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Junkers Ju 52/3m

bei der Schweizer Luftwaffe

von Helmut Dominik (1:72 Revell)

Die Ju-52/3m A-701 als Modell in den letzten Jahren bei der Schweizerischen Fliegertruppe
Die Ju-52/3m A-701 als Modell in den letzten Jahren bei der Schweizerischen Fliegertruppe

Zum Original

Junkers Ju 52/3m g4e der Schweizer Fliegertruppe (heute Luftwaffe)

Für die Beobachterausbildung wurden Anfang 1939 drei Junkers Ju-52/3m zur Verwendung als „Fliegende Hörsäle“ bestellt. Am 10. Juni und am 22. Juli 1939 wurden zwischen den Junkerswerken und dem Eidgenössischen Militärdepartement bzw. der Kriegstechnischen Abteilung (KTA) Lieferverträge für drei Ju-53/3m abgeschlossen. Die damalige Kaufsumme inklusive Ersatzteile betrug 1'160’000 Schweizer Franken. Eine aus drei Personen bestehende Delegation reiste am 4. Oktober 1939 zur Übernahme nach Dessau. Die Ju-52/3m konnten auch wahlweise für Personen- und Materialtransporte umgerüstet werden. Ferner waren auch alle Festeinbauten für die Verwendung von Abwehrwaffen vorhanden. Den Flugzeugen wurden die Immatrikulationen A-701, A-702 und A-703 zugewiesen.

Entwicklungsfirma / Hersteller: Junkers Flugzeug- und Motorenwerke AG, Dessau, Deutschland

Baujahr: 1939

Verwendungszweck: Ausbildung, Transporter

Besatzung: 4 Mann und 8 Beobachterschüler oder 17 Passagiere

Immatrikulation: A-701, A-702, A-703

Zivilimmatrikulation: HB-HOS, HB-HOT, HB-HOP zwischen 1947 und 1959 

Technische Daten

  • Bauart: Freitragender Tiefdecker, Ganzmetall (Wellblechprofil), 3 motorig
  • Abmessungen: Spannweite 29,25 m; Länge 18,90 m; Höhe 6,10 m
  • Gewichte: Rüstgewicht 6590 kg; Zuladung 3910 kg; max. Abfluggewicht 10500 kg
 Triebwerke: 3 BMW 132 A/3; 430 kg
  • Entwicklungsfirma: Pratt&Whitney, East-Hartford, Connecticut, USA
  • Hersteller: Lizenzbau, Bayrische Motoren-Werke, München, Deutschland
  • Typ: luftgekühlt, 9-Zylinder, Einfachstern, 4-Takt, Zentralvergaser mit automatischem Höhenkorrektor. Zur Verbesserung der Motorkühlung sind die Außenmotoren mit NACA-Luftleithauben und der Mittelmotor mit einem Townend-Ring ausgerüstet.
  • Zylinderbohrung 155,5 mm; Kolbenhub 162,0 mm: Hubvolumen 27,7 Liter
  • Verdichtungsverhältnis 6:1; Aufladung 840 mm Hg
  • Volldruckhöhe bei 2000 m ü. M; Nennleistung 660 PS bei 1930 U/min
  • Propeller: 2-Blatt Metall, Typ Ju-Pak, festeinstellbar, D=2,90m, S=21Grad 
  • Ausrüstungen: Doppelsteuer, Fallschirme, Feuerlösch-, Funk- und Blindfluganlagen, Hauptfahrwerk- und Heckradbremsen, 8 Funktelegraphie-Ausrüstungen

 Flugleistungen

  • Ve max. horizontal: 260 km/h
  • Max. Steigleistung: 4,0 m/s
  • Dienstgipfelhöhe: 5100 m ü.M.
  • Flugdauer: 6Std. 30 Min
  • Reichweite: 1200 km

Ausbildungs- und Kampfausführung 1939
Ausbildungs- und Kampfausführung 1939

Mit dem Ausscheiden der letzten zweisitzigen Kampfflugzeuge C-3603/04 erübrigte sich die Beobachterausbildung, so dass alle drei Ju-52/3m hauptsächlich für Transportaufgaben und zur Ausbildung von Fallschirmspringern verwendet wurden. 

Ab Mai 1947 trug die A-703 die zivile Immatrikulation HB-HOP, während der A-701 und der A-702 ab September 1947 die Kennzeichnung HB-HOS und HB-HOT zugeteilt wurden. Diese Änderungen wurden vorgenommen, damit die Flugzeuge problemlos im Ausland für Materialtransporte (z.B. bei der Unterstützung während der Beschaffung der P-51D Mustangs in Deutschland) operieren konnten. Ab 1. September 1959 trugen sie dann wieder ihre ursprüngliche militärische Immatrikulation.

Junkers Ju 52/3m

Die Schweizer Ju-52/3m erfuhren im Verlauf ihres langjährigen Einsatzes bei der Schweizer Fliegertruppe verschiedene Veränderungen. So wurden nach dem Kriegsende der hinter dem Fahrwerk angeordnete Abwehrstand und das auf der Rumpfoberseite montierte Maschinengewehr ausgebaut. Anfänglich mussten die Motoren mühsam durch handbetriebene Schwungradanlasser in Betrieb gesetzt werden, doch wurden später normale elektrische Anlasser eingebaut. Eine ins Auge springende Änderung betraf die Räder des Hauptfahrwerkes. Da die ursprünglichen Felgen mit ihren schmalen Rädern häufig Ermüdungserscheinungen zeigten, ersetzten die Dübendorfer Spezialisten das Originalfahrwerk durch jenes der französischen Lizenzversion, die mit kleineren und breiteren Pneus der DC-3 ausgerüstet waren. Das Heckrad wurde von den Schweizer Vampire übernommen.

Transportausführung bis zum Ende bei der Luftwaffe
Transportausführung bis zum Ende bei der Luftwaffe

Die Ju-52/3m A-701 bei der Schweizer Luftwaffe
Die Ju-52/3m A-701 bei der Schweizer Luftwaffe

Die Ju-52/3m A-703 bei der Schweizer Luftwaffe
Die Ju-52/3m A-703 bei der Schweizer Luftwaffe

Junkers Ju 52/3m

Nach einer Anfrage eines Filmstudios trug die Ju-52/3m A-702 für einen Kriegsfilm einige Zeit einen Tarnanstrich der deutschen Luftwaffe im Russland-Feldzug.

JU-Air

Nach dem Ausscheiden der Ju-52/3m aus der Schweizer Luftwaffe übernahm 1983 der damalige Verein der Freunde des Museums der Schweizerischen Fliegertruppen in Dübendorf die Trägerschaft für einen zivilen Rundflugbetrieb mit dem Namen „JU-AIR“.

Die Ju 52/3m HB-HOS (A-701) noch ohne Aufschrift „JU-Air“
Die Ju 52/3m HB-HOS (A-701) noch ohne Aufschrift „JU-Air“

Die A-702 2009 nach deren Namensgebung auf dem Junkers-Flugplatz in Dessau (Foto Thomas Hofmann)
Die A-702 2009 nach deren Namensgebung auf dem Junkers-Flugplatz in Dessau (Foto Thomas Hofmann)

Die A-702 im Anflug auf Dessau (Foto Thomas Hofmann)
Die A-702 im Anflug auf Dessau (Foto Thomas Hofmann)

Bausatz Ju-52/3m, Revell / Italeri in 1:72

Das Modell stammt von einem Revell / Italeri Bausatz in 1:72 und wurde mit einigen kleineren Modifikationen an die Schweizer Ju-52/3m angepasst.

Junkers Ju 52/3m

Junkers Ju 52/3m

Junkers Ju 52/3m

Junkers Ju 52/3m

Vor allem die Räder der Hauptfahrwerke vom Originalbausatz wurden (wie bei den Schweizer  Ju-52 Flugzeugen) durch die Räder eines Revell DC-3 Bausatz ausgetauscht.

Die folgenden 3 Bilder zeigen das Modell noch mit den schmalen Original JU-Rädern.

Junkers Ju 52/3m

Junkers Ju 52/3m

Junkers Ju 52/3m

Bauhinweise

Die Ju-52/3m A-701 als Modell in den letzten Jahren bei der Schweizerischen Fliegertruppe mit den ausgetauschten DC-3 Rädern am Hauptfahrwerk.

Junkers Ju 52/3m

Das Blau der Motorverkleidungen ergab eine Mischung zwischen der Farbe 32152 Blau und etwas 32105 Weiß von Revell.

Junkers Ju 52/3m

Junkers Ju 52/3m

Das Mattsilber ist von ModelMaster, für das Rot wurde SM330 und das Weiss für die Kreuze SM371 von Revell verwendet. Die schwarze Schrift A-701 ist von Letraset.

Junkers Ju 52/3m

Das Finish wurde mit einen Seidenmatt Klarlack von ModelMaster ausgeführt.

Weitere Modellfotos

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Junkers Ju 52/3m

 

Modellfotos im Grossformat 16:9

Modell Junkers Ju 52/3m g4e der Schweizer Fliegertruppe -01

Modell Junkers Ju 52/3m g4e der Schweizer Fliegertruppe -02

Modell Junkers Ju 52/3m g4e der Schweizer Fliegertruppe -03

Modell Junkers Ju 52/3m g4e der Schweizer Fliegertruppe -04

Modell Junkers Ju 52/3m g4e der Schweizer Fliegertruppe -05

Modell Junkers Ju 52/3m g4e der Schweizer Fliegertruppe -06

Modell Junkers Ju 52/3m g4e der Schweizer Fliegertruppe -07

Modell Junkers Ju 52/3m g4e der Schweizer Fliegertruppe -08

Modell Junkers Ju 52/3m g4e der Schweizer Fliegertruppe -09

Modell Junkers Ju 52/3m g4e der Schweizer Fliegertruppe -10

Referenzen

Junkers Ju 52/3m g4e der Schweizer Fliegertruppe (heute Luftwaffe) Revell 1:72 auf dem Forum der IPMS Schweiz

 

Für alle Ju-52 Fans ein paar Videos mit der Ju-52 der >Ju-Air< zum Mitfliegen.

 

Helmut Dominik

Publiziert am 15. November 2010

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