Republic Star DestroyerRogue Onevon Helge Matthiesen (Ohne Revell)Ich habe schon länger nach einem geeigneten Sternenzerstörer gesucht, der von der Größe her passt und auch nicht besonders aufwändig ist, da ich das Modell beleuchten wollte. AMT/ERTL und Fine Molds waren mir zu teuer. Dann kam jetzt ganz aktuell eine Version von Zvezda auf den Markt, aber der war mir mit einer Länge von 60cm zu groß und auch mit über 100€ deutlich zu teuer. Mehr oder weniger zufällig stieß ich auf ein Modell von Revell. Die Nummer lautet 06756 und es ist ein „klick and play" - Modell. Es werden weder Kleber noch Farbe benötigt, um das Modell zu bauen. Es handelt sich dabei eher um ein Spielzeug als ein Modell, aber in diesem Fall war mir das egal. Die Größe stimmt (40cm) und man kann es jederzeit aufwerten. Auf den eigentlichen Zusammenbau verzichte ich mal, das ist in etwa 30Minuten erledigt. Alle Teile liegen lose in Beuteln, bzw. in Plastikformteilen im Karton bei. Mitgeliefert wird auch ein Licht- und Soundmodul, welches über einen Taster auf der Unterseite betätigt werden kann. Die Triebwerks-LEDs leuchten dabei etwa fünf Sekunden lang auf und es werden Kampfgeräusche abgespielt. Na ja... Das Modul musste also auch angepasst werden. Als Werkzeug habe ich benötigt:
Mein Hauptanliegen war es, das Modell mit Licht zu versehen. Dazu habe ich mir diverse Tipps und Tricks aus dem Internet abgeschaut. Ich entschied mich, dafür Kunststoff-Lichtleitfasern zu verwenden. Sie sind biegsam zu verlegen und können auch an entlegenste Stellen Licht bringen. Um so kleine Löcher in die Außenhülle zu bohren (0,2mm) habe ich ausgediente Zahnwurzelbohrer in zwei verschiedenen Stärken benutzt. Sie sind ziemlich flexibel und brechen nicht ab. Als Quelle für die Lichtleitfasern habe ich mir bei einem der Discounter eine „Glasfaserlampe" geholt. Preis etwa 5€.
Nach einiger Vorplanung beschloss ich, immer etwa 25 - 30 Fasern zu einem Bündel zusammenzufassen und sie vorsichtig mit Schrumpfschlauch zu bündeln. Die dabei verwendete Hitze muss sehr gering sein, da die Fasern ansonsten sofort verbiegen bzw. schmelzen. Als LED habe ich zylinderförmige gewählt mit einer platten Stirnseite. Das Ganze habe ich dann mit einem etwas dickeren Schrumpfschlauch zu einer Einheit zusammengeschrumpft. Von diesen Bündeln habe ich fünf Stück benötigt:
So musste dann auch der Aufbau vonstattengehen. Die erste Schwierigkeit bestand darin, einen Weg der Faserbündel in die untere Rumpfschale zu finden, da dort die Zusammenschaltung stattfinden sollte. Da mussten noch Plastikteile entfernt, Löcher gebohrt und Ausbuchtungen gefeilt werden. Zunächst bohrte ich die entsprechenden Löcher für die Fasern in den Brückenaufbau und habe die Fasern im Bündel lose durchgesteckt. Wenn dann der Strang verlegt war, mussten die Fasern in den Löchern befestigt werden.Die Auswahl des Klebers gestaltete sich schwierig:
Zum Schluss mussten die beiden Teile des Rumpfes auch noch gebohrt und mit Fasern versehen werden. Die Herausforderung hierbei war die Tatsache, dass durch das Zusammensetzen der beiden Rumpfhälften keine Fasern bzw. Leitungen eingequetscht werden. Daher habe ich hier die Fasern zusätzlich mit Isolierband auf den Decks befestigt. Dann wurde die Brücke aufs Oberdeck gesetzt, das Oberdeck auf das Mitteldeck und das Ganze dann auf die obere Rumpfhälfte. Immer darauf achtend, dass keine Fasern geknickt oder gequetscht werden. Das Soundmodul habe ich vorsichtig mit Skalpell und Schraubenzieher geöffnet, die Steuerplatine, die Batterien und den Lautsprecher entfernt, die drei LEDs mit Vorwiderständen versehen und gemeinsam aus dem Modul herausgeführt. Dann konnte das Modul wieder zusammengesetzt werden. Nachdem noch einmal alles am Rumpf mit Klebeband bzw. Heißkleber befestigt wurde, konnten alle elektrischen Verbindungen zusammengeführt werden. Die Spannungsversorgung für alles habe ich aus dem ehemaligen Batteriefach herausgeführt. Jetzt konnten die beiden Rumpfhälften vorsichtig zusammengesetzt werden, ohne etwas zu quetschen. Auf Kleber habe ich verzichtet, das Risiko eines Unfalls mit den Fasern war mir zu groß.
So sah dann erst einmal das Endergebnis aus:
Das sah mir alles zu neu und „glatt" aus, also habe ich das Modell etwas gealtert. Verwendet habe ich dafür „Vallejo Model Wash grey". Das dunkle Grau hatte ich ausprobiert, war aber viel zu präsent. Abgewischt habe ich nicht so viel, da wäre bei dem hellen Grau der Hauptfarbe der Kontrast schon zu groß gewesen.
Zum Schluss darf natürlich das beleuchtete Endergebnis nicht fehlen. Ich hoffe, einige Anregungen gegeben zu haben. Dies war im Übrigen mein erster Versuch, ein Modell mit Beleuchtung zu versehen.
Helge Matthiesen Publiziert am 24. Februar 2017 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |