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Lockheed P-38J Lightning

Twin Engine Down

von Mike Garamond (1:48 Hasegawa)

Lockheed P-38J Lightning

Ich möchte meine Galerie Stück für Stück noch mit ein paar älteren Dioramen komplettieren. Dieses ist von 2010 mit einer Bauzeit von etwa einem Jahr.

Die schönste Twin Engine aller Zeiten. In schickem Rot und attraktiven Markierungen. 100% scratch. Man beachte das Fahrwerk. Nebendran halt noch so'n vergammelter Flieger.

Lockheed P-38J Lightning

Die Dioramenidee: eine notgelandete P-38 (Bauchlandung mit eingezogenem Fahrwerk) wird im Lauf der Jahre vom Dschungel in Besitz genommen. Die Lightning ist eine fiktive P-38J der 36th FS/8th FG, welche im November 1944 auf Morotai stationiert gewesen sein könnte. Der rechte Motor war ausgefallen (Blätter in Segelstellung) - ich tippe mal auf Treibstoffmangel - und der Pilot fand, bevor der linke auch aussetzte, eine Wiese oder Lichtung zum Landen, was er einer Notwasserung vorzog. Die Landung verlief unsanft, versteckte Felsen fügten dem Flieger ein paar Beschädigungen zu. Der Pilot überlebte die Notlandung, was aus ihm wurde weiß ich nicht :)

Lockheed P-38J Lightning

Das Modell ist die P38J von Hasegawa mit Eduard Ätzteilen und dem Verlinden "Update" Set. Und weil dieses mitunter ein "Upscale" Set ist hab ich gleich noch den viel zu großen Motor gegen einen Allison von Aires ausgetauscht.

Lockheed P-38J Lightning

Das Hasegawa-Modell ist schon lange auf dem Markt, nicht perfekt aber gut. Der extrem harte und dicke Kunststoff war beim Bau der Öffnungen und Beschädigungen allerdings ziemlich hinderlich. Die Schäden an der Maschine sind teils von Originalfotos abgeschaut, teils frei erfunden - klar ist es einfacher, die Motorhaube zu öffnen, als den ganzen Rumpf oder die Ausleger. Rumpf und Motorgondeln wurden von unten mit einem glühenden Räucherstäbchen komplett eingedellt - das sieht man jetzt durch das viele Grünzeug leider nicht mehr so gut. Die Propellerblätter wurden mit der Glut einer Zigarette verbogen. Die Landeklappen sind in ausgefahrener Position dargestellt.

Lockheed P-38J Lightning

Lackiert habe ich die P-38 mit einer Grundierung aus Humbrol glänzend schwarz. Darüber kamen drei verschiedene Alclad Aluminiumtöne. Die weiß/schwarzen Spinner, die Seitenrudermarkierungen und der olivfarbene Blendschutz sind mit Xtracolor lackiert. Um die abgeblätterte Farbe der Markierungen und Hoheitszeichen darzustellen habe ich die Decals direkt auf der Trägerfolie großzügig zerkratzt und dann auf‘s Modell gebracht. Ging erstaunlich gut. Gealtert habe ich mit verschiedenen Öl- und Pastellfarben. Die Panellines sind dunkel und die Panels eher grünbeige/hellgrau abgetönt. Die feuchten Ölfarben wurden mit einem in Verdünner getränkten Küchenschwamm-Stückchen betupft und so in kleine Flecken verwandelt. Das Modell bekam keinen Abschlusslack. Es ergibt sich ein interessanter matt-seidenmatt Kontrast, der sich auf Fotos kaum wiedergeben lässt. Rost stellte ich mit einer Mischung aus brauner Humbrol- und Ölfarbe dar, auf die - noch feucht - orangene Pastellkreide getupft wurde.

Lockheed P-38J Lightning

Die Vegetation im Dio besteht aus den verschiedensten Materialien:

  • Palmwedel entstanden aus geschnittener Goldprägefolie (Bastelgeschäft), auf Draht geklebt, geschnitten, gebogen und lackiert.
  • Die Stämme sind aus mit Paketschnur umwickeltem Draht. Mit dünner Spachtelmasse bepinselt.
  • Viele Pflanzen bestehen aus Ätzteilen - sie wurden geairbrusht, trockengemalt und dann gebogen und verdreht was die Pinzette hergibt. Je mehr desto besser.

Lockheed P-38J Lightning

Folgende Sets habe ich genutzt:

Von Scale Link: POND & CANAL PLANTS, TROPICAL PLANT 'ELEPHANT EARS' , TROPICAL BAMBOO SHOOTS, TROPICAL DATE FRONDS, TROPICAL BANANA LEAVES, TROPICAL BAMBOO FRONDS, TROPICAL FAN-PALM.

Von Eduard: Foliage Set Blätter BIG ED Satz (das sind etwa 14 Ätzplatinen), verschiedene Farn-Sets.

Dazu kamen dann noch Seeschaum-Bäumchen in Weißleim getunkt und mit hellgrüner Foliage bestreut. Von Busch sind auch noch ein paar Wildwiesen-Pflänzchen.

Lockheed P-38J Lightning

Der Boden des Dioramas wurde mit Styropor angelegt, auf den Busch Geländebaumörtel aufgetragen wurde. Darüber Weißleim, Steinchen und gesiebte Erde. In die feuchte Masse wurden erst Steine, dann Farn- und Palmwedel eingedrückt, die später verrottete Pflanzenteile darstellen sollen. Die getrocknete Fläche wurde dann in verschiedenen Brauntönen bemalt.

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Die nächste Schicht waren Grasbüschel von MiniNature, diverse Streu-Foliage (Noch), kleingerebelte Liebstöckelblätter und zerbröseltes getrocknetes Moos. Mit Grün, Beige und Gelb wurden diese geairbrusht und trockengemalt.

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Lockheed P-38J Lightning

 

Mike Garamond

Publiziert am 21. Oktober 2015

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