M109 A3GA1von Gerald Willing (1:35 Revell)zur Geschichte:Als die M109 Anfang der 1980er Jahre schon 16 Jahre im Dienst der Bundeswehr stand, wurde sie auf den Rüststand „M109A3“ gebracht und dabei gleichzeitig einer Kampfwertsteigerung unterzogen. Hierfür wurde die alte Waffenanlage entfernt und durch das Rohr der damals neuentwickelten Feldhaubitze (FH-70) ersetzt. Das Rohr der FH-70 erhielt noch einen mittig liegenden Rauchabsauger, der den Kampfraum des Fahrzeuges nach Abgabe des Schusses rauchfrei halten sollte. Es wurde auch eine größere, tonnenförmige Zwei-Kammer-Mündungsbremse verwendet, um die fahrzeugseitigen Rohrbrems- und Vorholsysteme zu entlasten. Diese neue Mündungsbremse konnte das Rohr um ca. 52 Prozent beim Rücklauf abbremsen. Durch das lange Rohr und die dadurch eintretende Geschossstabilisierung beim Abschuss des Projektils steigerte sich dann auch die Kampfentfernung auf 24,7 Kilometer. Die Kampfbeladung wurde von 28 auf 34 Geschosse erhöht und das Geschütz wurde in das Feuerleitmittelsystem der Artillerie IFAB (Integrierte Feuerleitmittel Artillerie Batterie) eingebunden. Das System beherrschte schon die digitale Datenübertragung, so dass mit dem im Fahrzeug eingebauten Datenein- und -ausgabegerät DEA die Schussdaten gleichzeitig den Richt- und Munitionskanonieren zur Verfügung standen. Die Munitionskanoniere hatten hierfür ein abgesetztes Datenanzeigegerät bei der Munition, das via Kabel am Heck des Fahrzeugs angeschlossen wurde. Das IFAB ermöglichte es, eigenes Feuer innerhalb von drei Minuten nach der Zielaufklärung durch Beobachter oder ABRA (Artillerie Beobachtungs Radar) ins Ziel zu bringen. Nochmals 12 Jahre später konnte die M109 durch den Einbau des AURORA Systems (Autonome Richt- und Orientierungsaustattung Rohrartillerie) ihre Position dann selbst bestimmen und war nicht mehr auf eine vermessene Feuerstellung angewiesen. Die neue Bezeichnung lautete ab dann „PzH M109A3GA2“ Zum Modell:Dieses Modell habe ich vor ca. 13 Jahren gebaut. Revell brachte diesen von Italeri stammenden Bausatz in den 90er Jahren heraus. Bemerkenswert war, dass bei der A3 Variante vorne bei den Abschleppösen noch die Zurrpunkte der amerikanischen Variante entfernt und verspachtelt werden mussten. Lackiert wurde mit Revell Farben Teerschwarz, Schokoladenbraun und Bronzegrün. Auf eine große Alterung habe ich verzichtet, da die Fahrzeuge der Bundeswehr immer recht gut gepflegt wurden. Es wurden nur die Kanten mit etwas Silber betont. Desweiteren wurde im Eigenbau aus Wattestäbchen und Draht eine dem Rüststand endsprechende Antenne hinzugefügt sowie der Bereich des Rohrrücklaufes mit Alufolie neu verkleidet. Das Durchhängen der Kette kann man gut mit geköpften Stecknadeln erreichen, indem man in dem Bereich, wo die Kette aufliegen soll, sauber ein 0,7 mm Loch bohrt und dort die geköpfte Stecknadel einsteckt, so dass sie die Kette herunterdrückt. Von der Nadel ist im Anschluss so gut wie nichts zu sehen.
Gerald Willing Publiziert am 15. März 2013 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |