Junkers Ju 88 A-4Ju 88 unter fremden Flaggen - Teil 3: 13. Regimento Spanienvon Enrico Friedel-Treptow (1:72 Italeri)GeschichteDas 13. Regimento in Spanien verfügte in den 1940er und 50er Jahren über eine Reihe von Junkers Ju88 der verschiedenen Versionen (A, C, D, T). Insgesamt waren es wohl 24 Maschinen. Die Kennungen gingen von 29-1 bis 29-17 (wahrscheinlich gingen die Zahlen bis 23 weiter. Nach 1945 wurden die Registrierungen der Flugzeuge in B.6-1 bis B.6-17 geändert. Am Rumpf trugen die Flugzeuge dann die Kennung 13-1 bis 13-17 (23). Die ersten Ju88 erhielt Spanien bereits im Oktober 1942, die letzten Exemplare im Februar 1944. Die B.6-3, -6, -10, -12 und -15 blieben bis 16. November 1957 im Dienst der spanischen Luftwaffe. In der Regel handelte es sich um gebrauchte Maschinen der deutschen Luftwaffe. Allerdings liegen die Seriennummern der B.6-1 bis B.6-10 sehr dicht beieinander, so dass es sich hier auch um neue Maschinen gehandelt haben kann. Das FlugzeugDas Flugzeug mit der Kennung 29-12 war allerdings eindeutig eine gebrauchte Maschine. Es handelt sich um die Junkers Ju88 A-4/Trop (Werk-Nr.822538) 1H+FR der 7./KG76, die am 2.4.1943 in Son San Juan in spanischen Besitz überging. Der ursprünglich vorhandene Standard-Segmentanstrich RLM71/70/65 wurde offensichtlich später zumindest auf der Oberseite durch einen einfarbigen grünen Anstrich ersetzt. Das ModellDas Modell entstand aus dem Italeri-Bausatz der Junkers Ju88 A-4 in 1:72. Dieser Bausatz zählt zu den schon recht betagten Spritzguss-Ausführungen, mit erhabenen Strukturen und vielen präsenten Nieten. Vor Jahren hatte ich mir eine Reihe dieser Bausätze zugelegt und hatte es nicht geschafft, alle vor Erscheinen der Zvezda-, Hasegawa- und neuen Revell-Junkers zu verbauen. Da ich sie nicht wegwerfen und auch nicht verkaufen wollte, werden sie jetzt Stück für Stück verarbeitet – im Vintage-Outfit. Eine kleine Änderung habe ich vorgenommen: die EZ-6 Antenne auf dem Rumpfrücken ist bei Italeri nicht vorhanden. Da ich aus einem Zvezda-Bausatz noch entsprechende Bauteile übrig hatte, kamen die hier zum Einsatz. Die ETC unter den Tragflächen waren im Decals-Satz von KORAmodels dabei. Aber so richtig glücklich bin ich bei diesen Teilen nicht. Das Resin war sehr spröde. Und ob die Teile jetzt wirklich so viel besser und originalgetreuer aussehen bin ich mir auch nicht so sicher. Die Decals stammen, wie bereits erwähnt, von KORA. Sie sind sehr schön dünn und legen sich wunderbar an die Oberfläche an. Doch waren sie (nur meine?) leicht verdruckt und nicht besonders gut deckend. Leider bemerkte ich das erst auf der Oberseite. Dazu kam noch, dass sich die Farbe einer Kokarde auflöste. Für den Anstrich verwendete ich Revells Acrylfarbe und Lack. Jedoch hinterließ der Mattlack beim finalen Anstrich einen leichten Grauschleier. Da die Maschine jedoch sehr gebraucht aussehen sollte, konnte ich das verschmerzen. Mittlerweile finde ich es so ganz gut.
Enrico Friedel-Treptow Publiziert am 17. Februar 2016 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |