Fürstenfelder Modellbautage 2015 Teil 328. und 29.03.2015 - Schiffe, Kfz zivil, WW IISchiffeBei den Ausstellern war wieder einmal die Creme de la Creme der IG Waterline vertreten, von denen einer prompt den Wettbewerb mit seinem Flugzeugträger in dieser Kategorie gewonnen hat. Der war einfach nicht zu überbieten. Eine fantastische Feinarbeit. Leider kommen auf dem Foto die Details nicht optimal rüber. Am Stand hatte ich dann aber das Vergnügen, sogar das Innenleben auf dem Unterdeck auf dem Tablet vom Matthias anzusehen. Darüber hinaus war ein reichhaltiges und erstklassiges Angebot in WW I und WW 2 geboten. Nur die Zeit vor dem WW I ist mir diesmal etwas zu kurz gekommen, wurde aber hervorragend durch die Royal Louis vom Thomas (3. Platz im Wettbewerb) vertreten.
Der WettbewerbNachdem ich bei den Schiffen zwei Gewinner in dieser Kategorie zeigen kann, möchte ich einmal kurz über die Hintergründe des Wettbewerbs berichten. Ich kann guten Gewissens manchen Stimmen widersprechen, die der Jury die Urteilsfähigkeit absprechen. Bei Hermanns Wettbewerb ist man bemüht, eine neutrale Jury aus verschiedenen Vereinen zu bilden, die schon etwas vom Modellbau versteht. Ich hatte selbst einmal das Vergnügen, da mitzumachen und weiß, wie viel Mühe man sich da gibt, ein faires fachmännisches Urteil abzugeben. In jeder Sparte waren es damals drei Leute (sogar mit italienischer Beteiligung) die mit einem umfangreichen Bewertungsbogen und langen Diskussionen eine faire Bewertung geschaffen haben. Da ist man wirklich bis ins letzte Detail gegangen. Ich bin überzeugt, das wird nach wie vor so gehändelt. Wer hier als Gewinner hervorgeht hat es auch redlich verdient. Wenn man sich die harte Konkurrenz bei den Teilnehmern ansieht, weiß man, dass es keine Schande ist, wenn man nicht auf den ersten drei Plätzen ist. Oft bestimmen nur kleine Nuancen die Rangfolge. Die Gewinner in der Kategorie Schiffsmodelle belegen das eindrucksvoll. Leider haben meine Frau und ich in der Menge des Angebots und der vielen Gespräche nicht mehr alle Sieger ablichten können. Ich bin aber überzeugt, dass die auch jedem Vergleich standhalten. Eventuell erscheinen die noch auf Traudl's Modellbauseite. Der Sigi und seine heißen StühleDer Sigi baut solche Geräte schon seit seiner Kindheit. Und das sieht man. Beeindruckende feine Arbeiten! Die ausgestellten Fahrzeuge stellen nur einen Bruchteil seiner umfangreichen Sammlung dar. Da kann man sich schon auf ein nächstes Wiedersehen freuen! Vielleicht gibt es bald ein Wiedersehen im Modellversium! Wir sind am Arbeiten.
Schade, dass bei der Präsentation kein Sound dabei ist. Kfz Zivil in perfekter AufmachungUnabhängig davon, dass ein Modell schöner ist als das andere, haben mich hier besonders der Laster im Graben und die Bugattis beeindruckt. Das Modell des Lasters hat im Wettbewerb einen 1. Preis gewonnen. Das kommt nicht von ungefähr. Der stolze Schöpfer dieses Klein-Dioramas hat mir erzählt, wieviele Gedanken er sich bei der Positionierung und Beschädigung des Modells gemacht hat. Und man sieht, er hat die Situation sehr realistisch dargestellt. Bei den Bugattis ist der Ausdruck Schönheit untertrieben. Ähnliches habe ich noch nicht gesehen! Und ich habe schon viel gesehen. Das sind alles Eigenproduktionen von einem zweiköpfigen Team (Ein Planer und ein Techniker). Die Holzverkleidungen sind echt (Planken aus dem Schiffszubehör). Planung und Handwerk vom Feinsten. Das sind Intarsienarbeiten bei der Verkleidung. Ich frage mich, wie der Meister die Rundungen hinkriegt. Farbgebung zum Niederknien. Alles in allem: Wahnsinn! Solche Unikate sieht man selten! Wunderbare realistische Alterung PanzerfahrzeugeDie Panzerfahrzeuge waren in einer so großen Stückzahl auf der Ausstellung vertreten, dass es mir nicht einmal gelang, die Gewinner des Wettbewerbs zu finden. Ein Panzer schöner als der andere. Wenn man bei Panzern von Schönheit sprechen kann - wohl eher von schöner Farbgebung, Alterung etc. Aber ein Modell hat mich besonders beeindruckt. Und das ist wirklich aus der Menge herausgestochen. Der Frauenpanzer in Schuhgrösse 45. Diese Weltneuheit belegt, dass bei Hermanns Ausstellung vehement an der Frauenquote gearbeitet wird. Übrigens: Meine Kommentare zu manchen Dios sind nicht böse oder abwertend gemeint. Die Situationskomik ist willkürlich bei mir entstanden und soll in keiner Weise die tollen Darstellungen untergraben, sondern nur etwas zur Erheiterung beitragen. Die Superqualität aller Fahrzeuge und Umgebung ist unbestritten! Auch Panzerbesatzungen haben Hunger. Billig muss es sein, wenn Du verstehst was ich meine! Tolles Gerät - Klasse Diorama War Fürstenfeld ein Erfolg und wird uns die Ausstellung bleiben?Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, diese Fragen zu beantworten. Ob das ein Erfolg war? Jeder, der dort war, weiß das. Jeder, der nicht dort war und die Bilder gesehen hat, weiß das, die ersten groben Zahlen belegen das (auf Anhieb ca. 2.300 Besucher). Ob das wieder stattfindet? Am Hermann oder an den Ausstellern wird das mit Sicherheit nicht scheitern. Das ist letztendlich vom Verpächter der Tenne und dessen Terminkalender abhängig. Die Tenne ist ziemlich gefragt. Da ich aber von deren Management überzeugt bin und da erfahrene Köpfe tätig sind, kann ich mir nicht vorstellen, dass die sich so ein Highlight entgehen lassen, nachdem alles so gut geklappt hat. Fazit: Alles Chicago um mich den Worten vom Tscharlie aus den Münchner Geschichten von Helmut Dietl anzuschließen. Oder wie der Bayer sagt: Des Passt scho (für die Zuagroasten: das ist die höchste Auszeichnung in Bayern!). Ja und was war nun besser: Oberschleißheim oder die Tenne? Meine Ansicht und die von vielen Besuchern und Ausstellern: Es verbietet sich eigentlich ein Vergleich. Das sind zwei total unterschiedliche Ausstellungen. In der Flugwerft waren natürlich die Original-Flugzeuge ein Hingucker und allein schon einen Besuch wert. Dafür waren aber die Stände aus Sicherheitsgründen weit in zwei Hallen verteilt. In der Tenne dagegen ist alles konzentrierter und gemütlicher, was aber nicht beengend war. Die Anzahl der Stände und des Angebots dürfte ziemlich gleich sein. Kulturell kann Füstenfeld allemal mithalten. Es wurden direkt bei der Ausstellung Führungen durchs Klostergelände angeboten. Und die Kinder? Die Kleinen wurden bestens bedient. Mehr sage ich nicht. Das beste Urteil ist immer noch das eigene! Also nichts wie hin im nächsten Jahr! Wolfgang Hartung Publiziert am 04. April 2015 Die Bilder stammen von Gertrud und Wolfgang Hartung. © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |