GO MODELLING Wien 2018 Teil 210. und 11. März 2018Das Sonderthema 100 Jahre RAFAuf der Spielwarenmesse habe ich mich manchmal gefragt: Wer kauft denn die ganzen Modelle, die da am laufenden Band produziert werden? Mit den reich bestückten Sonderthemen dieser Ausstellung komme ich des Rätsels Lösung wieder ein Stück näher!
Das Sonderthema Nahostkonflikte seit 1948
IPMS DeutschlandDer Stand war besetzt mit der Familie Willisch. Das waren der 2. Vorsitzende Dr. Jürgen Willisch und sein Sohn Jan Willisch mit Frau und Tochter.
Der Modellbauspezialist in WienDas Fachgeschäft Modellbau Paul Vienna wartete auch mit einem Highlight auf, wie man an den folgenden Bildern sehen kann. Da ich da keinen Ansprechpartner vorfand, entzieht es sich meiner Kenntnis, von wem diese Klasse Modelle gebaut wurden. War es der Paul oder einer seiner Kunden? Wer es auch immer war, er muss viel Platz haben und ein sehr guter Modellbauer sein. KartonmodelleEine Besonderheit auf der GoMo sind die zahlreichen Kartonmodelle, die man hier sehen kann. Und die faszinieren immer wieder, seien es nun große oder winzige Modelle. "Winzig" ist hier sehr oft noch untertrieben! Das ist manchmal fast schon ein Mikrokosmos! Filigranes und Intressantes von wiwoWiwo 1961 ist das Synonym, unter dem Seebär Wolfgang bei den Kartonmodellbauern segelt. Wir freuen uns auf ihn und seine Exponate schon seit drei Jahren, da er, wie die meisten anderen Aussteller auch, regelmäßig auf der GoMo vertreten ist. Von ihm konnte man einen Teil des Hafens von Triest mit vielen Schiffen bewundern. Alles im Maßstab 1:250 in Modultechnik gebaut. In derselben Größe gab es zu Ehren der Junkers W 33 "Bremen" einen Ausschnitt der Piers von Lower Manhattan, New York mit nostalgischen Lagerhäusern von David Hathaway. Auf den Hintergrund dieser Szene kommen wir etwas später zu sprechen. Der Hafen von Triest wurde etwas idealisiert nach originalen Plänen von 1875 gebaut. Die Lagerhäuser sind eine Rekonstruktion nach Fotos aus dem Internet. Die dekorativen Figuren auf dem Stand gleich neben dem Hafen sind die Leihgabe eines Modellbaustammtisch-Mitglieds, das Vorsitzender des Vereins K.u.K. Kriegsmarinearchiv ist. Sie wurden von einem österreichischen Figurenbauer angefertigt. Die Kanonen, die sich vor den Figuren befinden, sind alle im Maßstab 1:12 und zeigen die fast vollständige Strecke an Geschützen, die auf Einheiten der K.K. und K.u.K. Kriegsmarine im Einsatz waren und umfassen den Zeitraum von ca. 1808 bis 1918.
Das Schlachtschiff TEGETTHOFF hat Wolfgang schon fast vier Jahre beschäftigt und es ist noch nicht ganz vollendet. Die Kohlelichter vor dem Schiff sind mit echter Steinkohle beladen. Winziges Modell - Große GeschichteAls unbedarfter Ausstellungsbesucher würde man das kleine Detail auf Wolfgangs Piers von Lower Manhattan New York (Design: David Hathaway) vielleicht gar nicht wahrnehmen: Die Junkers W 33 mit dem abgebrochenen Flügel. Das ist die "Bremen". Und die hat eine faszinierende Geschichte. 1927 war mit der Spirit of St. Louis die erste Alleinüberquerung des Atlantiks von West nach Ost durch Charles Lindbergh. Danach plante Ehrenfried Günther Freiherr von Hünefeld (Pressechef beim Deutschen Lloyd in Bremen) das gleiche Vorhaben von Ost nach West, also von Europa nach Amerika. Er ließ dazu bei den Junkers-Werken zwei Flugzeuge des Typs Junkers W 33 für Langstreckenflüge umbauen. Sie wurden mit den Namen "Europa" und "Bremen" getauft. Namensgebend waren die Flaggschiffe des NDL. Nach einem ersten gescheiterten Transatlantikflug im August 1927 startete Hünefeld zusammen mit dem Piloten Hermann Köhl und dem irischen Kopiloten James Fitzmaurice am 12. April 1928 mit der "Bremen" einen zweiten