Boeing 737-500G-MSKA, British Airways - „Blue Poole“von Michael Bartnick (1:144 Minicraft Model Kits)Eine kleine 'Sägearbeit'...Eine 'Baby-Boeing' 737-500 in den Farben der British Airways während der späten 90er-Jahre. Die korrekte Bezeichnung des Vorbilds lautet 737-5L9 und weist als Besitzer somit die ehemalige Maersk Air UK aus, welche zum damaligen Zeitpunkt als Franchise-Nehmer einige Flugzeuge in den Farben und mit Flugnummern von British Airways, jedoch auf eigene Kosten und mit eigenen Besatzungen, betrieben hat. Das Modell entstand durch den Umbau einer Minicraft Boeing 737-300, wobei sich die 'Umbaumaßnahmen' hier im Prinzip auf das Heraustrennen von zwei Rumpfsegmenten beschränken; "Abschnitt" am -300er Rumpf lt. Anleitung von Liveries Unlimited: 10,5mm vor, 7mm hinter der Tragfläche. Bei den minicraft'schen 737 sollte man (generell) noch die Gravuren der hinteren Türen versetzen bzw. verspachteln, da deren Position am Bausatz nicht ganz stimmt. Der verwendete Decalsatz stammt von Airway Graphics (Liveries Unlimited) und war z.T. leider bereits etwas brüchig/rissig... Im Jahre 1997 erneuerte British Airways das Erscheinungsbild seiner Flotte und wechselte vom seit 1984 verwendeten 'Landor'-Livery zu einer moderneren Variante. Diese war in erster Linie gekennzeichnet durch den (Wieder-)Wegfall des roten Zierstreifens am Rumpf und eine nunmehr stilisierte Version des altehrwürdigen 'Speedbird'-Logos am Seitenleitwerk. Gleichzeitig wurden einige Flugzeuge mit Motiven internationaler Künstler lackiert, wodurch die im Streckennetz der British Airways befindlichen Länder repräsentiert werden sollten - diese Kampagne ist/war auch bekannt als "Utopia / World Image Tailfins" oder "British Airways Ethnic Liveries". Ganz und gar nicht begeistert von dieser Kunst zeigte sich übrigens die damalige britische Premierministerin, 'Iron Lady' Margaret "Maggie" Thatcher - sie soll an einem Präsentations-Modell das kunterbunte Leitwerk mit einem Taschentuch verhüllt haben, verbunden mit den Worten: "We fly the British flag, not these awful things..." Zusätzlich zu den Motiven wurde die Signatur des jeweiligen Künstlers am Heck der Maschinen angebracht. Mein Modellvorbild trug die sogenannte "Blue Poole"-Lackierung, kreiert von Sally Tuffin, die sich nicht zuletzt durch Keramik-Malereien einen Namen machte. Ein paar 'Indoor-Aufnahmen'...Die Boeing 737-500 gehört zur Familie der sogenannten „737 Classic" und basiert somit auf der 737-300. Sie stellt in Bezug auf Länge und Passagierkapazität den Ersatz bzw. das Nachfolgemodell der altbewährten 737-200 dar und ist für gewöhnlich mit 100 bis 110 Sitzplätzen ausgestattet.
Die in den frühen 80er-Jahren eingeleitete Modifizierung des Grundmusters, welche schließlich zur „klassischen" 737 führte, umfasste in erster Linie die Umrüstung auf die neuen CFM 56-Triebwerke in den charakteristischen, abgeflachten Triebwerksgondeln, sowie ein völlig neu gestaltetes (Bildschirm-)Cockpit. Darüber hinaus aber auch eine modernisierte Passagierkabine.
Als neues Basismodell ging die erste 737-300 im Jahre 1984 in Dienst, gefolgt von der nochmals verlängerten 737-400 im Jahre 1988. Mit dem Erstflug der 'Baby-Boeing' 737-500 am 30. Juni 1989 und der Zulassung durch die FAA im Jahre 1990 trat dann wiederum eine deutlich verkürzte Version in der Länge der ursprünglichen Boeing 737-200, jedoch ausgerüstet mit der modernen Technik der -300 und -400 auf den Plan. Die erste Serienmaschine wurde im Februar 1990 an Southwest Airlines übergeben - gemäß Herstellerangaben wurden insgesamt 389 Maschinen des Typs 737-500 ausgeliefert. Die Lackierung des Modells erfolgte mit Revell Weiß 301, Nachtblau 54 sowie Model Master "Canadian Voodoo Grey" zur Darstellung des Boeing-Grau für die Flächen; Alu-und Metallbereiche wieder mit Testors-Metalizer und/oder Humbrol Metal Cote - als Versiegelung auch hier wieder Bodenglänzer. Der gesamte Heckbereich besteht aus großflächigen Decals, welche lediglich an einigen Kanten und Ecken mit selbst angemischtem Türkis ausgebessert bzw. vervollständigt wurden - an der linken Seite fehlt leider der Ansatz des Motivs an der Leitwerkswurzel, was der bereits erwähnten Überalterung der Decals geschuldet ist (zerbröselt). In 'Eigenleistung' wurden noch die im Bausatz fehlenden Leitbleche an den Triebwerksinnenseiten ergänzt.
Zum Abschluss noch ein Bild mit leichter Dämmerung... Michael Bartnick Publiziert am 27. September 2016 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |