Messerschmitt Bf 109 G-6von Radu Boian (1:48 Hasegawa)
EinführungIch stelle euch hier mein zweites Modell von Hasegawa vor. Es geht wieder um eine Messerschmitt Bf 109G-6. Und wieder um ein Geschenk... Es scheint mir, dass ich es nur so schaffe, die Arbeit zu Ende zu bringen ;-) Der Bausatz wurde zusammen mit meiner ersten Bf 109G-6 im Oktober 2011 gekauft, und um dieses Ergebnis zu erhalten, arbeitete ich vom Mai bis zum Oktober 2013 etwa 40 Stunden. Na ja, ich bin kein schneller Bastler. BauDas Modell wurde „out-of-the-box" gebaut. Wie meine erste Bf 109G-6 von Hasegawa ging dies auch hier reibungslos. Ich brauchte dafür keine speziellen Werkzeuge. Beim Cockpit habe ich nichts Besonderes getan, nur ein bisschen Drybrushing mit Silber, aber diesmal habe ich für das Armaturenbrett das vorgesehene Abziehbild probiert. Das Ergebnis ist meiner Meinung nach nicht wesentlich besser als ein reines Drybrushing, und ich würde es das nächste Mal nicht mehr machen, denn es fordert mehr Aufwand und Aufmerksamkeit. Sehr wenig Spachtelmasse benötigte ich, um einige Gravuren und einige Verbindungsstellen zu verdecken bzw. zu richten. Lackierung und MarkierungAuch diesmal wurde mir das Tarnschema von meinem Freund aufgezwungen. Es ging um eine Maschine von Wilhelm Schilling, ein Experte, der mehr als 50 Luftsiege über 538 Einsätze hatte, und der im Einsatz mit dieser Maschine, der "Gelben 1", am 20. Februar 1944 von den amerikanischen Bomberflugzeugen der 8th Air Force abgeschossen wurde und im Gebiet Dehnsen/Alfeld eine erfolgreiche Notlandung machte. Wie früher, bei der Maschine von Heinrich Bartels, war ich nicht in der Lage viele Fotos zu finden, die das Original zeigen. Deswegen musste ich das Tarnschema auf der rechten Seite des Rumpfes schätzen. Was die Oberseite der Flügel betrifft, wählte ich einfach die Standardtarnung. LackierungIch benutzte nach wie vor die Acrylfarben von Vallejo Model Air Reihe. Diesmal habe ich jedoch meine RLM-Farben ein bisschen verfeinert:
Die Bemalung erfolgte unter Berücksichtigung aller vorgeschriebenen Schritte. Zuerst spritzte ich eine Schicht RLM02 (mein Rezept mit Vallejo Primer), dann kamen nacheinander Gelb und Blau, RLM76, RLM75, RLM74 und am Ende ein paar Flecken RLM71 und RLM02. Für das Lackieren des Tarnschemas auf den oberen Flächen habe ich selbst gemachte Papiermasken und Tamiya Masking Tape benutzt. AbziehbilderDie Abziehbilder des Bausatzes sind ein bisschen dick, sind aber nicht verdruckt. Das Auftragen der Abziehbilder machte ich dann direkt auf die (seiden)matte Oberfläche mit Hilfe von Decal-Lösungen von Vallejo und Agama. Scheinbar konnte man auf das Benutzen vom Future/Klear/Pledge verzichten (!). So kann ich mein wertvolles Future sparen... (das finde ich bei uns nicht). Die Vorgehensweise ist aber nicht unfehlbar: Gar kein Silbern... bis auf ein kleines Stencil "Nur hier betreten" auf dem Flügel. Das konnte ich jedoch später teilweise beheben. AlterungDie Alterung wurde sehr leicht gehalten. Ich verwendete für die richtigen Stellen am Rumpf (hinter den Auspuffrohren und um die Maschinengewehre) schwarze Tamiya Pastellkreide. Das Verschmutzen der Unterseiten des Rumpfes zwischen den Fahrwerksbeine und unter dem Motor wurde mit Aquarell-Wachsmalstiften von Pelikan durchgeführt. Das war eine ganz neue Methode, die viel Potenzial aufweist. Nach der Lackierung und dem Anbringen der Abziehbilder versiegelte ich alles mit einer Schicht seidenmatten Klarlack von Vallejo und klebte alle kleinen Dinge an. FazitObwohl die Tarnung am Rumpf keinen starken Demarkationslinien haben sollte, bin ich mit dieser Darstellung von Schillings Maschine ziemlich zufrieden. Der Bausatz von Hasegawa lässt sich sehr einfach bauen und das Ergebnis wird auf keinem Fall schlecht sein. Auch für Anfänger wäre der Bausatz sehr geeignet.
Radu Boian Publiziert am 16. August 2014 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |