1975 AMC Matador CoupeNASCAR, #16 „Coca-Cola“, Bobby Allisonvon Bernd Oehling (1:25 AMT/Ertl)
Im NASCAR Konzert der Big Three Chrysler, General Motors und Ford sangen ab und an auch die kleineren amerikanischen Hersteller mit. Autos von Nash, Packard, Studebaker, Tucker und Kasier-Frazer hatten nur wenige Renneinsätze und spielten keine nennenswerte Rolle. Zwei Marken allerdings konnten, jeweils in ihrer Zeit, den Großen zumindest Paroli bieten und auch die Hölle heißer machen. Der Hudson Hornet herrschte in den Anfangsjahren über alle anderen und gewann die NASCAR Meisterschaft in den Jahren 1952, 1953 und 1954. Die zweite Marke, die zeitweise den Ford, Chevys, Dodges und Olds das Leben schwer machte, war American Motors mit dem Matador.
Der Matador war ein Mittelklassewagen und hatte, wie alle Autos von AMC, ein eher eigenständiges Design entgegen den vielen Mainstream-Modellen der anderen Hersteller, deren Designstudien Ähnlichkeiten aufwiesen. Roger Penske Racing setzte als einziges Team den AMC Matador im NASCAR Winston Cup ein. Anfangs, in den Jahren 1972 / 1973, den Matador und in den beiden folgenden Jahren das Matador Coupe.
1974 fuhr Bobby Allsion den #12 „Coca-Cola“ Matador Coupe für Penske Racing bei zehn Rennen der Saison. Alle anderen Starts für sein eigenes Team, mit identischem Sponsor, aber auf Chevrolet. 1975 fuhr Allison nur 19 von 30 Rennen, dafür aber alle auf dem Matador Coupe mit der Startnummer 16. Mit diesem Auto errang er drei Rennsiege 2x in Darlington und auf dem Riverside International Raceway, Californien. Drei Pole Positions standen ebenfalls zu Buche, aber auch insgesamt neun Ausfälle wegen Motorschäden.
Auf dem Auto mit der #16 fuhren im Jahr 1974 für Penske Racing außerdem noch Gary Bettenhausen (5), George Follmer (1) und Dave Marcis (1). Den letzten Einsatz für Penske mit einem Matador Coupe fuhr Bobby Allison in Riverside beim ersten Rennen der Saison 1976. Danach wechselte Penske das Auto mit der Startnummer 2 „CAM2“ auf den Mercury Montego.
Bei AMT erschien der erste Bausatz eines AMC Matador mit der Bausatz Nr. T430 „Penske Matador“ im Jahr 1975, also zeitgleich mit dem Rennwagen selbst. Erst 1976 folgte der Kit Nr. T467 für eine Straßenversion. Die Machart des Kits lässt allerdings vermuten, dass die Straßenversion zuerst entwickelt wurde und das NASCAR Modell dann schnell ein paar Änderungen erhielt. Im Jahr 1995 erschien die Wiederauflage von AMT/Ertl mit dem Bausatz Nr. 8116 „Bobby Allison's 1975 Matador“ mit der Startnummer 12 und letztmalig im Jahr 1999 wieder als „1975 Matador“ und der Startnummer 16.
Bernd Oehling Publiziert am 23. März 2018 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |