North American Mustang Mk IIIvon Stephan Lauxtermann (1:72 Academy)Historischer HintergrundDie Erfolgsgeschichte der P-51 begann eigentlich mit dem Einbau des Packard V-1650-3, einer Lizenzversion des Rolls Royce Merlin-61 Motors. Die P-51B wurde in Inglewood, Kalifornien, die nahezu identische P-51C in Dallas, Texas gefertigt. Die Briten erhielten 910 Stück der P-51B/C Version und bezeichneten beide Produktionslinien als Mustang III. Die R.A.F. hielt die Klapphaube der Mustang III für den europäischen Kriegsschauplatz als inakzeptabel und führte eine Schiebehaube der Fa. R. Malcom & Co. ein. Die „Malcom Hood" gewährte den Piloten mehr Kopffreiheit, einen leichteren Notausstieg und verbesserte die Sicht nach unten und hinten. Wie oft bei der Spitfire, so wurden bei der Mustang ebenfalls Rückspiegel, in unterschiedlichster Ausführung, oberhalb der Frontscheibe angebracht. Einige Gruppen der in England stationierten 8./9. USAAF schätzten ebenfalls die Malcom Plexiglashauben und akquirierten diese für ihre P-51B/C. Als die Motorleistung und das Gewicht (größere Kraftstofftanks) der P-51B/C weiter zunahmen, wurden ähnliche Seitenstabilitätsprobleme erwartet wie bei der P-51D. Aus diesem Grund versahen die US Einheiten ihre P-51B/C mit der „dorsal fin fillet", einer keilförmigen Verlängerung des Seitenleitwerks auf dem Rumpfrücken. Diese Modifikation wurde auch bei einigen R.A.F. Staffeln durchgeführt. Mustang III bzw. P-51 B/C sind somit bei britischen als auch amerikanischen Einheiten mit Schiebehaube und „fin fillet" geflogen worden. Der Bau/GussDer Zusammenbau des Bausatzes von Academy war problemlos. Gut gefallen hat mir der Kanzelbereich mit geteilter Malcom Hood und die Nieten-/ Segmentstruktur der Oberfläche. Vorbild soll eine britische Mustang III sein, kurz vor dem Start (ohne Öldruck) mit herabhängenden Hauptfahrwerksklappen, mit 284 Liter Aluminiumzusatztanks unter den Flächen und einer funktionierenden Schiebehaube. Der Rumpf wurde aus drei Teilen zusammengefügt, plus Innenbauteil, plus drehbarem Propeller und der modifizierten Malcom Hood. Die Tragflächen mit Hauptfahrwerk bestehen aus drei Bauteilen plus Zusatztanks, wobei alles mit Stiften verbunden wurde. Aus zwei Evergreen Profilen wurden die Schienen an den Rumpfseiten gefertigt und das Malcom-Hood-Segment mit einer Art Klammerleiste darauf verschiebbar gestaltet. Die Pilotenfigur stammt von einer Airfix Spitfire - der Rückspiegel wurde „scratch" gebaut. Der ca. 150g schwere „Cadillac of the skies" wurde hochglanz-poliert und der Prop mit 5 bar Druck angetrieben. Happy modelling!
Stephan Lauxtermann Publiziert am 29. Mai 2014 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |