Mitsubishi A6M5 Model 52 Zerovon Stefan Zimmermann (1:72 HobbyBoss)Heute stelle ich euch eine A6M5 "Zero" aus dem Hause HobbyBoss vor. Kurz vor Pearl Harbour war es in den USA eine weit verbreitete Meinung, Japans Luftwaffe bestehe aus veralteten Doppeldeckern und schlecht kopierten Mustern westlicher Länder. Mit dem Überfall der Japaner auf Pearl Habour am 7. Dezember 1941 änderte sich diese Meinung schlagartig und in den ersten Jahren des Pazifikkrieges ließ der Begriff "Zero" oder auch "Zeke" die alliierten Piloten erschauern. Denn dieser kleine, wendige Jäger deklassierte mit seinem Auftauchen alle westlichen Typen. Selbst in der Hand eines mittelmäßigen Piloten war die "Zero" ein ernst zu nehmender Gegner und so manch alliierter Pilot auf Bataan, Guadalcanal oder sonst wo im Pazifik, konnte ein Liedchen davon singen. Sicherlich war die Zero keine "Wunderwaffe" und hatte auch ziemliche Schwachpunkte. So gab es in der Anfangszeit des Pazifikkrieges keine nennenswerte Schutzpanzerung für den Piloten und selbst dichtende Tanks kamen auch erst später. Mit dem Aufkommen neuer Jagdflugzeuge auf Seiten der Alliierten änderte sich die Situation für die Zeropiloten zu ihrem Nachteil und jetzt waren es Maschinen mit japanischen Hoheitszeichen, die brennend abstürzten. Allerdings wurde die "Zero" mehrfach modifiziert und blieb bis zum Ende des Krieges der wichtigste Jäger und Jagdbomber der kaiserlich-japanischen Marine. Nun zum Modell:HobbyBoss hat hier, als preisgünstiger Anbieter, ein ganz ordentliches Modell auf den Markt gebracht. Passgenauigkeit und Oberflächendetails sind o.k., nur fehlt jegliche Cockpitdetaillierung. Somit kann man die Kanzel getrost geschlossen lassen. Meine Maschine stellt eine A6M5 Modell 52 aus dem Einsatzjahr 1945 dar. Dieser Typ war praktisch eine verbesserte A6M3 mit stärkerer Tragflächenbeplankung, abgerundeten Flächenenden und den Vortrieb erhöhenden Auspuffrohren. Die Bewaffnung bestand aus einem 13,2mm MG im Nasenrücken und zwei gleichen MGs in den Tragflächen, sowie zwei 20mm Kanonen ebenfalls in den Tragflächen. Wie üblich habe ich aus der Schachtel gebaut. Nur die MGs und Kanonen in den Tragflächen wurden von mir durch Kanülen ersetzt. Auf einigen Aufnahmen japanischer Flugzeuge kann man erkennen, dass diese mit Lackabplatzern übersät sind. Ob das nun an zu dünnen Lackschichten oder dem Klima im Pazifikraum gelegen hat, weiß ich nicht. Auf jeden Fall haben viele Modellbaukollegen ihre "Zeros", "Bettys", "Vals" etc. in so einem Zustand dargestellt und ich, als eifriger "Student" von Modellalterung, wollte diesen Beispielen folgen. Die Lackabplatzer habe ich mit einem speziellen Pinsel, der in den Luftwaffe-Farbensets von Gunze als kleine Beigabe zu finden ist, trockengemalt bzw. getupft. Als Farben kamen Vallejos "Model Air" und die Aquas von Revell zum Einsatz. Die Abgasfahnen wurden von mir per Airbrush aus einem stark verdünnten Dunkelbraun und einem ebenso verdünnten Schwarz aufgetragen. Nach einer Schicht Emsal Glänzer kamen nun die Decals an die Reihe, die von guter Qualität waren und sich problemlos verarbeiten ließen. Eine ordentliche Lage Decalweichmacher sorgte für einen guten Sitz. Am Schluss wurde alles mit mattem Klarlack versiegelt. Ich hoffe, meine "Zero" gefällt euch! Stefan Zimmermann, Publiziert am 09. Juli 2010 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |