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M4A3E8 Sherman

Amerikanischer Firefly

von Philipp Gross (1:35 Dragon)

M4A3E8 Sherman

Das Original:

Der Firefly ist zweifellos eine der bekanntesten Varianten des M4 Sherman. Ausgerüstet mit der gewaltigen 17-Pfünder-Kanone im Kaliber 76,2 mm (3 inch) war der Firefly in der Lage, auch die schwersten deutschen Panzer auf große Distanz effektiv zu bekämpfen. Weit weniger bekannt ist, dass neben den Truppen des Britischen Empire auch die USA den Firefly einsetzten, wenn auch in erheblich geringerer Stückzahl.

M4A3E8 Sherman

Bereits relativ früh hatten die Briten den USA angeboten, auch deren Panzer auf den 17-Pfünder umzurüsten. Aus falschem Vertrauen auf die Leistungsfähigkeit der eigenen 76mm-Kanone und Bedenken gegenüber einer weiteren Sorte Munition in der Versorgungskette wurde dieses Angebot jedoch zunächst ausgeschlagen. Erst gegen Ende 1944 kam man angesichts der erheblichen Überlegenheit der deutschen Panzer darauf zurück.

M4A3E8 Sherman

So erfolgte eine Bestellung von 160 Fireflies, basierend auf den in der US-Armee verbreiteten Typen M4, M4A3 und M4A3E8. Doch bereits im März 1944 wurde angesichts des absehbaren Kriegsendes die Bestellung wieder storniert. Zu diesem Zeitpunkt waren bereits 80 Fireflies fertiggestellt, die wie geplant übernommen wurden. 20 weitere noch im Umbau befindliche Fahrzeuge gingen an die britische Armee. Konstruktiv entsprachen die US-Fireflies den britischen Modellen, Hauptunterschied war die Verwendung amerikanischer Funkgeräte. Auch kam die Variante M4A3 mit Ford-V8-Benzinmotor bei den Briten nie zum Einsatz.

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Bis zum heutigen Tag sind keinerlei Fotos aufgetaucht, die einen amerikanischen Firefly im Einsatz zeigen würden. Auch über die Verteilung an die kämpfenden Truppen, eventuelle Fronteinsätze und den Verbleib nach Kriegsende liegen keinerlei Informationen vor. Allerdings existieren Listen, die Abnahmedatum, Fahrzeugnummer und Fahrzeugtyp klar belegen.

M4A3E8 Sherman

Das Modell:

Mein Modell entstand aus zwei Dragon-Bausätzen im Maßstab 1:35: Den Hauptanteil hatte Nr. 9124, "M4A3 POA-CWS-H5" in der Wiederauflage durch Cyber-Hobby, welcher bis auf den Turm komplett aus aktuellen Dragon-Teilen besteht und daher auch sehr gute Details aufweist. Turm und Wanne wurden weitgehend unverändert nach Anleitung montiert. Die Firefly-spezifischen Teile entstammen dem Bausatz 9104 "Sherman Firefly Ic Hybrid Hull", ebenfalls in Wiederauflage durch Cyber-Hobby, genaugenommen die Kanonenblende, der geschweißte Funkgeräte-Kasten am Turmheck sowie Kleinteile wie die Rohrzurrung am Heck und die Panzerplatte auf der Öffnung für das funktionslos gewordenen Bug-MG.

M4A3E8 Sherman

Verfeinert wurde das Modell durch ein gedrehtes Rohr von RB Model (35B07) und Fotoätzteile von Eduard (35866). Die Panzerbesatzung stammt ebenfalls von Dragon (6238), während der kleine Zuschauer durch Master Box hergestellt wird (3567). Das Straßenpflaster stammt von Miniart (36046), die Munitionskisten auf dem Heck von Bronco (3535).

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Die Lackierung erfolgte wie üblich mit Tamiya-Acrylfarben, die Alterung mit Künstlerölfarben und Trockenpigmenten. Markiert ist der Panzer für das 68th Armored Regiment, 6th Armored Division, welches charakteristische große Fahrzeugnummern auf den Seiten verwendete. Dies ist komplett spekulativ, da wie erwähnt bisher keinerlei Unterlagen über die Verteilung der Fireflies bekannt geworden sind. Die Szene könnte sich aber so oder so ähnlich auf einem Dorfplatz in der Mitte Deutschlands zugetragen haben...

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Philipp Gross

Publiziert am 23. November 2015

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