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Messerschmitt Me 264 V1

Der "Amerika-Bomber"

von Rainer Kijak (1:72 Special Hobby)

Messerschmitt Me 264 V1

Die Me 264 ist eines der größten Modelle, die ich gebaut habe und nimmt mit einer Spannweite von ca. 60 cm und einer Länge von 30 cm entsprechend viel Platz ein. Der Bau gestaltete sich recht langwierig, was bei der Größe kein Wunder ist. Schön war, dass das komplette Cockpit aus mehreren Resinteilen zusammengesetzt werden kann und erst am Ende des Baus eingesetzt werden konnte.

Messerschmitt Me 264 V1

Messerschmitt Me 264 V1

Dabei muss die Bugverglasung, bestehend aus zwei Teilen, sauber ausgeschnitten und ebenso eingepasst und mit Leim verklebt werden. Hier habe ich mehrere Versuche gebraucht.

Messerschmitt Me 264 V1

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Einiges habe ich nach Fotos verbessert und den Anstrich bestehend aus RLM 65, RLM 70 und RLM 71 wurde abweichend von der Bauanleitung aufgebracht. Hier ist es gut, dass der Rumpf und die Tragflächen separat gebaut werden können und erst nach der Lackierung und dem Anbringen der Abzeichen zusammengefügt werden müssen. Dann ist nur etwas Farbausbesserung nötig.

Für die Unterbringung habe ich das Modell auf eine Basis geklebt, somit ist es besser zu handhaben.

Messerschmitt Me 264 V1

Zum Vorbild

Die Messerschmitt 264 V1, RE+EN, WNr. 264000001, auch Amerika-Bomber genannt, hatte ihren Erstflug am 23.12.1942 in Augsburg unter Führung von Werkspilot Karl Baur. Nach ihrem zweiten Testflug am 20.1.1943 wurde die Maschine nach Lechfeld überführt. Hier wurden die vier Jumo 211 J durch BMW 801 MG/2 ersetzt.

Messerschmitt Me 264 V1

Der erste Flug nach dem Umbau fand am 16.4.1944 statt. Nur drei Monate später wurde die Me 264 V1 in Memmingen bei einem alliierten Luftangriff schwer beschädigt und nicht wieder aufgerüstet. Am 23.9.1944 wurde das Projekt Me 264 endgültig beendet.

Messerschmitt Me 264 V1

Nach den olympischen Spielen 1936 gingen bei Messerschmitt Gerüchte um, dass während der Olympiade 1940 in Tokio ein Pressedienst unter Einbeziehung entsprechender Kurierflugzeuge eingerichtet werden sollte. Messerschmitt nahm diesen Gedanken unter der Bezeichnung P.1062 auf und plante gleichzeitig eine größere Version mit vier Einzeltriebwerken unter der Projektnummer P.1061.

Messerschmitt Me 264 V1

Als sich Ende 1940 der Krieg deutlich verschärfte, sahen sich offizielle Stellen genötigt, Vorgaben für ein Fernkampfflugzeug herauszugeben. Messerschmitt griff diesen Gedanken auf und ließ die Arbeiten an der P.1061 verstärkt weiterlaufen, für militärische Zwecke.

Messerschmitt Me 264 V1

Das Optimalflugzeug sollte mit einer Bombenlast von 5.000 kg 15.000 km weit fliegen können. Für die geforderten Höhenleistungen des Langstreckenflugzeuges standen aber nur der Jumo 211 oder der BMW 801 zur Verfügung. Es wurden viel Konzepte erarbeitet und der Bau des ersten Prototypen konnte im Mai 1942 beginnen.

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Parallel dazu wurden im RLM die Vorgaben immer wieder überarbeitet und Anfang 1942 ließ das RLM die Arbeiten an der Me 264 fast völlig einstellen. Es wurden in der Folge noch etliche Testflüge von verschiedenen Piloten unternommen, die alle zu unterschiedlichen Einschätzungen hinsichtlich der Leistungsfähigkeit kamen.

Messerschmitt Me 264 V1

Die Me 264 V2 und V3 sollen auch noch gebaut worden sein, sie wurden aber nie vollendet. Die Teile der Maschinen sind wohl noch eingelagert worden, um wahrscheinlich noch eine Maschine für Fernaufklärungs- oder Kurierzwecke verfügbar zu machen.

Die Me 264 hatte eine Spannweite von 39,9 bis 43,8 m, je nach Bauzustand und eine Länge von 20,115 m. Die Höhe betrug 4,42 m. Weiteres kann noch im Netz nachgelesen werden.

Messerschmitt Me 264 V1

Rainer Kijak

Publiziert am 13. November 2024

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