General Motors FM-1 Wildcatvon Jens Kroeger (1:72 Hasegawa)Schon die Bezeichnung der Flugzeugschmiede bereitet mir ein wenig Kopfzerbrechen und soll an dieser Stelle als Anlaß dienen, ein paar Worte zu dem Thema zu schreiben! Die Wildcat kommt aus dem Hause Grumman, die erste serienreife Maschine lief Anfang 1940 vom Band und hatte die Bezeichnung F4F-3. Insgesamt wurden 380 Maschinen der Version F4F-3 bei Grumman für die US Navy und das USMC gebaut. Der Prototyp der nächsten Version, die XF4F-4, absolvierte ihren Erstflug am 14. April 1941, Grumman baute anschließend 1168 Maschinen vom Typ F4F-4. 1942 war die Produktion bei Grumman am Ende ihrer Leistungsfähigkeit angelangt, da auch noch die Typen TBF Avenger, J2F Duck und J4F Widgeon gebaut wurden. Um Kapazitäten für die bevorstehende Fertigung der im Pazifik dringenst benötigten F6F Hellcat zu schaffen, wurde gemeinsam mit der Navy nach anderen Produktionsstätten für die Wildcat und die Avenger gesucht. Mit dem Kriegseintritt der USA beschloß die Firma General Motors die Produktion von zivilen Kraftfahrzeugen auslaufen zu lassen. Die nun frei werdenden 5 Produktionsstätten an der Ostküste der USA sollten die wichtige Flugzeugproduktion unterstützen. Die Navy organisierte Anfang 1942 ein Meeting mit Grumman und Genearl Motors und bereits wenige Monate später wurde mit der Lizenzproduktion der Wildcat begonnen, eine brilliante technische Leistung in so kurzer Zeit eine auf Automobile spzialisierte Fertigung neu zu organisieren! Die neuen Produktionsstätten wurden von General Motors ausgegliedert und mit Eastern Aircraft Division betitelt, gehörten aber weiterhin zu General Motors. Demzufolge erhielt die Wildcat die Typenbezeichnung FM-1 (das M steht für General Motors), der Erstflug war am 1. September 1942. Von der FM-1 wurden 839 Maschinen an die US Navy und weitere 311 Maschinen an die Briten geliefert. Eine Weiterentwicklung von Grumman mit der Bezeichnung XF4F-8 führte dann bei Eastern Aircraft zur FM-2, von der insgesamt 4437 Machinen für die US Navy und weiter 340 für die Briten gefertigt wurden. So, nun endlich etwas zum Bausatz :). Die Wildcat ist einfach aus dem Kasten gebaut, ich habe lediglich einen neuen Sitz und die Gurte spendiert. Der Bau verlief reibungslos, die Kanzel wurde mit Bare-Metal-Folie abgeklebt. Die Unterseite wurde mit Revell Airbrush #4 lackiert und auf der Oberseite verwendete ich Humbrol. Nach einer Schicht Glanzlack von Model Master wurden die mitgelieferten Abziehbilder aufgebracht und mit Mr. Mark Softer behandelt. In die fein versenkten Gravuren wurde dann stark verdünnte Ölfarbe von Schmincke (Umbra nat. bräunlich) eingelassen. Ich muß an dieser Stelle zugeben, dass das Braun eine Notlösung war, denn die schwarze Ölfarbe befand sich noch beim Händler. Auf einigen Ausstellungen fielen aber schon mehrfach positive Bemerkungen über das nicht so kontrastreiche Braun! Eine gute Alternative zum umstrittenen Schwarz! Zum Schluß gab's dann noch eine satte Schicht Mattlack von Modelmaster! Jens Kroeger Publiziert am 11. November 2009 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |