KV-1 Ehkranamivon Mario Möhring (1:48 HobbyBoss)Dieser Bausatz wurde ja schon ausgiebig vorgestellt. Wer sich von den kleinen Unzulänglichkeiten, wie der zu großen Aussparung für die Fahrersichtluke und den leichten Passproblemen am Turm nicht abschrecken lässt, erhält am Ende doch ein gutes Ergebniss. Ich habe ihn wie üblich OOB gebaut, um an ihm ein paar neue Techniken auszuprobieren. Ich habe mir in der Apotheke 70%igen Isopropylalkohol (Isopropanol) besorgt. Bekam es auch dann, nachdem ich der Verkäuferin glaubhaft erklären konnte, dass man damit Acrylfarben verdünnen kann. Kann ihre Frage nach dem Wofür nun auch verstehen, da der Doktor das Zeug eigendlich nimmt, um die Haut zu desinfizieren, bevor er einem die Nadel reinrammt. Die Farben wurden mit einer 0,3er Düse aufgetragen. Als erstes wurde Revell Aqua Antrazit als Grundierung verwendet. Die Konsistenz etwas dünner als Milch. Der Geruch hält sich in Grenzen und ist immer noch besser als die sonstigen Verdünnungen, die man so zum Pinselreinigen benutzt. Es sollte eh beim Airbrushen immer gut gelüftet werden. Der Farbauftrag ist sehr fein, zudem trocknet die Farbe schneller als bei Verdünnung mit Wasser. Das Russischgrün ist eine Eigenmischung aus Revell Aqua Dunkelgrün und Weiß. Zum Schluss Klarlack glänzend und matt, ebenfalls von Revell. Auch hier mit dem gleichen Ergebnis. Ein Absetzen der Farben im Mischglas ist nach einiger Zeit zu beobachten (ich mische immer ein ganzes Glas an). Aber bei den Wasserverdünnten tritt dieses stärker auf. Auch lässt sich mit dem Isopropanol die Airgun sehr gut reinigen. Die erdfarbenen und braunen Tarnflecken sind Farben aus dem MIG Programm. Auch Sie ließen sich mit dieser Methode sehr gut verarbeiten. Obwohl ich das Gefühl hatte sie benötigen noch ein paar Tropfen mehr Verdünnung, um das gleiche Ergebnis zu erreichen. Eine neue Airbrushpistole mit 0,3 Düse und festem 7ccm Farbtopf. Vorteil: der große Farbtopf, den man sehr gut sauber machen kann. Hinten befindet sich eine Fetststellschraube, mit der man die Farbmenge regulieren kann. Da diese sehr leichtgängig ist, habe ich etwas Teflonband auf das Gewinde gemacht, um ein versehentliches Verstellen während der Arbeit zu verhindern. Nachteil: etwas Kopflastig, die Düse wird hier eingeschraubt. Ob sie das nach dem Reinigen bei dem Feingewinde ewig mit macht wage ich zu bezweifeln. Das wäre wohl mit eingesteckten Düsen besser gelöst. Bisher saß ich immer im Durchgang zum Balkon an einem kleinen Campingtisch mit Maske und allen anderen benötigten Werkzeugen, um meinen Modellen den passenden Farbauftrag zu verpassen. Davon hatte ich nun genug. Eine Kabine musste her. Mein Bastelzimmer hat ja nicht umsonst ein Fenster. Also das Internet durchstöbert und mich am Ende für diese entschieden.
Das Ganze beteht aus Plastik, also ist beim Auf- und Abbau Vorsicht angesagt, vor allem bezüglich der faltbaren Seitenteile. Der Abluftschlauch war im Set nicht mit dabei. Ich habe mir daher aus dem Baumarkt eine 100mm Anschlussplatte sowie einen dazu passenden 2m Abluftschlauch besorgt. Es sind zwar leichte Änderungsarbeiten erforderlich, aber alles funktioniert tadellos. Fazit: Preis mit Versand ca. 90 Euro. Arbeitet tadellos und zusammengeklappt sehr platzsparend. Absolut empfehlenswert! Mario Möhring Publiziert am 18. Juli 2015 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |