Jakowlew Jak-9DDNordkoreanische Luftwaffevon Michael Götz (1:48 ICM)Hierbei handelt sich um eine Maschine der Nordkoreanischen Luftwaffe, die diese Maschinen im Korea Krieg eingesetzt haben. Die Luftwaffe des Nordens besaß ca. 70 YAK-9 und La-9 in verschiedenen Versionen. Es waren YAK-9 Maschinen, die am 25. Juni den Flugplatz von Seoul angriffen und dort eine C-54 der USAF zerstörten. Diese Maschinen vom Typ C-54 sollten die Evakuierung der Zivilbevölkerung durchführen. Bereits am 27. Juni versuchten es ein paar Yak-9 erneut den Flugplatz anzugreifen, aber diesmal wurden sie von F-82G Twinmustang abgefangen und 3 Yaks wurden von den Twins abgeschossen. Am selben Tag versuchten IL-10 ebenfalls den Platz anzugreifen, aber auch ohne Erfolg. Diesmal sorgten F-80C für die Luftraumsicherung und schossen 4 der IL-10 ab, es war auch gleichzeitig der erste Luftkampf und Sieg für die F-80C Shooting Star. Die anderen IL-10 Piloten zogen es vor, ganz schnell zu verschwinden.
Im weiteren Luftkrieg um Korea flogen die YAK-9 oft Geleitschutz für die IL-10, aber meistens ohne Erfolg. Die Nordkoreanische Luftwaffe war schnell durch die überlegenen Luftstreitkräfte der UN geschlagen. Oft trafen F-51 Mustangs auf die Yaks und zu 90% ging der Luftkampf zu Gunsten der Mustangs aus. Auch die B-29 brauchten sich in der ersten Phase noch keine Sorgen zu machen, aber das änderte sich mit dem Auftauchen der MiG-15…! Einige B-29 wurden von den YAK-9 Maschinen angegriffen, aber es blieb bei Beschädigungen unter denn B-29, da die Abwehrtürme der Superfortress hier genug Selbstschutz boten.
Die YAK-9 war durchaus kein schlechtes Jagdflugzeug und konnte der Mustang schon ziemlich gefährlich werden, aber oft saßen unerfahrene Piloten hinter dem Steuer der YAK und konnten deren Potenzial nicht ausnutzten. Dadurch waren sie oft leichte Beute für die sehr gut ausgebildeten Piloten der F-51 Mustangs. Ab der zweiten Kriegshälfte flogen fast keine YAK-9 mehr, da hier jetzt die MiG-15 die Jägerrolle übernommen hatte. Bildmaterial gibt es nur von Maschinen, die am Boden zerstört wurden, das wenige Farbmaterial reicht aber aus um die Farbtöne zu bestimmen.
Der Bausatz ist von ICM und von einer recht guten Qualität, aber leider ist der Kunststoff zu weich. Die Bauanleitung lässt leider wichtige Teileanordnung weg, so dass man Originalbilder braucht, um z.B. das Fahrwerk in die richtige Position zu kleben. Schön ist auch, dass ein Motor dem Bausatz beiliegt und die Detaillierung ausreichend ist. Die Klarsichtteile sind nur einteilig und nicht wirklich durchsichtig, hier muss ein wenig getan werden. Future und eine Politur mit Zahnpasta halfen hier so gut ab, dass man jetzt wenigsten aus der Nähe ins Cockpit schauen kann. Die Passgenauigkeit ist nicht so gut, aber es hält sich alles in einem vertretbaren Rahmen. Ohne Spachtel geht aber nix.
Lackiert wurde mit Gunze Farben wobei der Farbton etwas aufgehellt werden muss, später wurde die Farbe noch abgetönt, um eine Lackierung zu erhalten die Witterungseinflüssen ausgesetzt ist. Nach der Alterung sieht man leider nicht mehr so viel davon. Bevor die Decals auf das Modell geklebt werden, wurde eine Schicht glänzender Klarlack von Humbrol auf das Modell gespritzt.
Die Koreanischen Hoheitszeichen entnahm ich aus einem Cutting Edge Bogen, die Nummer aus der Restekiste. Sonstige Farben wurden von Revell und Model Master genommen, die Alterung wurde mit Pastellkreide und Tamiya Smoke gemacht. Zum Schluss kam dann noch eine Schicht matten Klarlacks drauf, um alles schön zu versiegeln.
Alle Lufthutzen wurden geöffnet, um eine vernünftige Tiefe zu bekommen. Die Motorkanone wurde aufgebohrt und das 12,7 mm MG auf der Motorhaube durch eine Kanüle ersetzt. Die Antennen und Staurohre wurden ebenfalls durch Kanülen ersetzt, der Antennendraht ist aus einer Angelschnur hergestellt worden. Im Großen und Ganzen ein guter Bausatz, der aber einen besseren Kunststoff sowie Anleitung gebrauchen könnte. Wer möchte, kann mir bei Fragen oder Meinungen eine E-Mail unter infoWW78@web.de schicken.
Michael Götz Publiziert am 23. Mai 2006 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |