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Novemberfest 2015

Eduards "Tag der offenen Tür" die dritte

Novemberfest 2015

Die Firma eduard hat ihren Sitz im tschechischen Obrnice, auf halbem Wege zwischen Prag und Chemnitz, und produziert nun seit 1989 Fotoätzteile als Zurüstlieferant für den Plastikmodellbau. Nach und nach kamen Bausätze, Decals sowie, seit neuestem, auch Resin Sets zum Portfolio hinzu. Die neuesten Bausätze aus eduards Schmiede gehören zu den weltweit besten der heutigen Spritzgusskits und haben zurecht diverse Preise erhalten. Neben bekannten Bausätzen wie der Fw190A- sowie Bf110-Reihe kamen nun die Bf109G sowie SpitfireIX, XVI und VIII in 1:48 hinzu, welche in Kombination mit den hauseigenen Zurüstsets eine fast schon konkurrenzlose Einheit, was Qualität, Passgenauigkeit und Detaillierung angeht, bilden. Umso erfreulicher ist es, dass eduard seinen Kunden nun schon zum dritten mal in Folge ermöglicht, hinter die Kulissen zu schauen und mit dem "Novemberfest" einen Tag der offenen Tür anbietet. In der Aufwandsentschädigung von 37€ pro Person nach der Onlineanmeldung ist ein Mittag- sowie Abendessen samt Nachtisch inkl. Getränken enthalten. Am Anreisetag, dem 27.11. wurden die Besucher in Gruppen eingeteilt und man hatte anschließend die Möglichkeit, sich im Lager mit Bausätzen usw. gegen Bares oder Kreditkarte zu versorgen. (Euros wurden natürlich auch genommen).

Samstagmorgens traf man sich um 9:00 Uhr mit den Gästeführern, welche mehrsprachig die Rundgänge in Gruppen bis zu zwölf Personen leiteten. Unsere Gruppe wurde von Martin Ferkl, dem Design Manager der Fotoätzteile und Bausatzproduktion, in englischer Sprache geführt. Der Rundgang beinhaltete die Bereiche Spritzguss, Werkzeugbau, Ätzteilproduktion Brassinproduktion, Decaldruck, Ätzteil- sowie Brassinplanung, Decaldesign und Bauplangestaltung. Hierbei konnten die Gäste ihre eigenen Modelle fertigen. In diesem Falle die brandneue Fw190A-8/R2 in 1:72. 

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Erwähnenswert ist, dass die Mitarbeiter bei der Produktion der Teile eine 100%ige Sichtkontrolle durchführen, ein weiterer Beweis dafür wie qualitätsbewusst eduard ist. Die Gästeführer, in unserem Falle Martin Ferkl, waren sehr freundlich und beantworteten alle Fragen ausführlich. Es wurde auch nicht verheimlicht was an kommenden Projekten auf uns Modellbauer zukommt. So hörte man z.B. immer wieder das Thema P-51 in 1:48 oder Spitfire in 1:72.

Bei dem Rundgang ist man immer wieder auf Flugzeugteile, wie hier das Seitenruder eine späten Spitfire, gestoßen.
Bei dem Rundgang ist man immer wieder auf Flugzeugteile, wie hier das Seitenruder eine späten Spitfire, gestoßen.

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Stanislav Archman, Designer der 1:48er Bf109G-6, stellte uns in einer ca. einstündigen Präsentation den Vorgang von der Ideenfindung bis zum fertigen Bausatz vor, was in der Regel ca. 16-21 Monate in Anspruch nimmt. Er zeigte uns ferner zukünftige Projekte welche folgende  Modelle beinhalten:

  • Bf109F-2, G-6, G-10 in 1:48
  • Fw190 A-4/A-8 in 1:48
  • Spitfire- sowie MiG-21 Reihe in 1:72
  • Avia B.534 in 1:72 (bereits erhältlich)
  • P-51 Mustang in 1:48 
  • Spitfire Mk.V in 1:48
  • Im Anfangsstadium (Konstruktionszeichnungen) befindet sich eine neue TempestV/II in 1:48

Zum Abschluss des Rundgangs erläuterte Vladimír Šulc die Geschichte der Firma eduard und gab uns die Möglichkeit Fragen über zukünftige Projekte zu stellen. Auch Ideen von uns Modellbauern wurden dankend angenommen. Ich konnte es mir nicht verkneifen eduard meinen Lob auszusprechen, denn wann hat man mal die Möglichkeit, dies beim Geschäftsführer eines Bausatzherstellers zu tun. Die Kombination aus Resin, Ätzteilen sowie Bausatz mit solch hoher Passgenauigkeit, wie es bei den neuen Bausätzen der 109G und Spitfire VIII der Fall ist, hatte ich bisher immer vermisst. Eduard ist auf dem richtigen Weg und sollte von diesem nicht abweichen. Dass man als Endkunde die Möglichkeit hat hinter die Kulissen einer Firma wie eduard zu schauen und so offen herumgeführt wird war ebenfalls eine sehr angenehme Erfahrung, daher gilt mein Dank an eduard und seine durchweg sehr freundlichen Mitarbeiter!

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Nach der Besichtigung gab es ein reichhaltiges Buffet inkl. bekannten tschechischen Biers. Um dem Bausatz eine jeweils individuelle Note zu verleihen konnten alle Gäste ihr Deckelbild von Jan Bobek, dem Maler des Bunnyfighters, unter eigener Fantasie bemalen lassen. Die Gastfreundlichkeit der Tschechen war nach den Rundgängen nicht vorbei, im Gegenteil. Ich hatte die Möglichkeit mit einem Großteil der Mitarbeiter anzustoßen und dabei ergaben sich nette Unterhaltungen beispielsweise mit Stanislav Archman und Martin Ferkl. Dabei wurde mir ein wenig klarer warum eduard so erfolgreich ist, denn fast die gesamte Belegschaft von eduard sind selbst oder waren begeisterte Modellbauer. Kein wunder also, dass sie es verstehen ihre Endkunden so zu begeistern. Der Geschäftsführer Vladimír Šulc, übrigens sehr sympathisch, ließ es sich nicht nehmen seinen Mitarbeitern noch eine Runde guten Whisky zu spendieren, was auch das Verhältnis zwischen ihm und seinen Mitarbeitern unterstreicht. Alles in allem eine sehr positive Erfahrung, welche ich mit meinen Mitreisenden gemacht habe, dies wurde auf der siebenstündigen Heimreise immer wieder bestätigt.

Die Speisen und Getränke wurden von diesen netten Damen serviert.
Die Speisen und Getränke wurden von diesen netten Damen serviert.

Oliver Peissl,
www.Erlawerke.de

Publiziert am 10. Dezember 2015

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