Messerschmitt Me 163 B KometII/Gruppe Jagdgeschwader 400von Michael Götz (1:32 Hasegawa)Der geistige Vater der Me 163 war einst Professor Alexander Lippisch bevor das Projekt an Messerschmitt ging. Wie bei vielen Projekten in den letzten Kriegsmonaten sollte diese Wunderwaffe das Ruder noch einmal herum reißen und den endgültigen Sieg bringen. Die Me 163 war das schnellste Flugzeug im 2. Weltkrieg und sollte die anströmenden Bomberverbände aufhalten. Lediglich neun Bomber wurden Opfer der Me 163, unzählige Piloten kamen aber bei Unfällen dieser absolut nicht truppentauglichen Maschine ums Leben. Wer noch mehr Infos haben möchte schaut bitte hier bei wikipedia vorbei oder aber das sehr gute Video bei youtube an. Der Bausatz von Hasegawa hat gut und gerne schon über 30 Jahre auf dem Buckel. Die Qualität ist aber immer noch gut und die Teileanzahl für einen 1:32er Bausatz doch recht überschaubar. Diese Wiederauflage ist aus dem Jahr 2007 und enthält einen Decalbogen, der es dem Modellbauer erlaubt vier Maschinen vom JG-400 zu bauen. Da die Bauteile noch über erhabene Gravuren verfügen, hatte ich mich entschlossen, diese nun versenkt auszuführen, das gleiche Betraf auch die erhabenen Nieten. Da das Cockpit aus dem Kasten heraus mir nicht zusagte, habe ich eins von CMK verwendet, es ist eine gute Basis an der man aber noch einige Details, die man wohl vergessen hat, ergänzen sollte. Diverse Hebel, Kabel und Schläuche, die man auf Originalbildern gut sehen kann, wurden hinzugefügt. Die Bauanleitung für das CMK Cockpit ist mit Vorsicht zu genießen, ein Beispiel dafür sind die Seitenwände, klebt man zuerst alle Details auf diese, so wird man sie nie bzw. nicht ohne große Probleme an die Rumpfseiten bekommen. Man sollte die Seitenwände leicht vorgebogen an die Wanne kleben und dann Seite für Seite anpassen, danach die Bauteile an die Seitenwände kleben und man hat sich großen Ärger erspart. Die fehlenden Details sowie die Anleitung sind aber auch die einzigen Kritikpunkte an diesem Set, sonst passt es sehr gut in den Hasegawa Rumpf. Der weitere Zusammenbau gestaltet sich recht einfach, die Passgenauigkeit ist trotz des hohen Alters sehr gut. Wer möchte, kann das Heck abnehmbar machen. Somit kann man dann auf das gut wiedergegebene Walter Triebwerk schauen. Ich habe jedoch darauf verzichtet. Nach den letzten Montagearbeiten war nur wenig Spachteln und Schleifen notwendig, es konnte also zügig ans Lackieren gehen. Zuerst kam die Unterseite mit RLM 76 auf das Modell. Danach folgten RLM 82 und 81. Die komplette Lackierung wurde frei Hand per Airbrush gemacht. Die Farben kamen wie immer von Gunze aus deren RLM Sortiment. Für die Decals kam vorher noch eine Schicht glänzender Klarlack auf das Modell. Die Decals selber stellten sich als sehr schlecht heraus, erst lösten sie sich absolut nicht vom Trägerfilm, als sie es dann doch endlich taten, klebten sie sofort an der Stelle fest, wo sie mit der Oberfläche in Berührung kamen. Mit viel Geduld und späterem Nachlackieren einiger Stellen der Decals ließen sie sich dann doch noch verarbeiten, ärgerlich ist so was aber trotzdem. Eine weitere Schicht glänzender Klarlack schützte die Decals vor der Alterung, diese wurde dezent mit Ölfarbe und Pastelkreide gemacht. Zum Schluss folgte noch die Endmontage, die sich nur noch auf ein paar Antennen beschränkte. Ein schönes kleines Modell für Zwischendurch ohne größere Probleme oder Schwächen. Weitere Bilder
Michael Götz Publiziert am 19. Juli 2010 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |