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Focke-Wulf Fw 190 D-9

von Stefan Zimmermann (1:72 Academy)

Focke-Wulf Fw 190 D-9

Die Fw 190 D hatte ihren Erstflug im Mai 1944 in Langenhagen. Ausgerüstet mit einem Jumo 213 A-1 Zwölfzylinder-Reihenmotor mit 1770 PS erwies sich dieses Flugzeugmuster als eine erfolgreiche Konstruktion.

Die ersten Serienexemplare der Fw 190 D (sie hießen bei der Luftwaffe im Allgemeinen "Dora-Neun") wurden im September 1944 an III./JG 54 ausgeliefert, deren Aufgabe es war, den Schutz des Düsenjägerfliegerhorstes des "Kommando Nowotny" zu gewährleisten.

Es gab verschiedene Versionen der "Dora", die sowohl als Jäger aber auch als Jagdbomber eingesetzt wurden. Die Fw 190 D-10 mit der Wasser-Ethanol-Einspritzanlage MW50 war mit 730km/h in 11.000m Höhe wohl die schnellste Fw 190.

Focke-Wulf Fw 190 D-9

Mein Modell stellt eine Maschine des JV44 dar (geflogen von Oberleutnant Klaus Faber), wie sie aus Staffelteilen des JG 25 und 54 stammte und als Platzschutz für die Me 262 diente, die während Start und Landung sehr verwundbar waren. Die Doras operierten bis kurz vor Kriegsende von Ainring (Oberbayern) und München-Riem aus.

Die auffällige Unterboden-Bemalung diente dazu, von der platzeigenen Flak als Freund erkannt und nicht abgeschossen zu werden. Diese Bemalung war es dann auch, die der Platzschutzeinheit den Namen "Papageistaffel" einbrachte, wobei dieser Name erst nach dem Krieg entstand.

Focke-Wulf Fw 190 D-9

Trotz der gewohnten Qualität hat Academy in diesem Kit ein paar Fehler eingebaut, auf die ich im Laufe des Beitrages noch genauer hinweise. Gebaut wurde von mir, wie immer, OOB.

Ansonsten kann ich nur sagen, dass der Zusammenbau ohne Probleme verlief. Die Passgenauigkeit war top und Spachtel kam nur in geringem Maße an den Klebenähten zum Einsatz.

Das bausatzeigene Cockpit ist ausreichend detailliert aber später leider kaum noch einsehbar, was aber in der Natur der 190er liegt.

Focke-Wulf Fw 190 D-9

Auf eine Grundierung habe ich diesmal verzichtet, um die feinen Oberflächendetails nicht zu verdecken.

Begonnen habe ich mit der Lackierung der Unterseite. Diese wurde zuerst komplett in Weiß (Vallejo) gebrusht. Nach dem Trocknen habe ich aus Malerkrepp dünne Streifen zurechtgeschnitten und aufgeklebt. Nun wurde die komplette Unterseite in Rot (RLM 23 von Gunze) lackiert und die Kreppstreifen wieder abgezogen.

Hier kommen wir zum ersten Bausatzfehler: die Unterflügelantenne wird nur als einfaches Plastikrohr angedeutet, ohne die feine Drahtspitze. So habe ich einfach die Bausatzantenne etwas gekürzt und eine "Drahtspitze" aus gezogenem Gussast aufgeklebt.

Focke-Wulf Fw 190 D-9

Hier nun Fehler 2 und 3: Der Spruch auf der linken Seite muss etwas höher zum Cockpit sitzen. Leider habe ich das erst gemerkt, als das Decal schon aufgebracht und getrocknet war.

Weiterhin ist der Winkel des ausgefahrenen Fahrwerks nicht ganz korrekt.

Focke-Wulf Fw 190 D-9

Der Antennendraht besteht aus gezogenem Gussast. Der Propeller wurde in RLM 70 (Gunze) lackiert, die Propellernase in Schwarz und Gelb (Revell) gebrusht.

Focke-Wulf Fw 190 D-9

Die Plastikläufe der MG151 in den Tragflächenwurzeln habe ich durch Kanülen ersetzt.Die Lackierung der Oberseite, die ich übrigens frei Hand ausgeführt habe, besteht aus RLM 76 (Vallejo) und RLM 82 und 83 (Gunze). Die Läufe der Bordwaffen sind mit Metalizer ("Burnt Metal") von ModelMaster lackiert. Das Cockpit ist in RLM 66 (Gunze) gebrusht und wurde von mir mit Gurten aus Malerkrepp etwas aufgepeppt.

Focke-Wulf Fw 190 D-9

Nach der Lackierung folgte die obligatorische Schicht Emsal Glänzer als Vorbereitung für die Decals. Diese ließen sich sehr gut verarbeiten. Decal Soft verfeinerte das Ganze.

Nach den Decals gab es erneut eine Lage Emsal und dann folgte das "Weathering". Verschmutzungen, Abgasfahnen etc. wurden mit Pastellkreide erstellt. Am Zusatztank und der linken "Einstiegsseite" zum Cockpit gab es ein paar Lackabplatzer, die mit Silberfarbe per Drybrushing erzeugt wurden. Abschließend wurde alles mit mattem Klarlack von Vallejo versiegelt.

Focke-Wulf Fw 190 D-9

Diese 72er-Dora ist nebenbei ein kleines Versuchsfeld (speziell wegen der auffälligen Unterseitenlackierung) für eine D-9 in 1:32 (Hasegawa + Aires Super Detail Set), die ich im Auftrag eines Warbirdfans baue.

Focke-Wulf Fw 190 D-9

Das Display besteht aus einem Versperbrett, auf welchem ich eine am PC erstellte Betonoberfläche geklebt habe. Das Grün ist Streugras aus dem Modelleisenbahnbereich. Die Figuren stammen von Revell, das Kettenkrad von Academy.

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Focke-Wulf Fw 190 D-9

 

Stefan Zimmermann,
www.zimmosflugwelten.de

Publiziert am 15. November 2011

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