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Colonial Movers

We move anywhere - 40 Jahre Battlestar Galactica

von Wolfgang Hörz (ohne Larson Design's)

Colonial Movers

Das Original

Kaum ein Raumschiff aus „Battlestar Galactica" (oder zu Deutsch „Kampfstern Galactica") hat einen so hohen Wiedererkennungswert wie der Colonial Movers. Seit meiner Kindheit bin ich von der Serie und den dort vorkommenden Raumschiffen fasziniert. Zu der Zeit, als die Serie gedreht wurde, waren Raumschiffe noch real gebaute Modelle, die aus unzähligen Einzelteilen von damals erhältlichen Modellbausätzen von Schiffen, Panzern, Flugzeugen, Fahrzeugen u.v.m. bestanden. Vielleicht war es das unterschwellige Wiedererkennen dieser bekannten Teile, dass man die Serie ein bisschen glaubhafter empfand, als Raumschiffe von anderen Serien oder Filmen.

Der Bau des Raumschiffs

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Lange hatte ich mit mir gerungen, ob ich mir das Raumschiff in Studio-Scale-Größe kaufen sollte. Denn mit über 500 EUR plus Porto und Zoll reißt es doch ein tiefes Loch in den Geldbeutel. Es gibt zwei Hersteller für den „Colonial Movers" in dieser Größe: LARSON DESIGN aus den USA und J.A.W.S. Models aus Australien, aber nur einen Händler, der zu diesem Zeitpunkt nach Deutschland lieferte. Dieser ist Monstersinmotion aus den USA. Ich entschied mich für den genannten Händler, weil es die einzige Möglichkeit war, den Bausatz zu erwerben. Das war ein grober Fehler!

Als der Bausatz bei mir ankam folgte nach einem ersten Hochgefühl der tiefe Fall zurück auf den Boden der Tatsachen. Was der Karton enthielt, war ein Beutel mit Resin-Einzelteilen - ohne Bauanleitung und Decals. Doch es kam noch schlimmer: Die Qualität der Bauteile stimmte in keiner Weise mit den Fotos der Bauteile auf der Webseite des Anbieters überein. Was war passiert? Es gibt von dem Bausatz eine „gute" und eine „schlechte" Version. Die "gute" für die Verkaufsbilder und die „schlechte" Version für den Versand im Karton.

Basis des Bausatzes ist eine Saturn V-Rakete. Keine im Maßstab 1:96, wie man vermuten würde, sondern in 1:144. Und hier speziell die Version von Airfix und nicht Revell. Weil mir die Qualität der Resinabgüsse der Raketenteile überhaupt nicht zusagte und auch noch diverse Bauteile fehlten, was leider durch die fehlende Bauanleitung erst während des Baues ersichtlich wurde, besorgte ich mir den besagten Spritzgussbausatz von Airfix. So hatte ich auch kein Problem, die stabile M 12 Gewindestange im Inneren unterzubringen. Dennoch stand mir bei den restlichen Resinteilen noch eine wahre Bohr- und Schleiforgie bevor. Das Mittelstück änderte ich so ab, dass ich von unten (für den Bau) und an der Seite (für die Präsentation) noch einen stabilen Fuß für das Modell an- und abbauen kann. 

Die Container

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Zweiter Knackpunkt waren die markanten sechs Container. Für das Film-Modell wurden damals zwei verschiedene LKW-Auflieger in 1:43 (Matchbox/AMT von Anfang der 1970er) verwendet. Diese alten Bausätze sind heute schon eine Seltenheit und entsprechend teuer. Bei eBay in Griechenland wurde ich dann fündig. Die Bauteile der Auflieger duplizierte ich aus Resin mit selbst erstellen Gussformen. Mit ebenfalls selbst gebauten Aufhängungen platzierte ich die Container dann an der Längsachse des Raumschiffes. Diverse Anbauteile wie zum Beispiel Leitern, Leitungen usw. wurden noch zusätzlich von mir angefertigt, da diese fehlten oder in einer absolut schlechten Qualität waren. Gealtert wurde das Modell, wie am Filmmodell, ausschließlich mit Ölfarben. Für die Schriftzüge erstellte ich Lackierschablonen und brushte diese dann anschließend.

Der Bau des Holzrahmens

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Dann baute ich einen Sockel mit einem Holzrahmen für die Befestigung einer 2mm Polysterolplatte im Direktdruck für den Weltraumhintergrund. Doch da fehlte noch etwas, um das Größenverhältnis des „Colonial Movers" zu verdeutlichen. Ich besorgte mir zwei kleine Mk.1-Viper. Deren Maßstab (1:270) passt über den Daumen gepeilt ganz gut. Ich platzierte sie im Hintergrund und jetzt werden auch die Dimensionen des Transporters offenbart. Ich bohrte noch einige kleine Löcher in die Hintergrundplatte und fügte dort Lichtleitern ein, die ich an einer kleinen LED bündelte, die dann von einer Batterie gespeist wird. Dann folgte noch eine 4mm Acrylglasvitrine und ein passendes Schild.

Das fertige Modell

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Der Bau des Modells hat etwa 400 Stunden gedauert, davon ca. 100 Stunden nur für die Bemalung. Fertig montiert ist es 120 cm lang.

Wolfgang Hörz

Publiziert am 29. März 2018

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