Douglas SBD-3 Dauntlessvon Stefan Zimmermann (1:32 Trumpeter)Zum Original:Die SBD „Dauntless" erntete ihren Ruhm in der Schlacht um Midway am 4. Juni 1942, als 128 dieser Sturzkampfbomber vier japanische Flugzeugträger versenken konnten. Dies gelang trotz einiger Unzulänglichkeiten dieses Typs (ungünstiges Leistungs-/Gewichtverhältnis, mäßige Steig- und Manövrierfähigkeiten). Hinzu kamen fehlerhaft arbeitende Waffensysteme, so dass einige der unter dem Bauch montierten 227kg-Bomben wirkungslos ins Wasser fielen. Unter schweren Verlusten (40 verlorene Maschinen) wurden jedoch die „Kaga", „Akagi", „Hiryu" und „Soryu" versenkt, was das Blatt zu Gunsten der Amerikaner entscheidend wendete. Die Dauntless verdankt ihre Entstehung dem Northrop Sturzkampfbomber „BT-1" von 1938. Während bei Curtiss die Arbeiten an der SB2C „Helldiver" liefen, entwickelte man bei Northrop (die seit Januar 1938 eine Unternehmensgruppe der Douglas Aircraft war) die „Douglas SBD", welche im Februar 1939 von der US-Navy akzeptiert und zum Maßstab für alle folgenden trägergestützten Sturzkampfbomber („Scout Bombers") erklärt wurde. Am 8. April 1939 erhielt Douglas einen Auftrag über 57 SBD-1 und 87 SBD-2. Nach der Kapitulation Frankreichs erkannte man in Washington den Wert des Sturzkampfbombers (beeinflusst von den Erfolgen der deutschen Ju-87) und unter der Bezeichnung „SBD-3" wurden weitere 174 Dauntless bestellt. Diese neue Variante besaß ein zweites MG (7,62mm) für den Heckschützen, einen verbesserten Panzerschutz und bessere Bordelektrik sowie selbstdichtende Tanks. Im Horizontalflug erreichte die SBD-3 eine Spitzengeschwindigkeit von 406km/h und wies eine Reichweite von 1971km bei voller Bombenlast auf. Die Dienstgipfelhöhe lag bei 8260m. Die Bewaffnung bestand aus zwei starren 12,7mm MGs im Bug, die durch den Propellerkreis schossen, und zwei beweglichen 7,62mm MGs im hinteren Cockpit. Als Bombenlast trug die Maschine bis zu 762kg unter dem Rumpf und 295kg unter den Tragflächen. Neben ihrer Tätigkeit als Sturzkampfbomber wurde die Dauntless auch als Erkundungsflugzeug eingesetzt. Zum Modell:Trumpeter hat mit der SBD-3 ein wirklich stimmiges Modell auf den Markt gebracht, das aber auch ein paar Schwächen aufweist. Die Passgenauigkeit ist gut und stellt den Modellbauer vor keine großen Probleme. Lediglich das "Montieren" der Tragflächen unter den Rumpf erweist sich als etwas hakelig. Das Cockpit ist reichhaltig detailliert, denn der Modellrumpf besteht aus Klarsichtkunststoff und ermöglicht so den Einblick in das Innere. Allerdings war diese Option kein Thema für mich, und so habe ich das Modell komplett lackiert. Ausschlaggebend für den Kauf war der Preis von "nur" 60,-€ als Alternative zu den anderen Trumpeter-SBDs für 85,-€. Gebaut habe ich OOB, wie fast immer. Nach dem recht problemlosen Zusammenbau begann ich mit dem Lackieren der Unterseite. Hierfür verwendete ich FS 36495 (Gunze). Für die Oberseite kam FS 35189 (Lifecolor) zum Einsatz. Die Farbübergänge habe ich mit Tamiya-Tape und Pattafix-Würsten abgeklebt. Für das Cockpit griff ich auf Zink Chromat von ModelMaster zurück. Das Rot der Sturzflugbremseninnenseiten stammt von Vallejo. Weiterhin benutzte ich Farben von Revell (Aqua Color) und "Smoke" von Alclad. Der Antennendraht besteht aus gezogenem Gussast. Nachdem die Dauntless lackiert war, erhielt sie eine Lage Emsal Glänzer und es ging an die Decals. Diese waren recht dick und spröde und ließen sich nur unter massivem Einsatz von Setter und Softer auf dem Modell platzieren und selbst jetzt silbern sie noch etwas. Danach erfolgte eine weitere Lage Emsal zur Versiegelung und nun ging es ans Altern. Das komplette Modell erhielt ein ordentliches Washing mit verdünnter Ölfarbe. Pastellkreide verfeinerte das Ganze. Zum Schluss folgte eine Versiegelung mit mattem Klarlack aus der Sprühdose (Humbrol). Hier trug ich ein wenig großzügiger auf, um den Verwitterungseffekt etwas zu verstärken. Stefan Zimmermann, Publiziert am 12. Mai 2012 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |