Willys Jeepvon Dirk Fries (1:24 Italeri)Dieses Diorama erstellte ich als Einreichung zum Contest „10 Jahre Modellboard" von www.modellboard.net. Bei diesem Contest ging es darum, etwas zum Thema "10 Jahre" zu erschaffen. Gezeigt wird 2x dasselbe Fahrzeug. Es handelt sich hierbei um einen Willys MB „Jeep" der 101st Airbourne Division. Auf der einen Seite seht ihr das Fahrzeug, nachdem es einige Jahre (10?) auf dem Grundstück eines Farmers in den USA vor sich hingerostet hat. Auf der anderen Seite ist dasselbe Fahrzeug zu sehen, nachdem es zehn Jahre lang Stück für Stück von einem Liebhaber restauriert wurde und nun in einem Museum zu betrachten ist. Zehn Jahre zwischen Verfall und zweitem Frühling. Als Grundbausatz diente jeweils der Jeep von Italeri (No. 721) im Maßstab 1:24. Noch ein paar Worte zum Bau der beiden Jeeps und der entsprechenden Bases. Der verrostete Jeep:Im Prinzip wurde das Modell laut Anleitung gebaut, an folgenden Stellen wurde aber noch Hand angelegt:
Die Lackierung erfolgte mithilfe der Haarspray/Salz Methode. Zunächst wurde das Fahrzeug mit ModelMaster 1785 Rust lackiert. Danach wurden verschiedene Pigmente und Pulverfarben in Rosttönen aufgetragen, um möglichst viele Farbnuancen zu erhalten. Im nächsten Schritt erhielt das Fahrzeug einen Überzug mit Haarspray. In das noch feuchte Haarspray wurden dann Salzkörner gestreut. Nach einer entsprechenden Trocknungsphase wurde dann zunächst mit XF-1 schattiert. Danach wurde das Olive Drab (Die Basis der Farbe sind XF-4 und XF-62 in einem nicht mehr nachvollziehbaren Mischungsverhältnis) aufgebracht. Diese Grundfarbe wurde dann mit etwas XF-57 gemischt und Teile des Modells wurden damit dann aufgehellt. Im nächsten Schritt wurden die Salzkörner mit warmem Wasser entfernt und mit diversen Hilfsmitteln (Zahnstocher, Borstenpinseln) weitere Lackschäden dargestellt. Die verschiedenen Sterne, Registration ID und Bumper Codes wurden mit der gleichen Technik im Zusammenspiel mit Lackierschablonen von Lion Roar aufgebracht. Hierbei habe ich darauf geachtet, dass sämtliche dargestellten Beschriftungen mit den im Bausatz enthaltenen Decals übereinstimmen, da von Anfang an geplant war, in beiden Fällen das exakt gleiche Fahrzeug darzustellen. Nachdem die Lackierung noch mit Mattlack von ModelMaster versiegelt worden war, wurde das Modell noch mit verschiedenen Pigmenten eingestaubt. Zusätzlich wurden noch mit Produkten von AK Interaktive Regenlaufspuren dargestellt. Die Base wurde mit einer Mischung aus Pappmaché und Terrariensand dargestellt. Nach einer Grundierung mit XF-52 wurde zunächst ein kräftiges Washing mit gebrannter Umbra (Ölfarbe) aufgebracht. Danach wurde die Oberfläche mit Hilfe von Pigmenten an die Verschmutzung des Fahrzeugs angepasst. Das Gras entstand aus Dichtungshanf. Dieser wurde in einzelne Strähnen aufgeteilt und mit stark verdünntem XF-65 lackiert. Hierdurch entstehen verschiedene Farbnuancen zwischen grünem Gras und leicht verdorrtem, gelben Gras. Im nächsten Schritt wurden Grasbüschel in verschiedenen Längen von den Strähnen abgeschnitten und mit Weißleim verklebt. Hierbei habe ich darauf geachtet, das Gras im Bereich des Zaunes höher darzustellen als unmittelbar vor dem Fahrzeug. Der Zaun wurde aus Balsaholz gebaut. Dieses wurde erst mit gebrannte Umbra (Ölfarbe) behandelt und danach mit verschiedenen grauen und grünen Pigmenten (Chrome Oxide Green) verwittert. Um die Umgebung noch etwas aufzulockern kamen noch zwei kleine Büsche von Mininatur hinzu. Um dem Betrachter einen Hinweis zu geben, wie lange das Fahrzeug schon so steht, wurde einer der Büsche zwischen Stoßstange und Kühlergrill gepflanzt. Auf vielen Bildern von Fahrzeugen, die über Jahre in der freien Natur stehen, sieht man teilweise auf kuriose Weise, wie sich die Fauna ihren Weg bahnt. Abschließend kamen noch eine halbe Munitionskiste von Esci und ein Verkaufsschild aus Balsaholz hinzu. Der Museumsjeep:Der Jeep im Museum wurde im Prinzip OOB gebaut, lediglich das Dach wurde aus einem Papiertaschentuch hergestellt und die Sitze mit Papiertaschentuch bezogen. Bei der Lackierung wurde im ersten Schritt mit XF-1 vorschattiert. Danach erfolgt die Grundlackierung mit der bereits vorhandenen Grundfarbe. Aufhellungen wurden ebenfalls mit der vorhandenen aufgehellten Grundfarbe dargestellt. Im Gegensatz zum verrosteten Jeep wurden die Markierungen hier komplett mit Hilfe der im Bausatz vorhandenen Decals dargestellt. Da es sich um ein 1A restauriertes Fahrzeug handeln sollte, wurde auf eine entsprechende Alterung/Verwitterung verzichtet. Abschließend wurde lediglich Klarlack von ModelMaster (Semi Gloss) aufgetragen. Die Base wurde zunächst mit einer recht dünnen Dämmmatte aus dem Baumarkt beklebt. Diese verfügte bereits über eine passende Struktur. Nach einer Lackierung mit Grau wurde diese Struktur noch mit Mig Dark Wash betont. Der rote Teppich entstand aus grobem Schleifpapier, welches mit Tamiya XF-7 lackiert wurde und ebenfalls mit Mig Dark Wash behandelt wurde. Hierdurch wirkt der Teppich verschmutzt durch die Schuhe der vielen Besucher. Um den Jeep etwas von seiner Umgebung abzusetzen baute ich aus Balsaholz einen passenden Rahmen, der dann mit Hilfe von Ölfarbe (gebrannte Umbra) behandelt wurde. Dieser Rahmen wurde dann mit kleinen Dekosteinen aus dem Sortiment eines bekannten Discounters gefüllt. Die Pfosten für die Absperrung entstanden aus:
Lackiert wurden die Pfosten zunächst mit X-1. Zur Sicherheit wurden die Pfosten dann noch mit einer Schicht Future lackiert, um wirklich eine hochglänzende Oberfläche zu erhalten. Abschließend erhielten die Pfosten dann eine Lackierung mit Alclad Chrome. Die Kordel besteht einfach aus einem Stück Schnur, das ich mit Hilfe eines Pinsels mit XF-7 bemalt habe. Zu guter Letzt wurde ein Pfosten noch mit einem Datenblatt (in Wirklichkeit ein verkleinerter Scan einer Bauanleitung des Tamiya Jeeps in 1:35) versehen. Dirk Fries Publiziert am 13. September 2014 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |