Boeing B-17F Flying Fortressvon Steffen Tittmann (1:72 Hasegawa)Geschichtlicher HintergrundDie deutsche Luftwaffe erbeutete ihre erste B-17F in den Morgenstunden des 12.12.1942, als ein Nachtjäger (Me-110) des NJG 1 über dem Niederrheingebiet eine sehr tieffliegende B-17 entdeckte, die sich offensichtlich verflogen hatte.Er zwang die B-17 „Wulf-Hound“ Werknr. 124585 in Venlo/Holland zur Landung.Die Besatzung von Pilot Lt. Paul Flickinger der 303.rd BG gerät in Gefangenschaft.Insgesamt besaß die deutsche Luftwaffe vier B-17F und zwei B-17G, die nach erfolgreichen Tests an das KG 200 übergeben wurden. Hier einige Daten über die B-17F "Miss Nonalee II" Serialnummer 42-30336 bzw. deutsche Beute B-17 Kennung 7+8 des Dioramas.Am 09.04.1943 mußte die B-17 F "Miss Nonalee II" der 385th BG beim Anflug zum Angriff auf Anklam die Formation verlassen - der Pilot versuchte, das neutrale Schweden zu erreichen.Jedoch landete der Pilot irrtümlicherweise in der Nähe von Varde/Dänemark.Die so "erbeutete" B-17F "Miss Nonalee II" wurde unmittelbar darauf nach Rechlin geflogen und erhielt dort die deutsche Kennung 7+8.Im Jahre 1944 besuchte die B-17 zu Demonstrationszwecken diverse deutsche Jagd- und Zerstörerverbände, um dem fliegenden Personal den Gegner mal aus der Nähe zu zeigen.Das Schicksal der "Miss Nonalee" ist bis heute unbekannt. Eventuell hat der Unfall der Maschine etwas damit zu tun. Bei der Original B-17 stieß das Fahrwerk durch die Fläche und es war bzw. ist fraglich ob die Maschine danach wieder flugklar gemacht wurde. Der Bausatz präsentiert sich, trotz seines Alters, in recht ordentlicher Verfassung.Es sind relativ wenig Teile, auch ist das Cockpit etwas spartanisch eingerichtet.Jedoch hatte ich keine Lust und auch kein Interesse in diesem Maßstab irgend etwas noch scratch bzw. Zurüstteile einzubauen.Begonnen habe ich mit dem Cockpit. Die Einzelteile lassen sich recht einfach zusammen bauen, nur die alten Hasegawa Bauanleitungen sind sehr gewöhnungsbedürftig in meinen Augen.Nach Fertigstellung des Cockpits habe ich die Kanzelscheiben in den Rumpf eingebaut. Hier ist allerdings etwas Vorsicht angebracht, da es Klarsichteile sind und man sie später noch als diese erkennen soll.Beim Zusammenbau des Rumpfes ist darauf zu achten, daß wir den unteren Geschützturm nicht vergessen... ;-)) Die rechte Fläche mit den beiden Motoren und die Prop Blätter wurden unter heißem Wasser "angepasst". Nach dem Zusammenbau habe ich die Tragflächen mit Testors/ModelMaster Alu poliert lackiert und dann gleich noch den gelben Streifen am Heck angebracht.Dieser besagte, dass man auf diese Maschine nicht schießen (Flak) sollte, da sie eine eigene war.Der VW Kübel ist in RLM 66 Schwarzgrau lackiert.Da das rechte Fahrwerk bei der Landung nicht ausgefahren werden konnte, klebte ich es "so" in den Fahrwerkschacht...Dabei sollte man sich aber genug Fotos von B-17 anschauen um zu sehen wie sie mit eingefahrenem Fahrwerk aussieht. Steffen Tittmann Publiziert am 25. Februar 2006 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |