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IJN Musashi

Eine interessante Aquariumdekoration

von Ludwig Lenz (1:500 Nichimo)

Die Idee:

Schiffswracks hatten für mich immer schon eine gewisse Faszination. Speziell die von Kriegsschiffen. Die interssanten Wracks liegen aber in Tiefen, wo kein Taucher mehr hinkommt. Was tut man in so einer Situation? Richtig, man baut ein Diorama und schon sind die Tiefen der Meere im eigenen Heim. Ich hatte noch ein älters Modell der Musashi 1/500 von Nichimo, da fehlten schon einige Teile, was bei einem Wrack aber nicht unbedingt stört. Die Frage war nur, wie gestaltet man eine Situation am Meeresgrund? Wie ist die Lage des Wracks? Welche Materialien verwendet man dazu? Was muß man tun, um das Modell realistisch aussehen zu lassen? - usw. Eine Menge Fragen also. Nach mehreren Versuchen hatte ich die Lösung gefunden. Ich panierte das Modell wie ein Wienerschnitzel. Nur die Ingredienzien mußte ich ändern. Vom Ei - Mehl - Brösel, zu Sprühkleber - Sand - und Farbspray.

Gesamtdarstellung
Gesamtdarstellung

15,5 cm Geschützturm

Der erste Schritt, das Modell zum Wrack zu machen, ist der, dass man mittels eines Lötstiftes (sieht aus wie ein Kugelschreiber, ist mit Butangas gefüllt und je nach Einstellung der Flamme wirkt er wie ein Schweissbrenner) Löcher in das Modell brennt. Diese werden mit Zange und Pinzette so geformt, dass sie wie Bomben- und Torpedoeinschläge aussehen. Diverse kleinere Teile baute ich aus dünnem Blech und Draht nach, die dann später schön rosten und den Gesamteindruck positiv in Richtung realistisches Bild beeinflussen.

IJN Musashi

45,7 cm Geschützturm

Um ein realistisches Bild von einem mit Korallen bewachsenen Wrack zu bekommen, geht man folgendermaßen vor: Das Modell wird mit Sprühkleber überzogen und mittels Sieb mit Sand bestreut. Am besten eignet sich Cincilla-Sand. In jedem Zoohandel erhältlich. Oder Fluss-Sand aus den heimischen Gewässern. Noch besser ist Wüstensand, der ist aber schwer zu bekommen. Hauptsache ist, die Körnung paßt maßstabmässig..

IJN Musashi

Anschliessend zieht man noch eine Lage Sprühkleber über das Modell und färbt das Ganze mit dunkelgrauem Farbspray (matt oder glänzend ist nicht wichtig, unterm Wasser sieht man's sowieso nicht).

IJN Musashi

Der Meeresboden ist ein Gemisch (50:50) aus Cincilla-Sand und Urgesteinsmehl, um den Sedimenten auch eine Chance zu geben sich gestalterisch einzubringen. 5 - 7 cm hoch befüllt man das Aquarium damit und stellt das Wrack in Schräglage zum Betrachter bis zur Wasserlinie (oder etwas darüber) hinein.

IJN Musashi

Das Befüllen des Aquariums ist sehr vorsichtig vorzunehemen. Ein Aufwirbeln des Bodens ist zwar nicht zu vermeiden, aber die Bildung von Löchern durch den Wasserstrahl ist zu verhindern. Es empfiehlt sich mittels Brause und leichtem Hin und Herbewegen in Längsrichtung des Aquariums die Befüllung vorzunehmen. Nach einigen trüben Tagen bietet sich ein reales Bild vom Wrack und der Umgebung. Es sieht aus als läge das Schiff schon sehr lange so da. Fische sollte man keine in das Aquarium geben. Erstens wird das Wasser trübe und zweitens passen sie maßstabmässig nicht in das Gesamtbild.

IJN Musashi

Damit das Wrack so aussieht wie auf den Bildern, ist noch eine Digitalkamera und der Computer ins Spiel zu bringen. Die Digi-Cam ist mit einem Blaufilter ausgestattet, am Computer werden die Suchscheinwerfer des Tauchbootes erstellt und fertig ist das Szenario. Allen Nachahmern wünsche ich ein gutes Gelingen und viel Spaß beim Basteln.

IJN Musashi

IJN Musashi

IJN Musashi

Ludwig Lenz

Publiziert am 05. April 2005

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