesen - von den originalen oder modifizierten 1966er Modellen am Anfang der Saison (z.B. der Brabham BT 20, der Lotus-BRM 43 oder der BRM P261) bis zu den letzten Neuentwicklungen am Ende der Saison, wie dem McLaren-BRM M5A. Die Modelle sind größtenteils die Originale von Ixo, Spark und Quartzo, nur folgende Modelle wurden von mir geändert und/oder bearbeitet: Der Ferrari 312 F1 von Mike Parks (Startnr. 4): da Parks in seinen zwei Rennen der 1967er Saison einen absolut einmaligen Ferrari fuhr (Chassis und „Karosserie" vom 1966er 312 F1, Motor, Getriebe u. Auspuffanlage vom frühen 1967er 312 F1), der als 1:43er Modell nicht zu kriegen war, nahm ich jeweils ein 1966er und 1967er Modell, sägte die Frontpartie des 66er und Heckpartie des 67er ab, klebte sie zusammen, verspachtelte die Nähte und lackierte den fertigen Wagen mit passender Startnummer neu. Zum Schluss setzte ich noch eine Fahrerfigur mit Parkes‘ Helm- und Overalldekor hinein. Der Cooper-Maserati 1966 von Jo Siffert (Startnr.34): hier habe ich das Modell eines Cooper-Maseratis aus einem der letzten Rennen 1966 umlackiert, mit der Startnummer Sifferts vom 1967er GP in Belgien versehen und die Fahrerfigur mit seinem Helm- und Overalldekor umlackiert. Der Ferrari 312 F1 von Chris Amon (Startnr. 8): da das Ixo-Modell ohne Fahrerfigur war, setzte ich in diesen Wagen noch eine Figur, lackiert mit Amons Helm- und Overalldekor, hinein. Hier nun die Übersicht der Wagen und ihrer Einsätze, der Fahrer und Schicksale:Thomas Träger, Publiziert am 07. April 2018 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |