Junkers Ju 88 G-6No. 3 - Die schnellste Ju 88 aller Zeitenvon Enrico Friedel-Treptow (1:72 Zvezda)Das FlugzeugFrankreich setzte auch nach dem Zweiten Weltkrieg eine Reihe von Junkers Ju88-Flugzeugen ein. Neben dem reinen militärischen Einsatz wurden viele Maschinen als Testflugzeuge verwendet. Die Junkers Ju88 G-6 mit der Nummer 3 diente als Testflugzeug für die Staustrahltriebwerke ARS 12H. Das Testprogramm lief vom 05. November 1951 bis 09. Januar 1952. Später wurden die ARS 600-Triebwerke erprobt. Mit ihnen erreichte die Ju88 eine Geschwindigkeit von 0,7 Mach (840 km/h) in 10.000 m Höhe. Insgesamt absolvierte die No.3 von November 1951 bis Mai 1955 162 Testflüge. Das ModellIn verschiedenen Publikationen tauchte ein Bild einer Ju88 G-6 auf, bei der Triebwerke unter den Tragflächen hängen. Als ich dann das Buch „Junkers 88 et 188 Francais“ von Pierre Dumollard in den Händen hielt, fand ich noch mehr Bilder dieser Maschine. Und eine Menge von Informationen. Leider ist das Buch vollständig in französischer Sprache und somit erschließt sich mir nicht jeder Inhalt des Textes. Übersetzungsversuche führten mich nah an den Rand der Verzweiflung. Trotzdem stand fest, dieses Flugzeug will ich als Modell. Die Staustrahltriebwerke schienen einfach strukturiert zu sein. Nachdem ich mir Zeichnungen der Triebwerke besorgt hatte war klar, die kann ich selber bauen. Also dann eine G-6 von Zvezda aus dem Lager geholt, das richtige Seitenleitwerk sowie Propeller von Quickboost verbaut, die Staustrahltriebwerke aus ausgedienten Kugelschreibern und Bausatzresten zusammengebaut und fertig. Na ja, ganz so einfach war es nicht. So konnte man z.B. durch die Strahltriebwerke durchsehen. Über das Innenleben der Triebwerke war mir leider nichts bekannt. Aber auf den Fotos erkennt man Abdeckungen, mit denen die Triebwerke am Boden verschlossen wurden. Aus dünner Plastikfolie habe ich diese dann angefertigt. Die rote Farbe ist jedoch meine Interpretation. Der Farbton des Flugzeuges ist anhand der Farbzeichnung in erwähntem Buch aus verschiedenen Vallejo-Farbtönen zusammengemischt. Die Decals der Hoheitszeichen stammen aus dem Italeri-Bausatz der Ju88 A-4 Historic Upgrade, die Streifen am Seitenleitwerk sowie die Nummer drei sind gespritzt. Weitere Bilder
Enrico Friedel-Treptow Publiziert am 24. November 2016 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |