Macchi C.205 Veltrovon Stefan Zimmermann (1:48 Hasegawa)Zum Vorbild:Der Prototyp der "Veltro" (italienisch für Jagd- oder Windhund) war eine Weiterentwicklung der Macchi MC.202 Folgore, bei der ein importierter Motor vom Typ Daimler-Benz DB 605 A in eine Zelle der MC.202 eingebaut wurde. Der Erstflug erfolgte am 19.04.1942. Der erste bekannte Einsatz erfolgte im Juli 1943 bei einem Angriff von Torpedobombern auf alliierte Seestreitkräfte vor Sizilien. Als Standardbewaffnung verfügte die Veltro über zwei 12,7mm MGs im Bug, welche synchronisiert durch den Propellerkreis schossen und zwei 7,7mm MGs in den Tragflächen. Es wurden auch Versuche mit stärkerer Bewaffnung (20mm MK, die durch die Propellernabe schoss) durchgeführt und auch Jagdbombervarianten getestet. Als Marschall Badoglio mit den Alliierten Frieden schloss, verfügte die Regia Aeronautica über 66 Veltro-Jäger, von denen aber nur sechs Maschinen alliierte Flugplätze erreichten, um unter der mitkriegführenden italienischen Luftflotte (Aeronautica Cobelligerante Italiana) weiterzukämpfen. Die übrigen flogen auf Seiten der Achsenmächte in der Nationalrepublikanischen Luftwaffe (Aeronautica Nazionale Repubblicana - ANR). Da sich die Produktionsstätten der Veltro im Norden Italiens befanden, konnte nach dem Waffenstillstand die Produktion in kleinem Maßstab fortgesetzt werden, insgesamt entstanden 262 Veltros. Neben Italien betrieben Deutschland, Kroatien und Ägypten Veltros. Letzteres Land setzte sie u.a. im Kampf gegen Israel ein. Quelle: Wikipedia Zum Modell:Meine Veltro stellt eine Maschine der 88. Squadriglia, 6. Grupo, 1. Stormo dar. Dieser Hasegawa-Kit besticht durch hervorragende Passgenauigkeit und feine Oberflächendetails. Gebaut habe ich, wie immer, OOB. Nach dem problemlosen Zusammenbau ging es an die Lackierung. Zuerst die Unterseite in RLM 78 (Gunze). Bemerkenswert finde ich, dass die Motorcowling und der hintere Rumpfteil komplett in der Tarnung der Oberseite gehalten waren. Die Oberseite wurde von mir in RLM 79 (Gunze) gebrusht. Das weiße Rumpfband wurde lackiert (Revell Aqua Color). Es gab zwar ein dafür vorgesehenes Decal, aber wie wir alle wissen, hat Hasegawa manchmal eine recht eigenwillige Auslegung von Weiß. Nach der Lackierung gab es eine Lage Emsal und es ging an die "ersten" Decals. Ja, hier habe ich ein wenig getrickst, denn die olivgrünen "Kringel" sind Nassschiebebildchen von "Mark Grant Decals". Ich wusste, dass ich mit der Luftpistole die Kringel nicht optimal hin bekommen würde und mit dem Pinsel wollte ich nicht arbeiten, da man das mit Sicherheit sehen würde. Die Decals waren komplett auf einen Trägerfilm gedruckt und ich musste jeden Kringel einzeln ausschneiden, aber sie ließen sich hervorragend verarbeiten. Danach gab es eine weitere Lage Emsal und nun kamen die Bausatzdecals. Diese waren sauber gedruckt, ließen sich aber nur schwer verarbeiten, da sie sich partout nicht anlegen wollten. Mark Setter und Softer flossen hier in Strömen. Nach diesem Bauabschnitt kam wieder Emsal Glänzer übers Modell und es ging ans Altern. Das Weathering erfolgte mit Hilfe von Pastellkreide und einem Bleistift. Die Abgasfahnen habe ich mit Alclad "Smoke" aufgebrusht. Der Pilot stammt aus dem RAF-Figurenset von Revell (ICM) und ist mangels italienischer Piloten in meinem Figurenfundus eine Improvisation. Der Antennendraht besteht aus gezogenem Gussast. Im Schluss wurde alles mit mattem Klarlack versiegelt. Das Display besteht aus einem Versperbrett, das einseitig mit Vogelsand drapiert wurde. Die Grasbüschel stammen aus dem Modelleisenbahnzubehör. Die Gestaltung des Displays habe ich frei Schnauze aus Erinnerungen an Landschaften auf Mallorca und Sardinien erstellt. Stefan Zimmermann, Publiziert am 28. Dezember 2011 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |