Douglas A-1H Skyraider56th Special Operations Wing, Vietnam 1969von Alexander Jost (1:48 Revell)Das Original:Die Skyraider, Nachfolgerin der im Zweiten Weltkrieg in den Schlachten im Pazifik als Sturzkampfbomber eingesetzten Dauntless, wurde ab 1947 von der US-Navy und später auch von der US-Luftwaffe geflogen. Besonders die robuste Konstruktion machte die Skyraider nach ihren Einsätzen in Korea ab Juli 1950 auch noch ab 1964 im Vietnamkrieg zu einem vielseitig einsetzbaren Kämpfer, da die als Trägerflugzeug konzipierte Maschine von den oft sehr unzureichenden Landebahnen im fernen Osten ohne Probleme flexibel eingesetzt werden konnte. Neben der einsitzigen "Standard"-Ausführung flogen Skyraiders auch als zweisitzige Bomber, Überwachungsflugzeuge, ECM-Störsysteme und Spezialflugzeuge für Nachteinsätze. Die A-1H Skyraider, Seriennummer 135263, "Miss Eileen", 1. Special Operations Squadron (1st SOS) des 56. Special Operation Wing (56th SOW), war als zweites Baulos aus einer AD-6 entstanden und von der US-Navy zur Luftwaffe tansferiert worden. Dort versah man sie mit dem South Eastern Asia (SEA)-Tarnkleid, wie es für Operationen über Vietnam vorgesehen war. Miss Eileen wurde von Col Richard White, dem Geschwaderkommodore des "56ten" pilotiert und war 1969 auf der Nakhon Phanom Thai Airforce Base/ Thailand stationiert. Whites - nach seiner Ehefrau benannte - Skyraider war mit den glatten, speichenfreien Felgen in roter Farbe versehen, hatte fünf markante, diagonale Querstreifen am hinteren Rumpf und einen weiß-rot gestreiften Propeller mit roter Nabe. Das Flugzeug trug am Leitwerk das Wappen der 56th SOW und auf der rechten Rumpfseite über der Luftbremse einen schwarz-weißen Drachen als Hinweis auf Whites letzte Einheit, die 357. Jagdstaffel. (nach Texten von Revell und zotzdecals.com) Das Modell:Der Bausatz (Revell 0389 aus dem Jahr 2004) entstand, bis auf hinzugefügte Nietreihen und leichte Scratchbauten an Rumpf und Flügeln, weitgehend aus der Schachtel. Bei den in Vietnam eingesetzten A-1H der SOS wurde oftmals der Lufteinlass zum Motor wegen der schwül-heißen Witterung zur besseren Kühlung geöffnet, indem die davor angebrachte "Jalousie", eine Art vor dem Motor hängende Lamellen-Ringverkleidung, ausgebaut wurde. Ich schnitt das Bausatzteil, die runde Cowling, von innen entsprechend zurecht. Die Speichenfelgen wurden gemäß einer Vorlage (Tamiya-Bausatz) in die "glatte" Variante umgearbeitet, indem ich die Speichen mit der Kleinbohrmaschine wegfräste, die Felge aushöhlte, mit Bondic-Kleber und Spachtelmasse glättete, Schraubenköpfe anbrachte und, nach weißer Grundierung, rot lackierte. Ich fertigte die vier 20mm Maschinengewehre in den Flügeln und das am Leitwerk befestigte Staurohr aus ineinander geschobenen Stahlkanülen an. Außerdem ergänzte ich die für diese Skyraider typische, weiße Antennenfinne, Antennensockel, Peitschen- und Leinenantenne sowie Antikollisionslicht auf der Rumpfoberseite scratch. Zuletzt entfernte ich die stabförmigen Abstandshalter der MK-82 Bomben, sie kommen etwas plump daher, und klebte die darauf befindlichen Flachzünder direkt auf die Bombenspitzen. Die Bemalung:Bei der Farbgebung hielt ich mich an den stimmigen Tarnverlauf der Bauanleitung. Leider sind dort die Farbtöne der Oberseitentarnung nicht korrekt angegeben. Hier sollten FS 43102 Hellgrün und FS 34079 Waldgrün zusammen mit FS 30219 Braunbeige benutzt werden; die Unterseite mit FS 36622 passt. Die Decals entstammen dem Bausatz, waren allerdings nur schwer zu bändigen, weil sie kaum Klebekraft hatten und sich nur mit massiver Nutzung von Weichmacher in die Gravuren legten. Fazit:Es hat Spaß gemacht, aus diesem tollen Monogram-Klassiker einen abgekämpften Vietnam-Krieger zu zaubern. Quellenverzeichnis:Weitere Hinweise auf die dargestellte Markierungsvariante bei zotzdecals Weiter Bilder und Bauphasen des Modells:
April 2015 Alexander Jost Publiziert am 04. Mai 2015 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |