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Henschel Hs 132 B

mit Wasserrollbombe "Kurt"

von Thomas Brückelt (1:72 Huma)

Henschel Hs 132 B

Zu einem der schnittigsten Geräte im HUMA-Sortiment gehört wohl die Henschel Hs-132. Das Schlachtflugzeug war mit einem Cockpit versehen, in dem der Pilot liegend untergebracht sein sollte, um die hohen g-Lasten beim Abfangen nach einem Bombenabwurf im Sturzflug besser zu ertragen. Es wurde ein Versuchsflugzeug nahezu fertiggestellt, das zum Ende des Krieges in russische Hände fiel.

Henschel Hs 132 B

In der Anleitung des Bausatzes wird auch auf die drei geplanten Versionen A, B und C eingegangen, die sich durch unterschiedliche Triebwerke und Bewaffnungen voneinander unterschieden hätten. Die „B" war mit zwei 20mm-Kanonen (MG 151/20) im Bug vorgesehen, was ich an meinem Modell auch darstellen wollte.

Als besondere Zuladung fiel die Wahl auf die exotische Wasserrollbombe SB 800 RS „Kurt" (Version 1) von Airmodel Products. Der Bausatz mit Transportwagen wurde bereits hier von Enrico Friedel-Treptow ausführlich vorgestellt.

Henschel Hs 132 B

Der HUMA-Bausatz fällt relativ schlicht aus. Die Teile sind sauber gespritzt, der Cockpitbereich ist jedoch recht spartanisch ausgestattet. Eine Pilotenfigur liegt - wie immer bei HUMA - bei. Das war mir sehr recht, denn um die Bombe besser sehen zu können, wollte ich das Modell auf jeden Fall fliegend präsentieren.

Der Bau verlief problemlos, die Teile besitzen eine gute Oberflächenstruktur und passen hervorragend zusammen.

Henschel Hs 132 B

Die beiden Verkleidungen und Läufe der Bordkanonen entstanden aus gezogenen Gießästen. Um das Modell nach einem fiktiven Einsatzmuster aussehen zu lassen, stellte ich weiterhin noch das Staurohr und die Ringantenne im Eigenbau her. Da es in der Flugerprobung immer wieder zu aerodynamischen Stabilitätsproblemen kam (und auch heute noch kommt), werden Serienmaschinen nachträglich oft mit Leitblechen oder modifizierten Randbogen versehen. Diese Optimierungen erhielt auch meine Hs-132. Eine kleine Finne (Trudelblech, das ein schnelleres Beenden des Trudelns ermöglicht) baute ich unter das Leitwerk. Um die Randbogen herzustellen bog ich mir 1,5 mm starkes PS „um die Ecke" und arbeitete mit Trennscheibe, Feile und Schleifpapier die gewünschte Form heraus. Auf diese Weise erhielt mein Modell einen recht individuellen Look.

Henschel Hs 132 B

Im Rumpf verbaute ich noch ein Kunststoffklötzchen mit Bohrung, das später den Stab des Displays aufnehmen soll.

Um das „Feintuning" des Cockpits kümmerte ich mich, als der Rumpf schon zusammengebaut war und nur noch die Bugverglasung fehlte. Aus gezogenen Gießästen ließ ich eine Rohrstruktur entstehen, die das ReVi und das Instrumentenbrett aufnimmt.

Lackiert habe ich das Modell mit dem Pinsel (Revellfarben). Die Decals stammen größtenteils aus der Ersatzteilkiste. Die weißen Balkenkreuze ließ ich mir vor einiger Zeit in verschiedenen Größen von tailormadedecals.com drucken.

Henschel Hs 132 B

Der Bau der Wasserrollbombe war recht spannend für mich, da ich in der Form noch nie Fotoätzteile verbaut habe. Ich war positiv überrascht, die Verarbeitung - vor allem das Biegen - gelang auf Anhieb. Der Anleitung ist zu entnehmen, dass es auch einen Konus für die Bombe gab, um ihren Luftwiderstand zu reduzieren. Unter einer Hs-132 wäre das sicher mehr als angebracht. Der Konus selbst liegt nicht bei, allerdings ist neben einer maßstäblichen Ansicht eine Abwicklung in 1:1 in der Anleitung abgedruckt, auf die man zurückgreifen kann, wenn man sich den Konus aus einem dünnen Blech biegen will. Ich baute mir den Konus jedoch aus dem Vorderteil eines übrigen Zusatztanks. Zum Verkleben aller Teile der Bombe nutze ich den zähflüssigen Sekundenkleber „Zacki Elapor" von Multiplex. Der lässt sich sauber mit einem Zahnstocher auftragen und bindet nicht ganz so schnell ab, sodass man noch ein paar Sekunden Zeit hat, die Teile auszurichten. Auch hier kamen Revellfarben zum Einsatz. Als die Bombe am Modell war, besprühte ich alles mit seidenmattem Klarlack.

Henschel Hs 132 B

Modellbautechnisch war das Projekt wohl ein „Treffen der Generationen"; es hat mir auf jeden Fall viel Spaß gemacht und mein WW2-Regal um ein exotisches Doppelpack bereichert!

Henschel Hs 132 B

Thomas Brückelt,
acroairwolf.beepworld.de

Publiziert am 25. November 2014

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