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Bücker Bü 181 Bestmann

"HB-EBI" der Doflug Altenrhein

von Thomas Bischoff (1:48 Special Hobby)

Bücker Bü 181 Bestmann

Eingeladen durch einen guten Freund zum gemeinsamen Basteln zwischen Weihnachten und Neujahr habe ich Special Hobbys Bücker Bü 181 mit der farbenfrohen schweizer Markierungsvariante als Zwischendurchprojekt gewählt. Mit ein Grund war, dass ich, mehr versehentlich als absichtlich, zwei Bausätze davon hatte und einen loswerden wollte.

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Das Cockpit baut sich zügig zusammen und macht dank den Ätzteilen eine gute Figur. Die im Internet immer wieder gelesene Bemerkung zu Teil A12 kann ich bestätigen - hab's durch eine selbstgebastelte Lösung ersetzt und im gleichen Atemzug eine Mittelkonsole zwischen den zwei Sitzen eingebaut. Zu beachten ist auch, dass Teile A11 (Sitzpolster) in der Bauanleitung vergessen wurden. Ich selber hab's erst gemerkt, nachdem ich die (sehr schönen) Sitzgurte aufgeklebt hatte. Zum Glück hatte man ja einen zweiten Bausatz!

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Bei den Flügeln hatte die Spritzgussform bei einem meiner Bausätze wohl eine schlechte Minute - die Oberfläche ist (für mich) nicht wiederherstellbar verpatzt. Ein weiteres Highlight war die Passung der Kabinenhaube - die Haube eines Bausatzes war 2 mm zu schmal! Die Haube des Zweiten passte seitlich nicht schlecht, das Frontteil war aber 1mm niedriger als das Rückteil - man sieht‘s auf den Fotos. Mit etwas Aufwand wäre das sicher zu korrigieren, man sollte aber dazu zuerst die Haube anbringen und verschleifen und erst dann die Flügel.

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Ein weiteres Highlight war der Übergang Rumpf-Flügel auf der Unterseite, zum Glück beachtet man die unterschiedliche Formgebung zwischen linker und rechter Seite nach einem ansprechenden Farbauftrag nicht mehr. Der Formfehler ist meiner Meinung nach praktisch nicht zu korrigieren.

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An der Stelle im Baufortschritt (Rumpf und Flügel zusammengeklebt) stolperte ich zufällig über eine alte Ausgabe des Cockpit Magazins (Nr. 12/2007) mit einem Artikel über die erste ins Ausland exportierte Bücker Bestmann. Diese wurde Mitte Juli 1942 an die Doflug in Altenrhein (Schweiz) verkauft und mit der privaten Kennung HB-EBI immatrikuliert. Der Artikel war mit einer ausgezeichneten Fotografie des Flugzeuges illustriert, was mich spontan veranlasste, von der Bausatzmarkierung (Neutralitätsstreifen) abzuweichen. Die Kennzeichen habe ich mit Inkscape auf Suse Linux selbst erstellt und auf einem Silhouette "Portrait" Schneidplotter als Sprühmasken "ausgedruckt". Als Nebeneffekt zu dieser Wahl hatte sich jetzt auch mein angespanntes Verhältnis zur Marke Special Hobby spürbar verbessert: die für meine Version notwendigen verkleideten, "alten" Fahrwerksbeine lagen dem Bausatz bei! Ein dickes Dankeschön an den Hersteller!

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Weiter geht‘s mit dem Höhenleitwerk - hier sind die Laschen zu kurz, Kreativität ist gefragt! Ebenfalls fummelig und nicht stabil ist das Fahrwerk, ich habe ihm einen zusätzlichen Passstift verpasst und mit Sekundenkleber verklebt.

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Lackiert wurde nach einer Grundierung mit Gunze Mr. Surfacer 500 mit Vallejo Farben. Für RLM 71 verwendete ich eine Mischung aus 80% Vallejo 71.015 und 20% 71.021, RLM70 ist Vallejo 71.021 und RLM 65 Vallejo 71.255. Nach einem Glanzlacküberzug von Schmincke erfolgte ein sanftes Post Shading mit extrem verdünntem Schwarz, gefolgt von einem dezenten Wash mit stark verdünnter Ölfarbe ("Burnt Umber"). Für das Rot verwendete ich die bewährte Kombination aus Vallejo 70.947 übernebelt mit Vallejo 71.085. Markierung und Schweizerkreuz sind in Insigna White 71.279. Anschließend erfolgte ein nicht ganz deckender Mattlacküberzug mit Vallejo 62.062, so dass noch ein Restglanz übrigblieb.

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Rückblickend ein Short Run Bausatz mit Potential, wünschenswert wäre jedoch eine bessere Qualitätskontrolle seitens des Herstellers, damit nicht zwei Bausätze geopfert werden müssen, um eine Maschine zu bauen! Ach ja: Ätzteile und Decals waren dagegen von höchster Qualität!

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Thomas Bischoff

Publiziert am 03. April 2018

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