Deutsches Schlachtschiff H-Klassevon Norbert Thiel (1:700 NNT Modell+Buch)Geschichtliches:Die Schlachtschiffe der H-Klasse waren einer der wichtigsten Bestandteile des sogenannten Z-Plans von 1938 mit dem die Unterlegenheit der deutschen Marine insbesondere zu einem möglichen Gegner Großbritannien bis ca. 1945 ausgeglichen und übertrumpft werden sollte. Der Z-Plan sah den Bau von insgesamt 6 Schiffen dieser Klasse vor. Mit einem Standard / Einsatzdeplacement von 52600 / 62500 ts setzten diese Einheiten völlig neue Maßstäbe zumindest im europäischen Schlachtschiffbau. Mit ihrer Hauptbewaffnung von 8x40,6cm Geschützen sowie ihrer vermutlichen Standfestigkeit und Beweglichkeit waren diese Schiffe allen damals bekannten Schlachtschiffen überlegen. Bei einer Rohrerhöhung von 30 Grad hatten diese Geschütze eine Reichweite von 3640 Hektometer. Mittelartillerie und Flak-Bewaffnung entsprachen in Stückzahl, Aufstellung und Kaliber denen der Bismarck-Klasse. Die vorgesehene neue Flak 10,5cm C/33 in Drehlafetten C/38 mit Munitionsaufzug versprachen eine wesentliche Verbesserung gegenüber dem Bisherigen. Das Bordflugzeugkontingent sollte wie auf der Bismarck-Klasse vier Flugzeugevom Typ Arado Ar 196 umfassen. Technische Daten:
Nun zum Modell:Das Modell der Fa. NNT Modell und Buch stellt das bisher größte realisierte Modell im Maßstab 1:700 dar. Der Master wurde von Michael Samek gefertigt und gibt den Stand der Planung wieder, wie er in den Büchern z.B. von Breyer dargestellt wird. Die Ausführung ist nach meiner Meinung erstklassig und braucht den Vergleich mit den Spitzenprodukten anderer Hersteller nicht zu scheuen (man beachte z.B. den Adler auf der Brücke!). Ich hatte wie immer die Freude (und Pflicht) das erste hergestellte Modell in unserer Serie zu bauen. Dazu verwendete ich zusätzlich zum Bausatzinhalt Reeling der Firma Saemann auf dem Hauptdeck und auf den oberen nicht mit Schanzkleid versehenen Decks, sowie Rohre aus Messing für die 40,6cm und die 15cm Geschütze, also kurz gesagt die High-Tech Ausführung. Die Masten wurden aus Messingrohren auf einer Drehbank eines Freundes hergestellt. Weiterhin verwendete ich für die Aufrüstung der Beiboote mit Reeling und Rettungsringen die bekannten Teile aus dem Satz der Fa. GMM für deutsche Kriegsschiffe. Eine einzige kleine Passungenauigkeit beim Bau trat am achteren Schornstein am Übergang zu den Aufbauten auf, konnte aber mit einer Feile sofort und schnell behoben werden. Weitere Probleme traten beim Bau nicht auf. Die Bemalung erfolgte wie immer mit selbstgemischten Farben der Fa. Tamiya, wobei ein typischer Zweifarben-Vorkriegsanstrich der Kriegsmarine gewählt wurde und die Turmdecken in einem dunklen Grau bemalt wurden. Die Bemalung der Details erfolgte mit Farben der Firmen Tamiya und Humbrol und die Takelage, die Verspannung des Flugzeugs mit Stretched Sprue Marke Eigenbau. Der Sockel stammt ebenfalls aus unserem Programm. Martin heisst der Künstler der das Modell so wunderbar fotografiert hat, es sieht fast besser aus als im Original. Ich freue mich, daß ich dieses Modell in meine stetig wachsende Sammlung eingruppieren konnte. Manche Träume muß man halt selbst realisieren. Norbert Thiel Publiziert am 18. Juli 2005 Die Bilder stammen von Martin Kohring. © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |