Deutsche FallschirmjägerZweiter Weltkrieg, Unternehmen Merkurvon Tom Klose (1:72 Revell)Zu Beginn des 2. Weltkrieges erwies sich die deutsche Fallschirmjägertruppe als eine der wesentlichen Voraussetzungen für die Anfangserfolge der deutschen Wehrmacht. Die Eroberung der Insel Kreta, die von britischen, australischen und neuseeländischen Streitkräften verteidigt wurde, stellte das größte Luftlandeunternehmen der deutschen Fallschirmjäger dar. (Quelle: Revell) 1989 erschienen die deutschen Fallschirmjäger als erster Figurensatz von Revell. 44 Figuren in zwölf verschieden Posen sind in diesem Set enthalten. Die Posen sind gar nicht so schlecht, aber die Qualität lässt zu wünschen übrig. Einige Figuren sind fast schon zu "flach" und dünn, andere dagegen sind fast schon zu breit. Es sieht aus, als wären zwei unterschiedliche Skulpteure am Werk gewesen. Die Fallschirmjäger haben eine gute Auswahl an Waffen dabei. Leider sind die Waffen meist sehr dünn und fein gearbeitet und die Details, auch an den meisten Figuren, kommen nicht zu Geltung. Ein Abwurfbehälter sowie ein Jäger, der seinen Fallschirm (nach der Landung) "abschnallt", fehlen ebenfalls nicht. Der Funker (für mich eine der besten Figuren aus dem Satz) kommt ohne "Bodenplatte" daher (warum auch immer), ist schön gearbeitet, aber auch hier ist mir das Funkgerät zu flach und wirkt nicht überzeugend. Für die Verwendung in einem Diorama sollte unbedingt die Funkantenne gegen etwas Dünneres (z.B. einen gezogenen Gussast) ausgetauscht werden. Oft werden die deutschen Fallschirmjäger in ihren "Knochensäcken" mit "Splittertarnung" dargestellt. Diese wurde ab 1941 eingeführt. In den Foren wird darüber diskutiert, ob sie schon auf Kreta, während des Unternehmens "Merkur", so zum Einsatz kamen. Ich habe keine Vorbildfotos dazu gefunden, sondern nur einfarbig, grüne Knochensäcke. Auch werden die typischen Helme oft in blauer Farbe dargestellt, was falsch ist. Originalhelme weisen eher eine feldgraue oder graublaue Farbe auf. Gleiches gilt für die Hosen, die ebenfalls nicht blau, sondern grünmeliert waren. Der Abwurfbehälter wurde in Hellgrau gestrichen und dann mit farbigen "Bändern" bemalt. Diese Bänder gaben an, welcher Inhalt enthalten war. Der Farbschlüssel dafür wurde aber oft geändert. Die Fallschirmjäger sind von mir bemalt worden, nachdem ich sie (wie immer) auf Wargamebasen gesetzt habe. Der erste Figurensatz von Revell ist kein großer Wurf, aber bereits mit dem "Gegenpart" dazu, der Australischen Infanterie, brachte Revell einen sehr guten Figurensatz auf den Markt. Wünschenswert wäre, wenn Revell einen komplett neu entwickelten Satz "Grüne Teufel" auf den Markt bringen würde. Tom Klose Publiziert am 15. September 2015 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |