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Lorin-Habicht

Kleines What if-Projekt

von Thomas Brückelt (1:72 Eigenbau)

Lorin-Habicht

Da das erste voll kunstflugtaugliche Segelflugzeug der Welt, DFS Habicht E - von Hans Jacobs 1936 konstruiert - auch in den Stummelversionen „F" und „G" (mit 6 m [Ausführung G] und 8 m [Ausführung F] Spannweite) vor allem zur Ausbildung von angehenden Me-163-Piloten militärisch eingesetzt wurde, kam ich auf die Idee, auf der Basis des Stummelhabichts „G" einen Objektschutzjäger zu bauen. Da zum Ende des Krieges zahlreiche Entwürfe solcher „Einfachst-Flugzeuge" entstanden, wäre ein auf dem Habicht basierender Jäger denkbar, hätte man sich bereits zu Beginn des Krieges Gedanken über solche Geräte gemacht.

Lorin-Habicht

Der Lorin-Habicht hätte von einem Jagdflugzeug auf Höhe geschleppt werden sollen, um dann feindliche Bomber anzugreifen. Nach dem Ausklinken hätten die beiden Lorin-Triebwerke für ein paar Minuten für Schub gesorgt.

Lorin-Habicht

Die Basis für mein Modell stammt aus dem Doppelbausatz von Warlord, der auch den Kampfsegler BV 40 enthält. Der selten gewordene Kit kann über www.airmodel.de derzeit noch erstanden werden. Der Stummelhabicht lässt sich in beiden Varianten bauen.

Lorin-Habicht

Um meinen Lorin-Habicht umzusetzen, griff ich auf das Flügelpaar der 6 m spannenden Version G zurück. Die abgerundeten Randbogen füllte ich auf, sodass sie großflächigen Halt für die beiden Lorin-Triebwerke bieten. Diese entstanden aus zwei übrigen Tiptanks von einem Starfighter Bausatz (Academy).

Lorin-Habicht

Das Cockpit sollte mit einer Pilotenfigur belebt werden und erhielt noch zahlreiche Details.

Da ich noch die Ersatzhaube von meiner Gö 9 auf Lager hatte, sollte diese meinem Projekt hinzugefügt werden. Schließlich wird für die eingebaute Ausrüstung auch etwas mehr Platz benötigt. Dazu musste ich einen Teil des Rumpfrückens abtrennen. Der Rumpf musste unterhalb der längeren Haube etwas aufgedickt werden, was mit angepassten Plastikstreifen und Spachtelmasse geschah.

Lorin-Habicht

Ich baute dem Lorin-Habicht eine kurze Kufe und brachte dahinter ein Rad an. Auf der Unterseite erhielten die Lorin-Triebwerke kleine Bügel, damit diese keinen Bodenkontakt bei Start und Landung haben.

Lorin-Habicht

Aus den Flächenwurzeln ragen Läufe zweier MGs. Eine Antenne für den Funk darf auch nicht fehlen. Abstrebung des Höhenleitwerks, Venturidüse und Sporn stellte ich aus gezogenen Gießästen her.

Lorin-Habicht

Lackiert habe ich das Modell mit dem Pinsel (Enamels: Humbrol/Revell). Die Übergänge zur Unterseite sind mit einem Schwamm getupft. Die Decals stammen aus der Restekiste bzw. von Peddinghaus. Matter Klarlack von Tamiya versiegelt den kleinen Ramjet-Jäger.

Innerhalb weniger Tage war die selbst kreierte Idee umgesetzt und hat mir jede Menge Bastelspaß beschert.

Lorin-Habicht

Thomas Brückelt,
acroairwolf.beepworld.de

Publiziert am 23. Oktober 2017

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