Hawker Tempest Mk Vvon Stefan Zimmermann (1:72 Airfix)Das neueste Modell aus meiner Polystyrolküche ist eine Hawker Tempest Mk V im Maßstab 1:72 aus dem Hause Airfix. Man kann nur sagen: "Well done, mates!", denn die Strategen bei Hornby haben hier einen feinen Bausatz auf den Markt geworfen. Schön detailliert, gute Passform und die leicht verständliche Bauanleitung sorgen für ungetrübten Bastelspaß. Anlässlich des 80. Jahrestages der "Operation Overlord" (Landung der Alliierten in der Normandie am 6.6.1944) sollte es dann auch eine Tempest mit Invasionsstreifen sein. Gebaut habe ich aus der Box. Es kam nur etwas geätztes Gurtzeug aus dem Hause Airmodel zum Einsatz - mein Allround-Zurüstmaterial in so einem Fall. Lackiert wurde mit Farben von Mr Color (Gunze), Tamiya, Revell und AK. Der Bausatz hat die Invasionsstreifen zwar als passende Decals beiliegen, aber ich habe diese lieber per Airbrush aufgesprüht. Ist ja auch wirklich kein Hexenwerk. Zusätzlich wurden von mir noch die Öffnungen der Kanonenläufe aufgebohrt. Alles so Kleinigkeiten, die aber durchaus in den Gesamteindruck einfließen können. Nach einer Versiegelung mit Steinbodenglänzer von Mellerud (in Fachkreisen mittlerweile "mellerudisieren" genannt) folgten die Decals. Diese ließen sich einwandfrei mit etwas Weichmacher von Revell aufbringen. Nun ging es an die Alterung: Abgasfahne vorsichtig mit "Jet Exhaust" von Alclad aufgesprüht, ein paar Lackabplatzer mit einem Schwämmchen aufgetupft und erneut alles "mellerudisiert". Danach gab es noch eine "Wäsche" mit verdünnter Ölfarbe. Beim sogenannten "Washing" mit Ölfarbe gibt es verschiedene Techniken, da geht jeder Modellbauer etwas anders vor. Ich bevorzuge das komplette Einpinseln mit der Ölfarbenbrühe. Nach kurzem Antrocknen (ich verdünne die Ölfarbe mit Feuerzeugbenzin!) reibe ich mit einem Schminkpad oder Kosmetiktuch zunächst kreisförmig und zum Schluß entgegen der Flugrichtung das eingepinselte Modell ab. Hierbei gehe ich sektionsweise vor. Der Vorteil dabei ist, dass ein Teil der Ölfarbe in den Gravuren verbleibt und gleichzeitig einen Filter auf der kompletten Lackierung bildet, welcher Kontraste abmildert. Zum Beispiel bei deutschen Fliegern mit Flecktarnung kann sich das als sehr vorteilhaft erweisen und zu einem homogeneren Gesamtbild beitragen. Mit einem "Pin-Washing" kann man dann noch kleinere Akzente wie z.B. Ölschlieren erzeugen. Das Ende des Baus markierte dann die Versiegelung mit hochverdünntem Mattlack von Revell. Für das Display nahm ich eine 22 x 16 cm große Schiefertafel (gibt es z.B. günstig im Sechser-Pack bei einer wohlbekannten Handelsplattform im Internet, die mal als Buchversand begonnen hat) und beklebte diese einfach mit einer Grafik. Diese habe ich zuvor auf hochauflösendem Spezialpapier selbst ausgedruckt. Mein Modell stellt die Maschine von Wing Commander Roland P. "Bee" Beamont, No. 150 Wing, Newchurch, England, 1944 dar. Stefan Zimmermann, Publiziert am 22. November 2024 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |