Bachem Ba 349 A Natter

von Norbert Gauder (1:72 Heller)

Die Bachem Ba 349 Natter war ein deutsches, im Zweiten Weltkrieg in Entwicklung befindliches Einweg-Raketenflugzeug, das senkrecht startete. Es wurde in der Endphase des Krieges 1944/45 vom Hersteller Bachem im Rahmen des Jägernotprogramms als Projekt Natter entwickelt und war als Abfangjäger bzw. Objektschützer vorgesehen. Es sind im Rahmen der Erprobung 30 Maschinen gebaut worden, aber es kam zu keinem operativen Einsatz.

Die Natter sollte an einer senkrecht stehenden Rampe senkrecht starten, und nach dem Angriff, der mit den im Bug eingesetzten Raketen erfolgen sollte, sollte der Pilot sich vom Feind absetzen und mit dem Fallschirm abspringen. Das Flugzeug war als "Verlustgerät" gedacht.

Testflüge ohne Antrieb, aber geschleppt von einer He 111 verliefen vielversprechend, auch das Verlassen des Flugzeugs und der Fallschirmsprung funktionierten. Der erste "richtige Senkrechtstart" an der Rampe am 1.3.1945 endete jedoch mit einer Katastrophe: Aus dem Steigflug wurde sehr bald ein Sturzflug, der mit Aufschlag und Explosion endete. Testpilot Lothar Sieber hatte das Flugzeug nicht mehr verlassen können und kam ums Leben. Das Projekt wurde dann auch angesichts der Kriegslage nicht weiter verfolgt.

Technische Daten

• Spannweite: 3,60 m
• Länge: 6,10 m
• max. Startmasse: 2.200 kg
• Antrieb: ein Raketentriebwerk Walter HWK 109-509 A-2 (regelbar zwischen 150 und 1.700 kp, 1,47 bis 16,671 kN) mit 70 Sekunden Brenndauer (Werte gelten für Ba 349 A, Variante B hatte ein stärkeres Triebwerk vom selben Hersteller)
• Höchstgeschwindigkeit: 1.000 km/h, bzw. 800 km/h in Bodennähe
• Steiggeschwindigkeit: ~200 m/s (auf 12 km Einsatzhöhe gerechnet)
• Anfangssteiggeschwindigkeit: 36,58 m/s
• Dienstgipfelhöhe: 14.000 m
• Aktionsradius: 40 km in 12.000 m Höhe

• Bewaffnung: entweder 33 ungelenkte 55 mm-Raketen R4M „Orkan“ oder 24 ungelenkte 73 mm-Raketen RZ 73

Modell

Vor 25 Jahren aus dem "Weekend"-Bausatz von Heller, dessen 20 Teile ich nicht ergänzt habe, gebaut und mit matten Revell-Sprayfarben lackiert, Details mit Pinsel, Decals aus der "Sammelkiste".

Norbert Gauder

Publiziert am 05. August 2024

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