Lada Nivavon Michael Franz (1:35 Balaton Modell)Der Lada Niva wurde bereits 1976 von Pjotr Prusov entwickelt und wird seitdem vom russischen Automobilhersteller Lada produziert. Weitere Fahrzeugbezeichnungen waren / sind Lada 4x4, Lada Taiga oder auch Lada 2121. Im Laufe der Jahre wurde das Fahrzeug weltweit exportiert, wobei es in einigen Märkten weitere abweichende Bezeichnungen erhielt (bspw. Lada Sport in Island, Lada Bushman in Australien). Im Jahr 1995 erhielt das Fahrzeug dann sein erstes, größeres Facelift. Hierbei wurde ein neues Armaturenbrett verbaut, neuer Tacho und auch ein neues Lenkrad - dazu erhielt das Fahrzeug optische Änderungen wie eine niedrigere Ladekante, geänderte Heckleuchten und auch neue Motorvarianten. Erst seit 1998 besitzt der Lada Niva serienmäßig eine Servolenkung. Ein weiteres Facelift erfolgte 2010, wobei hier auch eine Vielzahl an technischen Änderungen erfolgte. Offiziell wurde die Modellbezeichnung ab dieser Modellpflege zu Lada 4x4 geändert. Die für den europäischen Markt notwendigen Anforderungen an Insassen- und Fußgängerschutz konnte der Lada 4x4 jedoch auch weiterhin nicht erfüllen, so dass das Fahrzeug in Europa nur angeboten werden konnte, da der Importeur als Kleinstserienhersteller fungiert und somit nicht diesen Anforderungen unterlag. Die letzte 2015/16 erfolgte Modellpflege 4x4 Urban unterscheidet sich nun durch ein stark modifiziertes und modernisiertes Exterieur und Interieur mit überarbeitetem Kühlergrill, Stoßstangen in Wagenfarbe, elektrischen Fensterhebern und optionaler Sitzheizung. Viele dieser Neuerungen fanden danach auch in den übrigen Ausstattungslinien Verwendung. Der ungarische Kleinserienhersteller Balaton Modell bietet als neuestes Modell den Lada Niva 4x4 als Multimediabausatz im Maßstab 1:35 an. Der hervorragende Bausatz besteht aus Resinteilen, wird ergänzt um eine Platine mit Fotoätzteilen, Klarsichtfolie, klare Resinteile für die Scheinwerfer und Draht. Die beigefügte Bauanleitung lässt keinerlei Fragen offen. Dem Bausatz liegen zwei optionale Heckklappen bei, so dass entweder die 1.6l Version oder alternativ die 1.7l Version gebaut werden kann. Entsprechende Bezeichnungen liegen als Ätzteile ebenfalls bei. Die Passgenauigkeit entspricht aktuellen Großserienmodellen. Speziell die aus mehreren Teilen zusammenzusetzende Karosserie passt perfekt und lässt sich separat montieren und später dann über Chassis/Innenraum schieben. Für das Fahrwerk liegen Einzelteile bei, die um passend abzulängende Drahtstücke ergänzt werden sollen. Sämtliche kleinen Details an der Karosserie sind aus Fotoätzteilen beigefügt und können vor der Lackierung montiert werden. Der Bau des kleinen Modells stellt keine große Herausforderung dar. Die Resinteile sind von hervorragender Qualität, so dass das Modell vor der Lackierung fast vollständig vormontiert werden kann: Chassis mit Innenraum und Achsen sowie die aus mehreren Einzelteilen zusammenzubauende Karosserie. Alles passt perfekt! Am Chassis müssen einzelne Details aus Draht erstellt, gebogen und angepasst, an der Karosserie einzelne Fotoätzteile ergänzt werden. Die Türen werden dann nach der Lackierung eingesetzt, ebenso die Fensterverglasung und weitere letzte Details. Die Baugruppen werden zunächst mit Vallejos Black Primer grundiert, bevor dann die eigentliche Lackierung der Karosserie in einem Rot von Vallejo erfolgt. Das Chassis wird schwarz lackiert, der Innenraum in einem dunklen Grau, die Felgen erhalten eine stählerne Lackierung. Nach dem Trocknen werden dann die Details mit einem Pinsel bemalt und die Lackierung dann mit Mattlack vollständig fixiert. Ein schwarzes Washing der Karosserie betont die Sicken und Details, ein braunes Washing verschmutzt den Innenraum und den zuvor mit Silber trockengemalten Unterboden sowie die Achsen. Die Felgen werden aluminiumfarben bemalt, dann die feinen Löcher mit Schwarz lasiert und die Reifen in Tyre Black lackiert. Der Auspuff erhält eine rostfarbene Lackierung (Lifecolors "Rust and Dust Set"). Zuletzt werden die feinen Details mit dem Pinsel bemalt, bspw. die Fensterrahmen in Silber, das Firmenlogo etc. Mit Pigmenten wird zuletzt das Fahrzeug dezent verschmutzt. Das Fahrzeug wird auf einer kleinen Vignette präsentiert, die auf einem Holzrahmen von Gerstaecker ("Gesso Board") aufgebaut wird. Ein Ausschnitt eines Parkplatzes wird im vorderen Bereich angedeutet, hierfür kommt feines, dunkelgraues Schleifpapier zur Anwendung, auf dem die Markierungen aufgebracht werden, bevor es dann mit Pigmenten gealtert wird. Im hinteren Bereich entsteht leicht erhöht ein kleiner Ausschnitt Wiese mit Gras und Blumen, der anschließend mit beiger Farbe etwas farblich aufgehellt wird. Zur Belebung des kleinen Ausschnitts wird im vorderen Parkplatzbereich ein kleiner Einkaufswagen platziert, der vollständig aus Fotoätzteilen und sechs Resinteilen besteht - eine kleine Herausforderung, diesen wenigstens einigermaßen gleichmäßig zusammen zu fügen. Fertig bemalt und etwas gealtert erhält dieser seinen Platz vor dem Lada auf der Vignette. Michael Franz, Publiziert am 17. April 2018 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |