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Focke-Wulf Fw 190 D-9

Hasegawa High grade Kit

von Daniel Schmal (1:32 Hasegawa)

Focke-Wulf Fw 190 D-9

Die Papageienstaffel des JV 44 wurde vermutlich Mitte April 1945 in München-Riem aufgestellt. Diese vier Fw 190 D-9 sollten die Me 262 bei den Start- und Landephasen schützen. Zum Schutz vor der eigenen Flak wurden an diesen Maschinen die Unterseite Rot lackiert und mit weissen Streifen versehen. Nach wenigen Einsätzen dieser vier Bunten Flugzeuge verlegte die Staffel am 29 April 1945 nach Ainring, um von dort ihre Einsätze wieder aufzunehmen. Leider musste man zwei dieser Doras, nämlich die „Rote 4“ und die „Rote 1“ auf Grund technischer Mängel in München-Riem zurücklassen. Die „Rote 3“ - die von mir gebaute Maschine - und die „Rote 13“ verlegten planmässig und flogen ihre Einsätze bis Anfang Mai von dort aus. Das kurze Bestehen dieser Staffel (nur 16 Tage) lässt die Papageienstaffel um so interessant erscheinen. Für besonders interessierte Modellbauer ist das Heft von Eagle Editions EF#1 und Jet&Prop 3/95 Ausgabe sehr zu empfehlen.

Focke-Wulf Fw 190 D-9

Aus der Vorfreude auf den lang ersehnten Bausatz in 1:32 wird schnell ein Albtraum. Der Rumpf wurde ganz neue aufgelegt, jedoch die Tragflächen und das Cockpit stammen aus dem alten Fw 190 A-8 Bausatz. Dieses Vorgehen steht in keinem Verhältnis zu dem hohen Preis, den Hasegawa hier verlangt. Für einen richtigen "Doraneun" Fan ist aber bei diesem Bausatz keine Arbeit zu viel. Ein Muss ist, dass man sich von Cutting Edge das Cockpit besorgt und den Eduard Fotoätz Bogen gleich mit. Das hervorragend detailierte Resin Cockpit wurde in RLM 66 lackiert, mittels Plakafarbe gealtert und abschliessend "Trockengemalt". Die Tragflächen und Fahrwerksklappen wurden von mir abgeschliffen und neu graviert. Dies macht insgesamt den grössten Arbeitsaufwand an dem Modell aus. Der Rumpf glänzt nicht nur durch seine schön versenketen Gravuren, sondern auch mit seiner tollen Passgenauigkeit. Das grösste Problem stellt die Anpassung zwischen Rumpf und Tragflächen dar. Hier muss leider sehr viel verspachtelt und geschliffen werden. Die Propellerblätter, Auspuffanlage und die Fahrwerksbeine wurden von Hasegawa in Spritzguss gefertigt. Diese sollten möglichst vor der Lackierung gewaschen werden, da sonst die Farbe nicht haftet.

Focke-Wulf Fw 190 D-9

Als Vorlage dienten mir aus dem Heft "Eagle Files 1" die tollen Farbprofile der „Roten 3“, die von Hptm. Waldemar Wübke geflogen wurde. Zuerst lackierte ich den Rumpf in RLM 76 (Modell Master) und RLM 84 (Aeromaster). Nach abkleben des Rumpfes wurde die Tragflächenunterseite von mir in Matt weiss lackiert. Die Streifen sind 4 mm breit und sollten wenn möglichst mit dem Tamiyaklebeband abgeklebt werden. Zuletzt folgt die Lackierung der Unterseite in RLM 23 Rot (Modell Master). Die Tragflächenoberseite sowie der Rumpf wurden in RlM 82, 83 (Modell Master) lackiert.

Focke-Wulf Fw 190 D-9

Wie immer sind die Decals von Eagle Cals in einer vorbildlichen Qualität gedruckt und lassen sich hervorragend verarbeiten. Nach anschliessender Alterung mit Plakafarbe und Pastellkreide wurde die D-9 mit Klarlack Matt überzogen und die Letzten Kleinteile angebracht.

Fazit:

Ein Bausatz der trotz grosser Schwächen und hohem Preis in jede Vitrine eines 2 W.K. Fan gehört.

Daniel Schmal

Publiziert am 19. Januar 2004

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