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Messerschmitt Me 163 B Komet

von Roland Sachsenhofer (1:32 Hasegawa)

Messerschmitt Me 163 B Komet

Zum Vorbild

Das Raketenflugzeug Me-163 Komet ist eines der bekannteren realisierten Projekte aus der langen Liste jener Ideen der deutschen Luftfahrtindustrie, von der sich die Führung die Wende in einem verlorenen Krieg erhoffte. Zwei revolutionäre Neuerungen wurden in den Entwurf eingebracht: zum einen der Raketenmotor als Antrieb, zum anderen das Nurflügelkonzept. Dies resultierte zwar einerseits in erstaunlichen und spektakulären Flugleistungen, führte aber, sobald man dieses Muster – im wesentlichen ein unausgereiftes Experimentalflugzeug - als seriengefertigten Abfangjäger einzusetzen begann, zu desaströsen Unfällen und enttäuschenden, keinesfalls kriegsentscheidenden Ergebnissen. Für weitergehende historische Informationen zu diesem faszinierenden Flugzeugtyp darf ich euch auf meinen älteren Modellversium- Artikel zur Me-163 verweisen.

Messerschmitt Me 163 B Komet

Das Modell

Dass dieser Bausatz schon einige Jahre auf dem Buckel hat, wird bei einem ersten Blick auf den Schachtelinhalt klar: Die Detaillierung hält sich in Grenzen - dabei denke ich vor allem an das Cockpit, das Modell zeigt vor allem erhabene Panellinien und auch an den Decals ist der -gelbstichige- Zahn der Zeit bemerkbar. In sich scheinen Formen und Proportionen allerdings stimmig; notwendige Spachtel- und Schleifarbeiten halten sich ebenfalls im Rahmen des Üblichen.

Messerschmitt Me 163 B Komet

Der Bausatz bietet die Möglichkeit die Landekufe im ausgefahrenen Zustand oder eingezogen zu zeigen, ohne viel zusätzlichem Aufwand kann die einteilige Kabinenhaube geöffnet dargestellt werden. Hasegawa bietet auch die Option, das Heckteil zu separieren, um den Walther- Raketenmotor zu zeigen; allerdings ist dabei mit einiger Detaillierungsarbeit zu rechnen.

Messerschmitt Me 163 B Komet

Der Zusammenbau bereitet, wie bei der geringen Teileanzahl zu erwarten, keine Schwierigkeiten oder Überraschungen. Als einzige weitergehende Änderung wurde der obere Teil des Antennenmastes abgenommen, ein 0.3mm Loch gebohrt und ein passendes Stück Kupferdraht angebracht: der Bausatz zeigt hier einen unschönen und viel zu großen „Stock“, welcher der sich elegant verjüngenden Form des Vorbildes nicht gerecht wird. Bis auf diese Modifikation und das Anbringen von Eduard-Sitzgurten wurde das Modell „out of the box“ gebaut.

Messerschmitt Me 163 B Komet

Da ich bei dieser Komet moderate Abnutzungsspuren zeigen wollte, wurde der Rumpf des Modells mit einer Alu-Metallfarbe grundiert, die nach einer teilweisen Freilegung (durch Abreißen von Klebeband und vorsichtiges Kratzen) unter den Farben RLM 65 (Unterseite), RLM 76, 81 und 83 hervorscheinen sollte. Verwendet wurden dabei Farben von Gunze-Sangyo (H 67, H 417, H 421).

Messerschmitt Me 163 B Komet

Zusammenfassend läßt sich sagen: ein problemloses und rasches Projekt.. Der nicht mehr zeitgemäße Bausatz zeigt aber, dass eine Neuauflage dieses interessanten Musters im Großmastab 1:32 überfällig ist!

Für Fragen und Anmerkungen: ro.sachsenhofer@asn-linz.ac.at

Messerschmitt Me 163 B Komet

Referenzen

Roland Sachsenhofer

Publiziert am 24. November 2006

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