Versuch mit einem über 36-stündigen Flug von Baldonnel in Irland nach Greenly Island, Neufundland. Dort wurde die Maschine bei der Landung beschädigt. Man konnte zwar die Schäden beheben, doch der usrsprünglich geplante Weiterflug nach New York konnte wegen eines auftretenden Motorschadens nicht mehr stattfinden. Die Bremen blieb auf Greeny Island zurück. Danach wurde die "Bremen" auf dieser Insel von den Mechanikern der Junkers Corp. wieder startklar gemacht. Beim Start auf einem unebenen Wiesengelände ereilte das Flugzeug ein weiteres Malheur, so dass schließlich die Maschine nach Quebec transportiert wurde, wo sie einige Tage ausgestellt war. Mit einem NDL-Dampfer ging die Odyssee der "Bremen" weiter nach Bremen, von dort nach Dessau und nach kurzer Wartung auf die Internationale Luftfahrtausstellung (ILA) im Jahr 1928 nach Berlin. Danach bot Hünefeld das Flugzeug als Geschenk dem Deutschen Museum in München an, das es jedoch wegen "mangelnder technischer Entwicklungsstufe" ablehnte. Solchermaßen düpiert von seinem Vaterland vermachte Hünefeld die "Bremen" dem Stadtuseum von New York, wohin sie wiederum mit einem NDL-Dampfer verbracht wurde. Weil das Stadtmuseum zu diesem Zeitpunkt noch nicht fertiggestellt war, wurde das "Geschenk" nach Hünefelds Tod im Februar 1929 in der Halle des New Yorker Zentralbahnhofs aufgehängt. Etwa zehn Jahre später erwarb Henry Rod das Flugzeug für das Edison Institute (auch: Henry Ford Museum) in Dearborn, wo die "Bremen" mehrere Jahrzehnte neben anderen, zumeist amerikanischen, Pionierflugzeugen verweilte. Ende des 20. Jahrhunderts gelangte die "Bremen" als Leihgabe wieder nach Deutschland und ist seitdem in der Bremenhalle am Flughafen Bremen ausgestellt. Das sind die Geschichten, die einem Ausstellungsbesuch so richtig die Würze verleihen. Und davon gibt es jede Menge, wenn man mit den Ausstellern in's Detail gehen kann. Schöner Karton von Buddy Andreas"Buddy" Andreas und seine schönen Modelle sind auch im Forum der Kartonmodellbauer zu finden.
Ein Stand für Außergewöhnliches und FiligranesDas ist der Stand von Ludwig "Gnost" Nocke. Er ist natürlich auch im Forum der Kartonmodellbauer zu finden. Über seine außergewöhnlichen Filigranarbeiten gibt es ein sehenswertes Special mit tollen Bildern im Modellversium!
Alles rund um den Kartonmodellbau...Diesen Satz hat Kartonbau.de in seinem Logo. Und das kommt nicht von ungefähr, wie man wieder sehen konnte. Ich wusste ja noch von den Vorjahren, dass diese Filigranbastler immer sehr schöne und auch viele Mikro-Modelle zeigen, bei denen ich mir bis heute nicht vorstellen kann, wie man sowas hinkriegt. Dieses Mal war unter anderem eine sehr schöne Besonderheit dabe: Bastelbögen, die in den 60er oder 70ern als Beilagen zu Micky Maus- oder Fix und Foxi-Heften ursprünglich für die jungen Leser zum Basteln gedacht waren. Die wurden von einem findigen Kartonmodellbauer auf Minimalgröße geschrumpft und realisiert. Was damals in den Heften noch relativ einfach anmutete, wurde damit zu kleinen, farblich sehr schönen und anspruchsvollen Kartonmodellen.
Ich glaube, das Fort war auch so eine Beilage. Die SteirerDie emsigen Karton- und Plastikmodellbauer präsentierten sich mit Kurt, Raimund, Fredl und Klaus und natürlich wieder mit sehr schönen und vielseitigen Exponaten.
UnterwegsWer es noch nicht gemerkt hat: Mit den Modellen von Klaus sind wir wieder in den Bereich der Plastikmodelle eingetaucht und wir setzen nun unseren Rundgang in fort.
Es folgt Teil 3Im nächsten Teil besichtigen wir die Modelle des Wettbewerbs. Wolfgang Hartung Publiziert am 24. März 2018 Die Bilder stammen von Gertrud und Wolfgang Hartung. © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |