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Marder III

Russland 1942

von Philipp Gross (1:35 Tamiya)

Marder III

Die Begegnung mit den stark gepanzerten russischen T-34 und KV-1 machte in der zweiten Jahreshälfte 1941 deutlich, dass die Tage des Panzer 38(t) als Kampfpanzer gezählt waren. Um die bestehenden Produktionskapazitäten weiter nutzen zu können, entwickelte man eine Konstruktion mit der Bezeichnung Panzerjäger 38(t) für 7,62 cm PaK 36(r), später hauptsächlich bekannt unter dem Namen Marder III.

Marder III

Um kurzfristig einen Panzerjäger mit hoher Feuerkraft zu erhalten, kombinierte man das unveränderte Fahrgestell des Panzer 38(t) mit dem in hohen Stückzahlen erbeuteten russischen 7,62cm-Feldgeschütz F-22. Diese wurden modifiziert, um die Munition der neu entwickelten 7,5 cm Pak 40 verwenden zu können, welche zu diesem Zeitpunkt noch nicht in ausreichender Zahl zur Verfügung stand. Das Resultat war eine leistungsstarke Panzerabwehrkanone, die alle russischen Panzermodelle auf große Entfernungen effektiv bekämpfen konnte. 344 Stück dieser tschechisch-russisch-deutschen "Gemeinschaftsentwicklung" wurden zwischen April und November 1942 hergestellt und auf allen Kriegsschauplätzen eingesetzt. Später wurden mit den Marder III Ausf. H und Ausf. M verbesserte Versionen hergestellt, für die dann auch die deutsche Pak 40 zur Verfügung stand.

Marder III

Bei der Vorbildrecherche für mein Modell bin ich auf die Panzerjägerabteilung 140 gestoßen, welche Ende 1942 in der Nähe von Stalingrad im Einsatz war. Diese Einheit hatte eine Reihe von Umbauten vorgenommen, welche ihren Mardern ein recht eigentümliches Aussehen gab. Nicht zuletzt auch das ungewöhnliche Markierungssystem mit Spielkartensymbolen gab dann für mich den Ausschlag, einen dieser Panzerjäger nachzubauen.

Marder III

Verwendet habe ich den Tamiya-Bausatz 35248, welcher 2001 auf dem Markt gekommen ist. Tamiya-typisch war der Zusammenbau ausgesprochen einfach, und trotz des schon leicht fortgeschrittenen Alters ist die Detaillierung noch sehr gut. Die beiliegende Vinylkette habe ich durch eine Einzelgliederkette von Tristar ersetzt, hauptsächlich weil ich erstere für ein anderes Projekt benötige. Die Kanister stammen von Tamiya, die Halterungen wurden aus Resten von Ätzteilbögen zusammengeklebt. Die kleine Staukiste vorne links entstammt ebenfalls einem Tamiya-Kanisterset (frühe Version), welches auch sonst einige nützliche Einzelteile beinhaltet.

Marder III

Die Sprühlackierung erfolgte wie üblich mit Tamiya-Acrylfarben, die Alterung mit Pigmenten und Ölfarben aus dem Künstlerbedarf. Die Markierungen habe ich diesmal mit Eduard-Klebeschablonen aufgesprüht, für die Herzen habe ich sie aus Maskierband (nicht sehr präzise) selbst ausgeschnitten. Die Figuren entstammen unverändert dem Bausatz und sind mit Revell- und Citadel-Farben bemalt worden. Ergänzt habe ich außerdem noch einige aus Messing gedrehte Granaten und Hülsen von RB Model.

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Marder III

 

Die Dioramaplatte besteht aus Sperrholz, der Boden darauf aus echter Erde vom örtlichen Acker, die gemörsert und gesiebt wurde, um unmaßstäbliche Verunreinigungen loszuwerden. Verdünnter Weißleim mit einem Tropfen Flüssigseife sorgte anschließend für eine gute Haftung. Die Grasbüschel wiederum stammen vom deutschen Hersteller Fredericus-Rex und wurden mit Weißleim aufgeklebt. Das Herbstlaub habe ich mit einem Stanzer aus echten Blättern hergestellt.

Alles in allem habe ich mit einigen Unterbrechnungen knapp drei Monate an diesem Projekt gearbeitet.

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Marder III

 

Philipp Gross

Publiziert am 01. Juli 2017

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