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Boeing B-17F Flying Fortress

von Jürgen Baumgart (1:72 Hasegawa)

Boeing B-17F Flying Fortress

Diese B-17F baute ich so Anfang der 80er Jahre. Damals kaufte ich mir zwei Hasegawa-Bausätze: Diese -F und noch eine -G. Die -F hatte Decals für die hier gezeigte „Hells Angels" und die „Memphis Belle". Die -G für die „Bit 'o Lace" und die „Chowhound".

Boeing B-17F Flying Fortress

Zum Flugzeug:

Die -F war wohl bei den Piloten gar nicht so unbeliebt, da sie anscheinend wegen des fehlendenKinnturms etwas schneller und zudem auch leichter war. Trotzdem wurden gegen Kriegsende nach und nach alle -Fs gegen -Gs ausgetauscht - die Feuerkraft in Flugrichtung war besser.

Boeing B-17F Flying Fortress

Die Hell's Angels war wohl fast zeitgleich mit der Memphis Belle eine der ersten B-17, die nach 25 Einsätzen noch heil war. Insgesamt brachte sie es auf 48 Einsätze (bei denen von ihren Besatzungen niemand zu Schaden kam), bevor sie zurück nach Amerika flog, um dort im Land eine „Kriegsbündnis"-Tour zu machen, die wohl den am Herstellungsprozess beteiligten Leuten aufzeigen sollte, wie kriegswichtig penibles Arbeiten für die Zuverlässigkeit und die Einsatzbereitschaft der Flugzeuge wäre. Vor dem Rückflug nach Amerika versah dann jeder Einzelne, der mit dem Einsatzgeschehen in England zu tun hatte, das Flugzeug noch irgendwo auf dem Rumpf mit seiner Unterschrift.

Ausführliche Infos und viel Bildmaterial gibts noch in Englisch unter: www.303rdbg.com

Boeing B-17F Flying Fortress

Modell:

Eigentlich wollte ich nur die „Chowhound" aus beiden Bausätzen bauen, denn diese ist zwar eine -G, hat aber laut Bildmaterial einen Heckstand wie diese -F und nicht den sogenannten (eher kugelförmigen) Cheyenne-Stand. Das wollte ich so umbauen.

Nach einiger Überlegung war mir diese -F aber zu schade zum Zersägen, und so wurde sie erstmal regulär fertiggebaut.

Boeing B-17F Flying Fortress

Ausgetobt habe ich mich damals vor allem an der Schnauze/Bugverglasung, wo ich das Einzel-MG mit dem inneren Rohrgerüst einbaute. Die dreieckige Aufnahme wurde aus Plasticsheet tiefgezogen und mit einem Plastikkügelchen aus dem Schiffsmodellbau für das Kugelgelenk des MGs ausgerüstet. Außerdem erhielt das untere Segment der Verglasung einen Scheibenwischer.Die Röhrchen für die Scheibenenteisungsanlagen wurden auch angefertigt und angebracht sowie ein silbernes Typenschildchen (Alufolie) unterhalb der rechten Frontscheibe. Die Front-MGs erhielten noch ein winziges Korn aus gezogenem Rundplastik.

Boeing B-17F Flying Fortress

Die Felgen hatten laut Vorlagen ebene Abdeckungen, auch diese wurden aus Plasticsheet angefertigt und es wurden darauf die sechs Befestigungsschrauben angedeutet.

Für die Motoren machte ich aus Silberdraht die Innenringe (Sammelringe) der Einspritzleitung (die um die Motornabe herumlaufen) noch extra (um Bleistiftspitze herumgebogen, Enden verlötet).Sah plastischer aus und ging auch schneller als fummeliges Aufmalen derselben.

Der obere Turm erhielt noch zusätzlich am Klarsichtteil unten umlaufend Einpressungen (wahrscheinlich für die Befestigungslaschen) mit dem erhitzten Ende eines Laubsägeblatts.

Die Höhenruder wurden ausgesägt und im abgesenkten Zustand wieder angeklebt. Durch das Eigengewicht hängen diese eigentlich bei fast jedem Flugzeug im Stand runter, wenn sie nicht gerade bei längerem Abstellen durch sogenannte Gustlocks gesichert sind.

Boeing B-17F Flying Fortress

Ach ja, das Instrumentenbrett lag als ganz passables Abziehbild bei. Konnte man gut sehen, wenn man hinten durch das Loch für die Scheibe des Heckturms nach vorne durchschaute (so eine kleine Minicamera, um sowas abzulichten habe ich aber bis heute nicht ;-).

Lackiert wurde soviel ich noch weiß mit Olive Drab und Light Gray von Humbrol. Die Abgasverschmutzung wurde mit Kerzenruß aufgebracht.

Boeing B-17F Flying Fortress

Die Dioramabilder sind mit der Spiegelreflex so anno ‚84 entstanden (Bei der Belichtung fällt mir als Titel vielleicht „Starklarmachen im Morgengrauen" ein.).

Bei der Betankungsszene ist ein GMC-Truck von Hasegawa/Hales zu sehen.

Strittig ist, ob der „Hells-Angels"-Schriftzug wirklich immer auf beiden Seiten drauf war,auf jeden Fall wurde mehrmals umlackiert. Zu Einsatzbeginn war der Engel nicht vorhanden, sondern nur der Text auf der rechten Seite. Später wurde wohl auch die Nase nochmal umlackiert, als die Staffelkennungen D-VK aufgemalt wurden. Der Engel war danach wohl nur rechts, der Schriftzug evtl. zeitweise auf beiden Seiten.

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Alles in allem sind diese Bausätze von Hasegawa von diesem legendären Flugzeug in meinen Augen immer noch nicht das Schlechteste in diesem Maßstab: Spachteleien hielten sich sehr in Grenzen, Passgenauigkeit super, gute Klarsichtteile und Oberfläche ausreichend detailliert.O.k., es gibt auch kleine Unstimmigkeiten:

  • Die Ausrundungen der kleinen Fenster an den Seiten der Nase: Radien zu klein.
  • Beim Heck-MG Stand ist die Abdeckung in der oberen Hälfte wo die MGs durchstecken (im Original wohl ein nach innen gewölber „Faltensack"; möglicherweise aus Leder) einfach als glatte Fläche dargestellt.

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Im Programm scheint derzeit nur noch die B-17G „Blood'n Guts" von Hasegawa zu sein.Diese hatte tatsächlich den Cheyenne-Heckstand.

Wenn mir trotzdem jemand einen Tipp hat, wie ich an einen passenden -F-Heckstand für meine immer noch im Schrank liegende -G komme (also wenn jemand vielleicht noch einen -F Bausatz rumliegen hat), kann er mir ja mal auf jbtt at freenet punkt de Bescheid geben.

Weitere Bilder

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Jürgen Baumgart

Publiziert am 11. November 2009

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