Eurocopter EC135 T2Air Zermattvon Kai Maier, 16 Jahre (1:32 Revell)Zum OriginalBei der Air Zermatt entschied man sich im Jahr 2002 zum Kauf der EC135 T2, weil sie wie kaum ein anderer Hubschrauber eine kurzzeitige Umrüstung von der Passagierversion zur Rettungsversion zuließ. Außerdem ist die EC135 für die von der Air Zermatt betriebene Flugschule, an der internationale Piloten ausgebildet werden, besonders geeignet. Die Maschine verfügt über eine Rettungsausrüstung von Aerolite mit allen Komponenten für eine Notfallversorgung. Daneben legte man auch besonderen Wert auf ein geringes Gewicht der Maschine, die meisten Transport- und Rettungseinsätze müssen im Hochgebirge geflogen werden. Die Air Zermatt wurde 1968 mit nur einem Hubschrauber gegründet und besitzt heute eine Flotte von 8 Hubschraubern unterschiedlicher Typen, wie Ecureuil B2 und B3 sowie Lama und Aluette, die von den drei Stützpunkten Zermatt, Heliport Raron und Aeroport de Sion aus operieren. Mit der Übernahme der EC135 T2 am 9. Dezember 2002 wurde zum ersten Mal eine EC135 in der Schweiz zugelassen. Nachdem die Maschine von Eurocopter in einem roten Anstrich - noch als D-HECA - in die Schweiz überführt wurde, erhielt sie später von Chrigi Spaltenstein den neuen Anstrich der Air Zermatt mit den weiß-roten Bändern, aus den Farben der schweizer Flagge. Zum ModellRevell liefert hier ein interessantes Modell mit einer noch interessanteren Lackierung. Die Verpackung ist recht groß und bis zum Rand mit Teilen gefüllt. Allerdings werden von den ca. 230 Teilen nur annähernd die Hälfte gebraucht, da der Rest der Teile für andere EC135 vorgesehen ist (ADAC & Polizei). Hier wurden die gleichen Formen wie schon beim EC135 "ADAC" und dem EC135 "Polizei" verwendet und lediglich die neu benötigten Gussrahmen hinzugefügt. Deshalb auch die große Anzahl an nicht benötigten Teilen. Die Ersatzteilkiste freut sich. Der Bau geht relativ schleunig voran, wobei auf sauberes Verkleben zu achten ist und an manchen sichtbaren Stellen Auswurfmarkierungen entfernt werden müssen. Dies ist aber keine große Sache. Ich glaube mein Modell ist eines der ersten die Revell hergestellt hat, da an dem Bausatz an wirklich der Hälfte aller Teile sehr unschöne Fischhäute waren. Sonst gibt es aber keine weiteren Komplikationen beim Bau. Lackiert wurde der Hubschrauber wie üblich mittels Airbrush und Revell Farben. Für das Rot wurde Revell 31 glänzend, wie auch auf der Packung angegeben verwendet, was auch wirklich von allen Modellbauern befolgt werden sollte, die diesen Hubschrauber bauen wollen, da sonst später die Farbe des Hubschraubers nicht mehr mit der Farbe der Decals übereinstimmt. Detailbemalungen wurden mit dem Pinsel durchgeführt. Die AbziebilderDurch die Tatsache, dass das Modell in einem glänzenden Farbton ist, ist später kein lästiger Trägerfilm der Decals mehr sichtbar. Die Abziehbilder ließen sich gut verarbeiten, wobei die großflächigen Decals mit dem Skalpell verkleinert wurden und oftmals der Trägerfilm am Rand entfernt wurde. Die weißen Sterne wurden einzeln ausgeschnitten und angebracht. Die einzigen Kritikpunkte sind, dass die schweizerischen Flaggen links und rechts auf dem Seitenleitwerk zu groß geraten sind und somit an den Ecken gekürzt werden müssen, oder aber man bastelt sich eine Schablone. Zweiter Kritikpunkt ist die HB-ZEF Kennung, die laut Anleitung am Heck angebracht werden soll, aber auf dem Originalbild auf der Frontseite der Bauanleitung nicht zu sehen ist. Und der letzte wirkliche Kritikpunkt sind die schwarzen Anti-Rutsch Beläge auf den Kufen. Diese werden in Form von Decals geliefert, welche aber an dieser Stelle nur sehr schwer an ihrem Platz bleiben. Ich habe die Beläge durch SM 302 von Revell nachgebildet. Revell könnte in Zukunft vielleicht noch etwas mehr auf punkto Detaillierung eingehen, so z.B. die Türgriffe detaillierter darstellen, ansonsten gibt es nicht viel zu beanstanden. Freaks werden überall noch Möglichkeiten zur Super-Detaillierung finden, so einer bin ich aber im Hubschrauber-Modellbau nicht, deshalb bin ich mit dem Ergebnis zufrieden. Als ein Fazit kann ich sagen, dass der Bau viel Spaß bereitet hat, wobei die Decals eine besondere Herausforderung darstellen. Aus dem Bausatz kann mit einiger Erfahrung ein recht ansehnliches Modell gemacht werden, welches auf alle Fälle nicht alltäglich ist, sei es wegen der Bemalung, sei es wegen dem EC135 selbst. Jetzt bleibt zu hoffen, dass der EC145 bald erscheint und mindestens das gleiche Qualitätsniveau hat. Kai Maier, 16 Jahre Publiziert am 06. Juli 2005 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |