Messerschmitt Me 262 HG IIIJG 52, Frühsommer 1946von Max Hauswald (1:48 Amusing Hobby)Vorwort
Wie bei den meisten Fluggeräten des Dritten Reichs wurde auch die „262“ sehr schnell mit allerlei Einsatz-Konzepten „aufgewertet“, noch bevor sie eigentlich einsatzbereit war: Nachtjäger, Doppelsitzer, Heimatschutzjäger mit Raketentriebwerk, etc. Die technische Weiterentwicklung der klassischen Form sollte jedoch auch eine bessere Flugleistung bringen, weshalb mit höheren Pfeilungen der Flügel und aerodynamisch verbesserten Triebwerken geplant wurde, eine flachere Cockpithaube „Rennkabine“ gehörte ebenfalls dazu. Daraus entwickelte sich die „HG“ für „Hohe Geschwindigkeiten“, wobei die hier gezeigte Version Drei die mit der stärksten Pfeilung darstellt, wobei es unterschiedliche Angaben von 45° bis 49° dazu gibt. Die Version mit der starken Pfeilung, den in die Flügel integrierten Triebwerken und dem V-Leitwerk flog in der Realität nie – reine Luftwaffe-1946-Fantasie. Modell
Amusing Hobby überrascht den Modellbauer recht regelmäßig mit interessanten What if-Bausätzen. Diese sind zudem auch sehr zeitgemäß von der technischen Umsetzung und machen einfach Spaß bei der doch recht ungezwungenen und „freien“ Umsetzung des Modells. Für mich der größte Nachteil des Bausatzes ist die einteilige Cockpithaube, welche daher leider nur geschlossen installiert werden kann – die theoretische Möglichkeit des Aufsägens habe ich verworfen, da die Haube der HG III sehr flach ist und die Materialstärke relativ üppig gewählt wurde. Ich denke, es würde keinen schönen Eindruck vermitteln, also schluckte ich diese Pille, obwohl ich gerne abgestellte Maschinen mit offener Haube darstelle. Man sollte auf ausreichend Gewicht in der Nase achten, da das Modell sehr hecklastig ist. Den Sitz habe ich noch mit Gurten aus der Restekiste aufgewertet, das Staurohr wurde ebenfalls aus der Restekiste ergänzt. Lackierung und Alterung
Ich wollte eine grau-graue Lackierung aufbringen, in Anlehnung an eine klassische Jäger-Tarnungen aus der entsprechenden Zeit: aufgelockerte Übergänge und etwas grün gefleckt. Ein genaues Vorbild gibt es natürlich nicht. Aufgewertet wurde das Gesamtbild um den Schriftzug „Gretel“ und ein Wappen des JG 52 – einfach weil es mir gefällt. FazitEin kurzweiliges Projekt und ein empfehlenswerter, ungezwungener Modellbauspaß. Max Hauswald Publiziert am 10. März 2025 © 2001-2025 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |