Ausstellung Modellbaugruppe MoIN09. und 10. Dezember 2017Am 09. und 10. Dezember 2017 konnte die Modellbaugruppe MoiN (Modellbau im Norden) in Zusammenarbeit mit dem Kindheitsmuseum in Schönberg/Holstein eine Modellbauausstellung präsentieren. Durch den Kontakt mit der Kulturabteilung in Schönberg erfuhren wir zufällig davon, dass eine dortige Dauerausstellung beendet und abgebaut wurde. Der Raum war nun leer. Da aber das Museum in den diesjährigen Weihnachtsmarkt, der praktisch um die Ecke stattfand, mit einbezogen werden sollte, suchte man nach einer Ersatzausstellung. Und da sprangen wir von MoiN in die Lücke. Schnell war der Kontakt mit dem Museumsleiter hergestellt. Dieser besprach sich mit dem Museumsvorstand und bald waren sich alle einig, dass die Ausstellung stattfinden sollte. Jetzt mussten wir uns erst einmal organisieren. Wir machten das ja zum ersten Mal. Es wurden Sponsoren gesucht, Plakate gedruckt und die Presse informiert. Erstaunlicherweise sind wir überall auf offene Ohren gestoßen. Eine örtliche Tischlerei spendete die Holzplatten. Von dem lokalen Baumarkt bekamen wir Holz für die Unterkonstruktion und die Gemeindeverwaltung stellte uns Stellwände zur Verfügung und druckte Plakate für uns. Die Presse war offensichtlich so angetan von der Thematik, dass gleich drei große Berichte, auch überregional und auf deren Internetseite, erschienen. Jetzt wurde gesägt, geschraubt, gebohrt und gehämmert. Eigentlich hatten wir gar kein richtiges Konzept. Das ergab sich erst beim Aufbau. Am Ende waren wir selbst erstaunt, was wir da geschaffen hatten. Und nicht nur wir, sondern auch all die Menschen, die unsere Ausstellung besuchten. Und so konnten wir an den beiden Tagen, an denen die Ausstellung jeweils sieben Stunden geöffnet war, insgesamt über 500 Besucher begrüßen. Durchweg haben sich alle positiv zu dem kleinen Event geäußert und gestaunt, was im Modellbau alles möglich ist. Wir haben so viele nette Gespräche gehabt mit Menschen, bei denen wir Erinnerungen geweckt haben und Kinderaugen zum Leuchten gebracht, wenn sie bei den Science-Fiction-Modellen Knöpfe drücken durften und damit die Licht-und Geräuschmodule betätigten, dass es eine Freude war und die ganze Vorarbeit vergessen ließ. Ja, es kamen sogar Leute, die uns Bausätze schenkten, die auf dem Dachboden lagen und an die sie sich erinnerten, als sie den Zeitungsartikel gelesen hatten. Wir haben es tatsächlich geschafft, fast alle Themenbereiche und gängigen Maßstäbe im Plastik- und Kartonmodellbau abzubilden. Wer einmal in der Ausstellung war, hat natürlich auch noch einen Rundgang durch das Museum gemacht. So ergab sich für beide Seiten eine WinWin Situation. Für das Museum viele neue Besucher und für uns zwei neue Mitglieder in unserer Interessengemeinschaft. Das Kindheitsmuseum in Schönberg beherbergt eine sehenswerte Dauerausstellung und weckt damit viele Erinnerungen bei einem selbst. Gruppen können nach vorheriger Anmeldung hier eine "Unterrichtsstunde" wie zu Kaisers Zeiten im historischen Klassenzimmer erleben. Danach ist man froh, in der heutigen Zeit geboren zu sein. Wer mehr über das Museum erfahren möchte, informiert sich hier: www.kindheitsmuseum.de Zum Abschluss kann man also sagen: Es hat sich für beide Seiten gelohnt und wer den Modellbau für nicht mehr angesagt hält, wurde hier eines besseren belehrt. Getreu dem Motto "Totgesagte leben länger". Ein ganz besonderer Dank geht an Herrn Haase, den Museumsleiter, und seine ehrenamtlichen Helferinnen, die uns während der gesamten Ausstellung immer mit Kaffee und Kuchen versorgt haben.
Peter Blaasch Publiziert am 14. Dezember 2017 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |