Suchoi Su-7BKLvon Andreas Hermanns (1:48 Eduard)Das OriginalBei der Su-7 (Nato-Codename: Fitter A) handelt es sich um ein einsitziges sowjetisches Kampfflugzeug, das vor allem für den Angriff auf Bodenziele eingesetzt wurde. Der erste Prototyp wurde 1955 fertig gestellt und nach einer Reihe von Bodentests erfolgte am 07. September 1955 der Erstflug. Aufgrund der gewonnenen Testdaten konnte das OKB Sukhoi die Performance der Su-7 weiter verbessern. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von ca. 2.070 km/h übertraf der Flieger die Anforderungen der Militärs und konnte somit in Serie gehen. Auf der Militärparade in Tuschino am 24, Juni 1956 wurde das Flugzeug der Öffentlichkeit vorgestellt und ab1959 sukzessive an die Streitkräfte überführt. Die Su-7, die bislang als reiner Abfangjäger (für die amerikanische Bomberflotte) - also ähnlich wie der Starfighter - entwickelt und ausgeliefert wurde, sollte jedoch aufgrund neuer militärtaktischer Anforderungen in einen Jagdbomber umgewandelt werden. So entstand 1960 die Su-7B. Hieraus resultierte schließlich die Su-7BKL, die mit ihrem verstärkten Fahrwerk auch von unbefestigten Pisten aus operieren konnte. Das ModellEinen Bausatz der Su-7 - in dem von mir bevorzugten Maßstab 1:48 und zu einem vernünftigen Preis (d.h. keine überzogenen "Ebay-Schnäppchen") - zu finden, war gar nicht so einfach. Irgendwie scheint diese Sukhoi auch bei den Modellbauern eher ein Schattendasein zu führen. Gut, der Flieger ist nicht wirklich eine Schönheit, aber er sollte nun mal meine Su-Familie ergänzen. Daher habe ich mich wieder einmal vertrauensvoll an meinen Händler gewandt, der mir schließlich den hier vorgestellten Bausatz beschafft hat. Bei dem Kit handelt es sich um eine Edition, die Eduard vor einiger Zeit als begrenzte Wiederauflage herausgebracht hatte. Zusätzlich lagen dem Bausatz noch einige sinnvolle Fotoätz- und Brassinteile bei. Zwar muss man auch bei diesem Bausatz hinsichtlich Gravuren und Passgenauigkeit ein paar Abstriche machen. Aufgrund der Erfahrungen mit den anderen Limited Editionen von Eduard, waren modellbauerischen "Hürden" jedoch schnell überwunden. Gewöhnlich wurden die Su-7er im Naturkleid geflogen - Camouflage-Flieger waren bei der sowjetischen Luftwaffe zu jener Zeit eher die Ausnahme. Mir persönlich gefiel jedoch die Markierungsvariante mit dem hier gezeigten 4-Farbschema wesentlich besser. Wie immer nutzte ich für die Lackierung des Tarnschemas fliegende Masken und das Gunze-Farbsortiment. Da die Su unter härtesten Einsatzbedingungen geflogen wurde, sahen die Maschinen auf Referenzfotos meistens sehr pflegebedürftig aus. In Anlehnung an den militärischen Fahrzeugmodellbau versah ich deshalb - nach dem Lackfinish, dem Aufbringen und Versiegeln der Decals - den Flieger noch mit einer Farbbrühe von AK (hier: Rain Marks), die ich anschließend mit einem leicht in Terpentin getränkten weichen Lappen wieder herunter wischte. So erhielt ich im Ergebnis die erwünschten Verwitterungen.
Andreas Hermanns Publiziert am 17. Januar 2013 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |